|
Sterne leuchten gelb, rot, bläulich-weiß, warum nicht auch
in Grün?
Die Farbe eines Sterns hängt von der Temperatur seiner sichtbaren Oberfläche
ab. Die Sterne mit der geringsten Oberflächentemperatur erscheinen rötlich,
andere Sterne wie etwa unsere Sonne gelblich-weiß, sehr heiße Sterne schließlich
bläulich. Das ist ganz ähnlich wie ein Stück Eisen, das man auf hohe
Temperaturen erhitzt: Es wird - bevor es schließlich schmilzt - erst rötlich
glühen, dann orange und schließlich bläulich-weiß.
Sterne geben allerdings nicht nur Licht einer bestimmten Wellenlänge ab,
sondern senden Photonen mit ganz verschiedenen Wellenlängen aus. Mit der
Temperatur ihrer Oberfläche ändert sich lediglich die Wellenlänge, bei der sie
das meiste Licht abstrahlen.
Ein Stern wie die Sonne sendet dabei die meisten Photonen im bläulich-grünen
Bereich des Spektrums aus. Trotzdem erscheint sie uns weder bläulich noch grün
und das liegt daran, dass sie noch immer Licht in anderen Wellenlängen
aussendet. In unserem Auge werden diese Farbinformationen dann kombiniert und
wir sehen ein Objekt, das uns - im Fall der Sonne - gelblich-weiß erscheint.
Ganz egal, wie man die Temperatur eines Sterns wählt, man wird es nie
schaffen, eine Kombination von Wellenlängen zu bekommen, die für das menschliche
Auge "grün" aussieht - dazu müsste der Stern praktisch ausschließlich grünes
Licht aussenden und das kommt nicht vor. Deswegen gibt es am Himmel auch keine
grünen Sterne. (ds/30.
August 2013)
Haben Sie auch eine Frage? Frag
astronews.com.
|
|
|