Ich komme nicht umhin, festzustellen, dass die beiden Sätze, die Anlass zu dieser mittlerweile 4-seitigen mathematischen Diskussion waren, nicht so substanzlos gewesen sein können, da wohl dann kaum so differenziert darüber diskutiert werden könnte, wie das hier der Fall ist.
Sicher ist dir aufgefallen, dass hier hauptsächlich über die Schwarzschildmetrik selbst (ralfkannenberg) und über den Rest der Widerlegung (Aragorn) diskutiert wurde, und nicht über Rösslers Zweizeiler. Und sicher hast du mitbekommen, dass ich genau deine Meinung zu dem Kernthema hören würde, da aber noch nichts kam.
Rössler:Nein, man kann sich keine Kurven ausdrucken lassen in der Nähe von r=2, wenn zugleich r= unendlich.
Spaßig. Sollte Rössler mal ein Rudel theoretischer Physiker zusammenbekommen und dann so einen Brüller loslassen, die würden unter den Tischen liegen. Ich frag mich nur, ob er uns hier für so blöd hält, dass er mit sowas punkten kann, oder ob er's echt nicht besser weiß. Beides schlecht.
Da wohl nur wenige sich soweit in der ART kundig gemacht haben, dass sie den Witz verstehen, versuch ich ihn zu erklären.
r ist eine Koordinate. Wenn die den Wert 2M hat, dann hat sie den Wert 2M und nicht unendlich. Wenn aufgrund mathematischer Manipulationen (wie in diesem Fall) oder aufgrund entsprechender Definition (wie z.b. bei Penrose-Koordinaten) der "physikalische Abstand" (Länge bei gegebener Gleichzeitigkeitsdefinition) von irgendwo bis dahin unendlich ist, dann ist der Wert der Koordinate trotzdem noch derselbe.
Der ganze Sinn des mathematischen Unterbaus der ART besteht darin, sie koordinatenunabhängig zu machen.
Koordinaten entsprechen nicht zwangsweise Entfernungen.
Genau dafür gibt es da Wegelement, mit dem ich aus den Koordinatenwerten die physikalisch bedeutsamen Größen gewinne.
In unserem Fall heißt das, dass die Koordinatensingularität immer noch bei 2M ist, aber Rössler solange am Wegelement herumfingert, bis es diesen Koordinatenwert in unendliche Entfernung von einem äußeren Beobachter rückt. Wie er das macht, ohne (nach eigener Aussage) etwas an der Mathematik zu ändern, ist eine interessante Frage. Allerdings nicht im Rahmen bekannter Logik beantwortbar.
Also: ich kann die Metrik immer in der Gegend von 2M malen, sie sieht dann nur anders aus, wenn man so Vergrößerungsfaktoren einführt. Der Punkt ist, dass sie trotzdem für Schwarzschild und Rindler beliebig gleich aussieht, ob mit Faktor oder ohne.
Wenn Rössler wirklich den Unterschied zwischen Koordinaten und Wegelement nicht kennt (wonach es aussieht), dann erklärt das zumindest seine Beharrlichkeit. Ihm fehlen die Grundlagen, die für eine Diskussion nötig sind.
Rössler: Resümee Die Kritik beruht auf einem Missverständnis. Was sagt der Rezensent zum 5. Test der alg. Relativitäthsteorie (ART) ?
Die Schwarzschildmetrik zu verlassen war und ist immer ein Risiko, selbst die Finkelstein-Metrik hat ihre Untiefen, wie ich ausgeführt habe und worin mir mein Freund David Finkelstein bisher nicht widersprochen hat. Ich schlage eine Rückkehr zur Schwarzschildmetrik vor.
Der Rezensent sagt, dass Rössler mal sagen könnte, was der 5. Test ist. Ich find nur was über eine gewissen Herrn Hiiseyin Yilmaz, und das kanns wohl nicht sein.
Außerdem sagt er, dass Rösslers Freund David Finkelstein gut daran tut, Rössler auf die Tücken von Koordinatendefinitionen hinzuweisen, und dass Rössler diesen Rat beherzigen sollte.
Zuletzt sagt er, dass eine "Rückkehr zur Schwarzschildmetrik" für wenig sinnvoll hält, da der Fall in dieser klar ist. Ferner besteht er darauf, seine Widerlegung so zu führen, wie er es für richtig erachtet, und fordert Rössler auf, ihm auf diesem Weg zu folgen.
Ferner freut es ihn, dass Rössler nach wie vor auf der arroganten Schiene fährt, dann hat er nämlich kein schlechtes Gewissen, wenn er selbst kein Blatt vor den Mund nimmt.