...wir sollten Schluss machen mit den religiösen Aspekten in diesem Forum und uns wieder den Naturwissenschaften zuwenden... man dreht sich nur im Kreis und kommt nicht voran.
Mir gefällt nicht, dass hier Bibelstellen gegen Wissen aufgewogen werden. So wenig ich Menschen verstehe, die die Bibel Wort für Wort auslegen, so wenig kann ich damit anfangen, wenn dieses 2500 Jahre alte Buch wissenschaftlich zerlegt wird. Wie Ralf geschrieben hat ist die Landnahme eine Anleitung zum Völkermord (Nebenbei: das habe ich mal selbst gelesen) und mit Menschen die das wörtlich nehmen und unterstützen möchte ich rein gar nichts zu tun haben. Aber dennoch ist es eine Leistung, dass ein so komplexer Mythos so früh niedergeschrieben wurde. Und die Bibel ist für das Volk Juda geschrieben (wohl auf Veranlassung des Königs, der nationalan Zusammenhalt erzeugen wollte) und enthält eben (wie es sich für ein Buch der Bücher gehört) vom Gründungsmythos (der nebenbei fast keine Wahrheiten enthält, zumindest sagt uns das die Archäologie) über philosophische Betrachtungen bis hin zu religiösen Geschichten und Vorschriften. Und wenn jemand darin etwas findet, was er für seine Religion wichtig findet, so soll er das und niemand sollte sich daran stören, so lange er niemanden verletzt/tötet/schikaniert etc.
Es ist in meinen Augen engstirnig, sich an solchen Stellen wie "Du sollst Vater und Mutter ehren" auszulassen. Das hat seine Berechtigung, dies ist zumindest eine Rentenversicherung. Wortglauberei über das Wort "Ehren" sind unsinnig, solange niemand von uns die originale Stelle übersetzen kann noch weiss, was damals unter "ehren" verstanden wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Eltern zu ehren sind, wenn sie Verbrecher waren. Dann kann ich sie gar nicht ehren, nicht nur nicht moralisch, sondern irgendwie schon durch das Wort "Ehre" selbst.
Übrigens sind Sippen gerade in Mitteleuropa historisch interessant. Die Germanen (im Gegensatz zB zu den Kelten mit ihren zentralen Stätten) haben sich immer schwer getan, ein fernes Oberhaupt zu akzeptieren. Nur in besonderen Situationen haben sie im Gau (mehrere Sippen) agiert und nur bei grösster Bedrohung sind sie gemeinsam aufgetreten. Auch dies hat sich lange ausgewirkt, es ist nicht unbedingt Zufall, dass Frankreich schon früh einen zentralen starken König hatte und die deutschen Länder Stückgut mit schwachem Kaiser waren... Kurz: gesellschaftliche Strukturen wirken nach, aber mit der Zeit ändern sie sich doch...
Lasst uns wieder naturwissenschaftliches Fahrwasser aufnehmen! Weisen wir diejenigen, die auch in Zukunft mit trivial-religiösen Ansätzen daherkommen werden, darauf hin, dass wir an einer solchen Lösung nicht interessiert sind. Aber halten wir Kurs!
(Das gilt auch an meine Adresse, ich weiss ja selbst, dass ich da nur zu gern drauf eingehe...)
Mir gefällt nicht, dass hier Bibelstellen gegen Wissen aufgewogen werden. So wenig ich Menschen verstehe, die die Bibel Wort für Wort auslegen, so wenig kann ich damit anfangen, wenn dieses 2500 Jahre alte Buch wissenschaftlich zerlegt wird. Wie Ralf geschrieben hat ist die Landnahme eine Anleitung zum Völkermord (Nebenbei: das habe ich mal selbst gelesen) und mit Menschen die das wörtlich nehmen und unterstützen möchte ich rein gar nichts zu tun haben. Aber dennoch ist es eine Leistung, dass ein so komplexer Mythos so früh niedergeschrieben wurde. Und die Bibel ist für das Volk Juda geschrieben (wohl auf Veranlassung des Königs, der nationalan Zusammenhalt erzeugen wollte) und enthält eben (wie es sich für ein Buch der Bücher gehört) vom Gründungsmythos (der nebenbei fast keine Wahrheiten enthält, zumindest sagt uns das die Archäologie) über philosophische Betrachtungen bis hin zu religiösen Geschichten und Vorschriften. Und wenn jemand darin etwas findet, was er für seine Religion wichtig findet, so soll er das und niemand sollte sich daran stören, so lange er niemanden verletzt/tötet/schikaniert etc.
Es ist in meinen Augen engstirnig, sich an solchen Stellen wie "Du sollst Vater und Mutter ehren" auszulassen. Das hat seine Berechtigung, dies ist zumindest eine Rentenversicherung. Wortglauberei über das Wort "Ehren" sind unsinnig, solange niemand von uns die originale Stelle übersetzen kann noch weiss, was damals unter "ehren" verstanden wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Eltern zu ehren sind, wenn sie Verbrecher waren. Dann kann ich sie gar nicht ehren, nicht nur nicht moralisch, sondern irgendwie schon durch das Wort "Ehre" selbst.
Das hat nun überhaupt nichts mit Religion (oder Christentum) zu tun. Unsere Gesellschaft, wir Menschen stammen aus Sippen, aus Familienverbänden (siehe von mir aus Schimpansen, Bonobos). Dies ist unsere Natur, das hat uns stark gemacht, nur so gab es ein Sozialsystem und überhaupt die Möglichkeit unseren energieverschwendenden Nachwuchs durchzubringen. (Wie sollte denn eine einzelne Mutter 14 Jahre mit ihrem Kind in der Wildnis durchkommen.) Ich sehe es wie Du, Freunde sind mir lieber als Verwandte, schliesslich kann man sie sich aussuchen, doch war die Familie noch bis noch nicht zu langer Zeit überlebenswichtig. Erst die modernen Sozialgesetze machen möglich, dass sich dies in nächster Zeit vermutlich ändern wird.Zitat Sky:
Ja, ich denke das Trift die Vorstellung der meisten Christen. Sie glauben an eine Art magischen Bund. Wärend für mich ein Familienmitglied eine Person ist mit der ich lediglich befreundet sein kann oder auch nicht, gibt es für einen Christen eine Verbindung unbekannter Art, die das Überleben, speziell der eigenen Nachfahren, selbst noch nach 100 Generationen, irgendwie wichtiger macht als das der restlichen Menschen.
Übrigens sind Sippen gerade in Mitteleuropa historisch interessant. Die Germanen (im Gegensatz zB zu den Kelten mit ihren zentralen Stätten) haben sich immer schwer getan, ein fernes Oberhaupt zu akzeptieren. Nur in besonderen Situationen haben sie im Gau (mehrere Sippen) agiert und nur bei grösster Bedrohung sind sie gemeinsam aufgetreten. Auch dies hat sich lange ausgewirkt, es ist nicht unbedingt Zufall, dass Frankreich schon früh einen zentralen starken König hatte und die deutschen Länder Stückgut mit schwachem Kaiser waren... Kurz: gesellschaftliche Strukturen wirken nach, aber mit der Zeit ändern sie sich doch...
Lasst uns wieder naturwissenschaftliches Fahrwasser aufnehmen! Weisen wir diejenigen, die auch in Zukunft mit trivial-religiösen Ansätzen daherkommen werden, darauf hin, dass wir an einer solchen Lösung nicht interessiert sind. Aber halten wir Kurs!
(Das gilt auch an meine Adresse, ich weiss ja selbst, dass ich da nur zu gern drauf eingehe...)