Ein See verschwindet
Unser heutiges Bild des Tages zeigt einen Blick auf den Aralsee - oder das,
was davon übrig ist: Der See zwischen Kasachstan und Usbequistan war bis Anfang
der 1960er ein gewaltiger Binnensee mit einer Fläche von rund 68.000
Quadratkilometern. Dies entspricht einer Fläche etwa doppelt so groß wie die von
Belgien.
Durch Umleitung von zwei Flüssen zur Bewässerung von Anbauflächen für
Baumwolle in der Stalinzeit strömte immer weniger Wasser in den See, so dass der
Wasserspiegel immer weiter sank und der See sich dramatisch verkleinerte. Wo
einst Wasser war, sind heute gewaltige Sandwüsten, wie etwa die hellen Bereiche
in der Bildmitte. Der einst zusammenhängende See hat sich in mehrere kleinere
Seen aufgeteilt. Eine ökologische Katastrophe mit dramatischen Folgen für die
Menschen in dieser Region.
Die Daten für dieses Bild stammen von der Sentinel-2-Mission, die zum
Copernicus-Erdbeobachtungsprogramm der europäischen Kommission gehört. Sie
liefert Daten über die Vegetation und Veränderungen auf der Oberfläche der Erde.
Die beiden Satelliten von Sentinel-2 beobachten dazu alle Landflächen
der Erde außer der Antarktis, einschließlich aller Inseln, die zur EU gehören
und allen weiteren Inseln, die größer als 100 Quadratkilometer sind; aber auch
Küstenzonen, sämtliche Binnengewässer, das Mittelmeer und weitere abgeschlossene
Meere. Die Satelliten kreisen in einer Höhe von 786 Kilometern um die Erde.
Bild: basierend auf modifizierten
Daten von Copernicus Sentinel (2025), Bildbearbeitung durch die ESA [Quelle]
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