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Der Pulsar im Krebs-Nebel
Schon wieder der Krebs-Nebel? Dieser eindrucksvolle Überrest einer Supernova war
doch erst Bild des Tages Anfang der
vergangenen Woche. Sicher. Aber diese Detailaufnahme zeigt das Innere des
Nebels und den eigentlichen Überrest der Supernova-Explosion, einen rotierenden
Neutronenstern oder Pulsar (der linke Stern des Paares in der Mitte). Die
Entdeckung von Pulsaren wurde am Wochenende vor genau 40 Jahren bekannt gegeben,
am 24. Februar 1968. Aufgespürt wurden sie von Jocelyn Bell, einer Doktorandin
an der University of Cambridge, die sich eigentlich mit der Auswertung
von Radiobeobachtungen von Quasaren, also weit entfernten Galaxienkernen,
beschäftigte. Dabei bemerkte sie ein regelmäßig wiederkehrendes Signal. Zunächst
wusste niemand so recht, um was es sich handelte und die Astronomen sprachen
zunächst scherzhaft von "kleinen grünen Männchen". Später erkannte man, dass es
sich um rotierende Neutronensterne handelte, die ihr Licht in einem eng
gebündelten Strahl ins All hinaus senden - ganz wie ein Leuchtfeuer. Und nur
wenn der Strahl uns überstreicht, registrieren wir ein Signal. Jocelyn Bell gilt
gemeinhin als Entdeckerin der Pulsare, die größte wissenschaftliche Ehrung für
die Entdeckung erhielt allerdings ihr Doktorvater Antony Hewish: Er bekam 1974
dafür den Nobelpreis für Physik. Der Pulsar im Krebs-Nebel dreht sich 30-mal pro
Sekunde um die eigene Achse.
Foto: Jeff Hester und Paul Scowen (Arizona State University) und
NASA/ESA
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