eMACS J1823.1+7822
Unser heutiges Bild des Tages zeigt eine gestern von der europäischen
Weltraumorganisation ESA veröffentlichte Aufnahme des gewaltigen Galaxienhaufen
eMACS J1823.1+7822. Diese Ansammlung von Galaxien liegt knapp neun Milliarden
Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Drache.
Auch auf dieser Aufnahme fallen zahlreiche langgezogene Bögen auf. Es handelt
sich dabei um Bilder, die durch den sogenannten Gravitationslinseneffekt
entstanden sind: Die Masse des Galaxienhaufens "fokussiert" das Licht noch
entfernterer Systeme, die dadurch verstärkt und verzerrt erscheinen. Die
Existenz von Gravitationslinsen folgt aus Einsteins Allgemeiner
Relativitätstheorie, nach der Massenansammlungen den sie umgebenden Raum krümmen
und so auch Lichtstrahlen ablenken.
Die Beobachtung solcher Galaxienhaufen und die Stärke des
Gravitationslinseneffekts verrät auch etwas über die Gesamtmasse des Haufens und
seinen Gehalt an Dunkler Materie. Die Aufnahme basiert auf Daten, die mit der Wide Field Camera 3
und der Advanced Camera for Surveys des
Weltraumteleskops Hubble gewonnen wurden.
Bild: ESA/Hubble & NASA, H.
Ebeling
[Quelle]
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