Bynaus
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Ich kann dir jetzt die einzelnen Statements nicht raus suchen, da fehlt mir die Zeit.
Was du geschrieben hast, ist schlicht und einfach Humbug. Ich glaube nicht, dass je ein Wissenschaftler 1995 gesagt haben soll, Milliarden Planeten in der Milchstrasse seien eine "völlig absurde Fantasie". Es gab 1995 ein Paper, in dem ein Wissenschaftler aus den gescheiterten Suchen nach Exoplaneten schrieb, man müsse sich evtl. damit abfinden, dass Planeten eher selten seien. Aber selbst das war zu keiner Zeit eine Mehrheitsmeinung.
Ich erinnere mich an ein Interview von Michael Major kurz nach seinem ersten Fund und deren Bestätigung. Darin war die Wahrscheinlichkeit bei etwa 10% und ein maximum von 30% Planeten um fremde Sterne die Rede.
Als Wissenchaftler kann er nur über das sprechen, was er auch messen kann: bei solchen Abschätzungen war - wie auch bei der jetzt publizierten - stets die Rede von Planeten, die mit den zur Verfügung stehenden Methoden messbar sind. Und da lag und liegt Mayor durchaus richtig.
Glaub mir, es wird nicht bei 1.6 Planeten pro Stern bleiben. Es werden viel mehr sein. Wenn wir eines Tages Pluto-grosse Objekte über interstellare Distanzen entdecken können (ob das jemals in systematischer Weise der Fall sein wird, sei dahingestellt), wären es wohl Dutzende pro Stern.
Wissenschaft ist eben auch die Kunst, nur das zu sagen, was man wirklich sagen kann: basierend auf Beobachtungen. Je kleinere Planeten wir beobachten können, desto grösser wird die gesicherte oder auf Beobachtungen abgestützte Anzahl Planeten pro Stern werden: ganz einfach, weil kleine Planeten häufiger sind als grosse.