|
Wie kann es auf dem Mars einmal flüssiges Wasser gegeben
haben, wenn doch nur die Erde in der habitablen Zone um die Sonne liegt?
Der Begriff der "habitablen Zone" um einen Stern wird gern verwendet, um
abschätzen zu können, ob auf den Planeten, die um den Stern kreisen, theoretisch
Leben möglich sein könnte. Befinden sich die Planeten in der habitablen Zone,
sollte die Strahlungsenergie des Sterns, die die Planetenoberfläche erreicht,
ausreichend groß sein, damit Wasser in flüssiger Form existieren kann - und
nicht etwa nur als Eis oder Gas.
Die Grenzen der habitablen Zone um einen Stern lassen sich allerdings nicht so
ohne weitere exakt festlegen. Ob es auf einem Planeten nämlich flüssiges Wasser
geben kann, also wie warm es auf dem Planeten letztlich ist, hängt auch von
seiner Atmosphäre ab und von einem eventuell auftretenden Treibhauseffekt. Die
Zusammensetzung der Atmosphäre wiederum wird von geologischen Aspekten bestimmt,
etwa vom Auftreten von Plattentektonik und Vulkanismus. So kann es in der
Frühzeit des Mars durchaus eine Epoche gegeben haben, in der die lokalen
Bedingungen auf dem Planeten das Vorhandensein von flüssigem Wasser an der
Oberfläche zumindest zeitweise ermöglichten. Wie "lebensfreundlich" der Mars
einmal war, soll gerade der Marsrover Curiosity herausfinden.
(ds/26.
Oktober 2012)
Haben Sie auch eine Frage? Frag
astronews.com.
|
|
|