Auf der Suche nach der 4ten Dimension

julian apostata

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Ich verstehe, die Kinetische Energie kommt von der Welle. Ich bin nur verwirrt von dem Umstand, dass etwas masseloses, also auch eine Welle kinetische Kraft aufbauen kann.

Guckst du hier.

[TEX]m=\sqrt{\left(\frac{E}{c^2}\right)^2-\left(\frac{p}{c}\right)^2}=\sqrt{M_{rel}^2-\left(\frac{p}{c} \right )^2}[/TEX]

Die Gleichung gilt prinzipiell für alle Körper mit kinetischer Energie, nur dass speziell beim Photon eben das kleine m=0 ist.

E/c² (=relativistische Masse) ist allerdings auch beim Photon größer als 0 und das hat zur Folge, dass auch Photonen einen Impuls haben.
 

Antero

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Zeit als Dimension

Hallo zusammen

Nochmal zurück zur Kernfrage: Ist Zeit eine eigenständige Dimension? Ich möchte mich hier mal mit einem anderen Blickwinkel auf das Problem beteiligen. 1. Es herscht Einigkeit das es 3 räumliche Dimensionen gibt. 2. Es herscht Einigkeit darüber, dass die Zeit Auswirkungen in jeder einzelnen Dimension hätte.
Es gibt also einen Zeitablauf in dem 1-Dimenionalen Universium, ebenso in 2 und 3 Dimensionen-Universen. Sind die Zeitabläufe in diesen Universen gleich? Und wenn ja, basieren sie auf der Struktur dieses Universiums? Dann müssten auch die Strukturen dieser Universen gleich sein.
Alternativ wäre Zeit eine Dimension die ihre eigene Auswirkung in die Universen mit bringt.
Einbeziehen sollte man die (alte) Frage nach der Richtung des "Zeitpfeils". Warum zeigt Zeit nur in eine Richtung? Wäre Zeit eine Eigenschaft der räumlichen Dimensionen könnte der Zeitpfeil sich irgendwann "Umdrehen".
Ich glaube nicht, dass es in nächster Zeit eine Antwort auf die Kernfrage geben wird.
 

julian apostata

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Nochmal zurück zur Kernfrage: Ist Zeit eine eigenständige Dimension?

Klar ist die Zeit eine eigenständige Dimension, nur können wir uns in ihr nur vorwärts bewegen, während wir bei den Raumdimensionen mehr Freiheiten haben.

Für die Zeit können wir auch dieselbe Einheit benutzen, wie für den Raum, allerdings mit einem klitzekleinen feinen Unterschied. Als Umrechnungfaktor: Sekunde zu Meter benutzt man i*c*t, also mit anderen Worten:

[TEX]1s=\sqrt{-1}\cdot 299792458m[/TEX]

Man nimmt also komplexe Meter für die Zeit und reelle Meter für den Raum.
 

Plexucra

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1. Es herscht Einigkeit das es 3 räumliche Dimensionen gibt.
Ich bin eher überzeugt davon, das es 10 räumliche Dimensionen gibt so wie sie die Stringtheorie bzw. ihrer Verallgemeinerung, die "M-Theorie" bedingt.

Es gibt also einen Zeitablauf in dem 1-Dimenionalen Universium
Wenn es dort Zeit geben soll, ist es 2-Dimensional.

Einbeziehen sollte man die (alte) Frage nach der Richtung des "Zeitpfeils". Warum zeigt Zeit nur in eine Richtung?
Auch hierzu liefert die Stringtheorie sehr interessante Ansätze/Erklärungsmöglichkeiten.

Wenn man jedoch noch etwas philosophischer an die Sache heran gehen mag, kann man auch sagen, dass es uns nicht möglich ist festzustellen, ob es einen Zeitpfeil überhaupt gibt:
Wenn es Schlussfolgerungen generell nur unter den Bedingungen eines Zeitpfeils geben kann, werden auch alle Schlussfolgerungen zu dem Thema zu dem Schluss kommen, dass es ihn gibt.
Wenn du noch weiter denken magst, ist die Zeit auch ein Selbstreferenz-Problem ähnlich wie du dich selbst niemals völlig verstehen können wirst, ohne nicht mehr du selbst zu sein.
Die Physik sollte sich hierbei wie gewohnt praxisorientiert verhalten und sagen "Wir sollten nicht versuchen Dinge zu überprüfen die nicht überprüfbar sind".
 
N

Neon

Gast
Ich möchte an dieser Stelle gern Wikipedia Zitieren:
"Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen, hat also im Gegensatz zu anderen physikalischen Größen eine eindeutige, unumkehrbare Richtung."

