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Zerstörerischer Riesenstern
Es kann der Beste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht
gefällt: Diese Erfahrung musste auch ein sonnenähnlicher Stern machen, den das
NASA-Infrarotteleskop Spitzer beobachtet hat. Der Stern in der
Bildmitte hätte eigentlich in aller Ruhe ein Planetensystem entwickeln können.
Eine dicke Staubscheibe, die Astronomen in diesem Fall auch protoplanetare
Scheibe nennen, hat die junge Sonne - oder besser hatte. Am rechten Bildrand
befindet sich nämlich ein riesiger O-Stern. Diese Riesensterne können zu 100-mal
mehr Masse haben als unsere Sonne. Die starken Winde und seine intensive
ultraviolette Strahlung heizen das Gas und den Staub in der protoplanetaren
Scheibe des Sterns in der Mitte so weit auf, dass sie zerstört wird. Gut
erkennbar ist dies an der kometenartigen Struktur des kleineren Sterns. Für die
Entstehung von Planeten dürfte es hier keine Chance mehr geben. Das System
befindet sich in rund 2.450 Lichtjahren Entfernung im Sternentstehungsgebiet IC
1396.
Foto: NASA / JPL-Caltech / Univ. of Ariz. /Univ. of Szeged
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