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Kann es sein, dass Sterne, die wir am Nachthimmel sehen,
gar nicht mehr existieren?
Ja, das ist durchaus möglich. Die Wahrscheinlichkeit wird mit zunehmender Entfernung von der Erde und mit zunehmender Masse des Sterns größer.
Ein Blick in die Ferne ist ja immer auch ein Blick in die Vergangenheit. Schauen wir uns
beispielsweise einen Stern in 1.000 Lichtjahren Entfernung an, sehen wir ihn so, wie er vor 1.000 Jahren einmal ausgesehen hat. Normalerweise passiert innerhalb von 1.000 Jahren nicht viel im Leben eines Sterns, außer es handelt sich um einen massereichen Stern, der kurz vor einer Supernova-Explosion steht. Der genaue Zeitpunkt einer Supernova lässt sich allerdings nicht vorhersagen, so dass man nicht sicher sein kann, ob ein solcher Stern
heute noch existiert oder nicht. Je weiter entfernt der Stern ist, desto größer wird der Zeitraum, indem etwas
"passiert" sein kann. Je massereicher er ist, desto schneller läuft seine Entwicklung ab.
Extrem massereiche Sterne entwickeln sich beispielsweise innerhalb von wenigen Millionen Jahren. Betrachtet man solche Objekte in einer
anderen Galaxie in einigen Millionen Lichtjahren Entfernung mit einem Teleskop,
steht es praktisch außer Frage, dass es diese Sterne so jetzt in dieser Galaxie
nicht mehr gibt. (ds/ 24.
November 2011)
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