Ich behaupte und stelle fest:
Wenn aus Kalkulatorischen Gründen und zum besseren Auflösen anwendbarer Gleichungen, die Zeit als eigenständige Dimension dargestellt wird, ist das ein probates Mittel. Die Mathematik beschreibt jedoch nicht alles exakt so wie es ist. Sie ist vielmehr abstrakt und unzureichend in Hinsicht auf einen genauen Beschreibungsversuch. Vieles muss daher virtualisiert, negiert, rekonstruiert und nicht selten sogar interpretiert werden. Ganz sicher kommen wir mit der Mathematik sehr nahe an die Wirklichkeit ran, aber ebenso häufig wie wir eine Erklärung gefunden zu haben scheinen, tauchen auch neue Fragen auf. Als ob man beim Bau eines Hauses feststellt das man ja nun ein weiteres bauen muss und das führt nur immer wieder zu einem weiteren Bau.

Wie auch immer. Zeit war eigentlich nicht das Problem. Ihre Eigenschaft ist klar. Viel intressanter finde ich die Idee der 4ten Übergeordneten Räumlichen Dimension, die uns als sogn. Multiversum erscheint. Ich bin sehr daran intressiert heraus zu finden ob wir nicht in der Tat Objekte aus dieser Dimension sehen, auch wenn wir uns dessen eventuell nicht bewußt sein sollten.
 

Plexucra

Registriertes Mitglied
Sorry das ich nochmal in die Philosophie abschweifen muss, aber derartige Fragestellungen setzen nun mal erkenntnistheoretische Überlegungen voraus.

Das du diese Wikipediadefinition gebracht hast, zeigt mir dass du meinen Satz dazu (im letzten Abschnitt) evtl. überlesen hast?

Wenn es Schlussfolgerungen generell nur unter den Bedingungen eines Zeitpfeils geben kann, werden auch alle Schlussfolgerungen zu dem Thema zu dem Schluss kommen, dass es ihn gibt.

Die Wikipediadefinition hat genau dasselbe Problem.
Da das Schreiben eines Wikipedia-Artikels über die Definition von Zeit, einen Zeitpfeil voraussetzt, wird
dieser (logische Schlussfolgerungen vorausgesetzt) immer zu einer Definition gelangen müssen, welche der Zeit einen Zeitpfeil unterstellt.
Diese Fragen hängen auch sehr eng von deinem Verständnis von Realität zusammen:

Angenommen es gibt einen Stern außerhalb "unseres" Ereignishorizontes (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Beobachtbares_Universum#Ereignishorizont)
"Nun" kommt es dort z.B. zu einer Supernova. Die Frage ist nun, ist dieses Ereignis teil "der" Realität?
Dasselbe Gedankenexperiment gibt es auch als Beispiel welches jedoch mehr Fallstricke besitzt:
Wenn im Wald ein Baum umfällt und niemand wird dies je erfahren, hat dies dann überhaupt statt gefunden?

Wenn du diese Fragen mit "Ja" beantwortest, musst du im Umkehrschluss auch zu dem Schluss kommen, dass es den Zeitpfeil nicht gibt
sondern nur in deiner Wahrnehmung / Denken (auch aufgeschriebenen Denken) entsteht/entspringt:
Nur weil sich ein Zeitpunkt in der Vergangenheit deiner Wahrnehmbarkeit verschließt, heißt es nicht das er nicht Teil "der" Realität ist.
Ob die Trennung vom Ereignis nun räumlich oder zeitlich zustande kommt ist in diesen Bezug nicht relevant.
Entscheidend ist nur die Trennung / Unerreichbarkeit von der Wahrnehmung.

Wenn du mit "Nein" antworten magst, hast du auf einmal noch viel ernsthaftere Probleme z.B. mit der Quantenmechanik.

Beim Sinnieren über Zeit steht uns immer unser eigener Verstand im Weg.
Ein System dessen Teil man ist, kann sich einem nie ganz erschließen. (Selbstreferenzproblem)
Also die Einnahme des Standpunkts eines beteiligten Beobachters führt immer zwangsweise zu einer stark vereinfachten Beschreibung des
Systems (die Einführung eines Zeitpfeils ist nichts anderes als eine Vereinfachung).
Siehe Systemtheorie (http://de.wikipedia.org/wiki/Systemtheorie oder halt Luhmann lesen)
Deine Feststellungen über die mathematischen Aspekte könnte man dann einfach so deuten, dass Formeln halt objektiver sind als wir.

