Wie wird ein Planetentransit von einem Sonnenfleck
unterschieden?
Wenn Planeten - von der Erde aus betrachtet - vor ihrer Sonne vorüberziehen,
verringern sie für eine gewisse Zeit die Helligkeit ihres Zentralsterns.
Beobachtet man also bei einem Stern eine kurzzeitige und regelmäßig
wiederkehrende Verringerung der Helligkeit, könnte dies mit einem umlaufenden
Planeten zu tun haben. Dieses Verfahren zur Suche nach Planeten ist als
Transitmethode bekannt.
Doch auch Sonnen- oder besser Sternflecken auf einem Stern können natürlich für
eine Reduzierung der Helligkeit sorgen und auch diese treten regelmäßig auf, da
sich der Stern um die eigene Achse dreht und so der Sternfleck immer wieder über
die Scheibe des Sterns wandert.
Unterscheiden lassen sich Transit und Sonnenfleck unter anderem durch die Dauer
und Art der Verdunklung: Sterne drehen sich in der Regel innerhalb von mehreren
Wochen ein Mal um die eigene Achse, während ein Planetentransit innerhalb
weniger Stunden stattfindet. Damit wandert auch ein Sonnenfleck innerhalb
mehrerer Tage über die Sonnenscheibe, die resultierende Helligkeitsveränderung
ist also über einen viel längeren Zeitraum zu beobachten, als der kurze Transit
eines Planeten.
Die Beobachtung nur eines verdächtigen Transits reicht auch nicht, um aus einem
Planetenkandidaten einen "anerkannten" Planeten zu machen. Dazu sind noch andere
Tests nötig, wie etwa das Aufspüren des Planeten mithilfe anderer Methoden.
(ds/19.
Mai 2016)
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