komet007
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Hallo Wolfgang,
vielen Dank für den schönen Link!
darüber habe ich da allerdings nichts gefunden?
Hi Mac,
ich finde leider den Link zur betreffenden SN1A Beobachtung nicht mehr, dieser unterstützte die Aussage dass das Universum in der Frühzeit schneller expandierte, da wirst du mir leider glauben müssen. Allerdings möchte sich momentan niemand, auch nicht Andreas Müller auf seiner Seite, zu einer festen Aussage hinreissen lassen, da es einfach noch nicht genügend aussagekräftige Messdaten gibt.
Gut, nochmal langsam. Zuerst zur Hintergrundstrahlung. Die hat ja nach dem kosmologischem Standartmodell im laufe der Zeit an Energie verloren, weil das anfänglich raumzeitverdichtete Universum expandierte.
Hallo Gunter,
dazu hat mir Dr. Andreas Müller freundlicherweise folgendes zukommen lassen:
Als sich die Strahlung auf den Weg
gemacht hat, war sie "vor Ort" etwa 3000 Kelvin heiss. Das war naemlich
gerade die Temperatur des Urplasmas, von dem sie emittiert wurde. Durch die
Expansion des Universums kuehlte sich diese Urstrahlung auf den heute
beobachtbaren Wert von 2.72 Kelvin ab. Dies ist leicht nachzurechnen, weil
die Temperatur linear mit 1+z abnimmt: 1+z ~ 1100, 3000/1100~2.7. Details
finden Sie unter http://www.mpe.mpg.de/~amueller/lexdt_r.html#rekom
Im Link wird auch sehr schön beschrieben, wie umfangreich mittlerweile die Auswertung der Hintergrundstrahlung stattfindet.
Kommen wir nochmal auf die SN1A-Methode zurück. Diese hat vor allem den Vorteil, dass ich die Entfernung nicht nur über die Rotverschiebung ermitteln, sondern auch noch in Beziehung zur absoluten Helligkeit setzten kann. Eine Entfernung von über 10 Mrd. LJ ist dahingehend natürlich wahnsinn, weil man wie gesagt noch nicht genau weiß, welche Streumechanismen zum Zuge kommen. Aber ich kann zumindest, wenn ich genügend Vergleichsdaten habe sagen, ob die Expansion sich in einer beliebigen Entfernung sprunghaft oder dynamisch verändert hat. Unterstützt wird diese Messmethode zudem über die Intensität und die Dauer der Lichtkurve. Über die hier angesprochenen GRBs kann die SN1A Methode zudem noch geeicht werden, da Gammastrahlung vor allem durch Interstellares Gas nicht gestreut wird.
Ich sehe nun allerdings immer noch nicht genau, wie die Hintergrundstrahlung und SN1A-Methode in Beziehung stehen sollen, beide Methoden ergänzen sich lediglich zu einer immer genaueren Aussage über unser Universum.
Momentan ist zumindest noch alles offen, ein genaueres Verständis über die Frühzeit des Universum wird vielleicht "Planck" bringen.