Was ist dran an der Panspermie-Theorie?
Unter dem Begriff "Panspermie" versteht man die Hypothese, dass sich
primitive Lebensformen mithilfe von Asteroiden, Kometen und Meteoroiden im
Sonnensystem oder sogar in der Galaxie verbreiten. Das Leben auf der Erde in
seiner primitivsten Form könnte somit durch den Einschlag eines Objektes auf
unseren Heimatplaneten gebracht worden sein.
Man weiß inzwischen, dass es durchaus einen Materialaustausch zwischen den
Objekten des Sonnensystems gibt. So kennt man beispielsweise Meteoriten auf der
Erde, die eindeutig vom Mars stammen. Auch haben sich einige Bakterienarten als
sehr viel robuster herausgestellt, als man das lange Zeit für möglich hielt.
Diese könnten die extremen Bedingungen im All vielleicht tatsächlich überleben.
Trotzdem bleibt die Panspermie-Theorie umstritten: Die Organismen müssten
nämlich nicht nur den Aufenthalt im Weltall überstehen können, sondern auch den
Einschlag beispielsweise auf der Erde und zudem das Ereignis, durch das sie
einst von einer Planetenoberfläche ins All geschleudert wurden.
Bis es nicht gelingt, Leben auch außerhalb der Erde nachzuweisen und dann zu
zeigen, dass dieses Leben und das Leben auf der Erde einen gemeinsamen Ursprung
haben, dürfte die Panspermie-Theorie weiter umstritten bleiben. (ds/28.
April 2015)
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