PS:
Dieses sich selbst im Weg stehen könnte im Falle des Denkens über die Zeit sogar teil einer paradoxen Logik sein wenn ich recht darüber nachdenke oder?
Also im Sinne von: L:= " Diese Aussage L ist nicht wahr". Die Schlussfolgerung wird hier ja durch sich selbst (der Natur des Schlussfolgerns) beeinflusst.

PPS:
Erkenntnis akkumuliert sich nicht so leicht wie Wissen :p
 
N

Neon

Gast
@Plexucra

Die Feststellung unserer mangelden Ausstattung durch die Natur, könnte dazu führen das wir aufgeben und alles hinwerfen. Wird mir z.B. klar, dass meine Berechnungen eher rudimentär und unzuverlässig sind, dann könnte ich daraus schließen, dass sich die Berechnnung nicht lohnt.
Ich kann mich aber auch auf die Suche nach neuen Wegen der Berechnung machen um an das gewünschte Ziel zu gelangen.
Stelle ich fest, dass ich nicht hinter den Horizont sehen kann, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht doch in Erfahrung bringen kann was sich dahinter befindet. Egal wie unzureichend und mangelhaft meine Erfahrung und dessen Interpretation auch sein mag.
Für uns hat die Zeit nur eine Richtung. Der sogn. Zeitpfeil scheint eine reale Tatsache zu sein. Ein umgefallener Baum liegt für jeden der daran vorbeikommt da. Wenn niemand den Baum sieht, ist die Frage danach logischer Weise irrelevant. Es ist auch nicht relevant wie sich das in einer Gleichung verhält, in der für uns erfahrbaren Realität steht der Baum nicht einfach wieder auf und die Sonne geht immernoch im Osten auf. Theorie und Praxis, nicht selten zwei Welten.
Aber immerhin sind wir doch mit der Fähigkeit ausgestattet z.B. zu erkennen, dass wir fehlerhaft sind. Wir erkennen unsere Schwachpunkte in der Wahrnehmung und schauen damit bereits hinter den Horizont. Eine wirklich beachtliche Leistung. Und mehr noch, unser Geist kann sich scheinbar über das uns beinhaltende System erheben. Ich schließe mich der Meinung der meisten Wissenschaftler in dieser Angelegenheit an und meine; Wir müssen nehmen was wir kriegen können.
Zeit bleibt die Beschreibung einer Abfolge von Ereignissen, auch wenn wir theoretisch etwas anderes behaupten können. Und wenn ich das richtig verstanden habe war genau das der Grund warum man die Zeit als eigenständige Dimension behandelte. Einstein verband Raum und Zeit miteinander als untrennbare Einheit. Ohne Raum keine Zeit. Wenn es vor dem Urknall keine Zeit gegeben hat, dann kann der Urknall eigentlich gar nicht stattgefunden haben.

Wenn v=c dann t=0 sagt uns, dass die Zeit bei Lichtgeschwindigkeit stehen bleibt. Ein Photon ist damit zeitlos, unendlich, unsterblich oder wenn man will erst gar nicht existent. Um Wiki noch mal zu zitieren http://de.wikipedia.org/wiki/Photon.
Es handelt sich dabei also um ein Quantum, eine Menge in einer Berechnung. Dabei hat dieses "Teilchen" keine Masse und keine Ladung.
Wenn ich Nichts auf c beschleunige dann passiert nichts mit diesem Nichts. OK.
Um noch einmal auf die Dimensionen zurück zu kommen; Es gibt Theorien über die Erschaffung paralleler Zeitstrahlen wenn man versuchen würde sich in der Zeit z.B. rückwärts zu bewegen. Heißt das wenn Zeitreisen möglich wären, dann könnten wir uns im Multiversum bewegen können? Ich hatte anfangs ja erwähnt, dass Geschwindigkeit eine Rolle dabei spielen könnte, wenn wir uns auf die Suche nach der 4ten Dimension machen würden. Es gibt ja bereits bekannte Denkmodelle, bei denen man c überschreiten müsste um rückwärts durch die Zeit reisen zu können. All diese Ansätze sprechen dann auch für die Annahme, dass die Zeit die 4te Dimension darstelt. Im meinem geometrischen Modell, passt das nicht. Die nächst höhere Dimension verfügt dort ebenfalls über den Faktor Zeit und auch dort beschreibt sie wieder nur die Abfolge von Ereignissen. Ob dabei die Wirkung vor der Ursache kommt oder etwas an zwei oder mehreren Orten gleichzeitig existieren kann, finde ich erst einmal nicht so wichtig.

zu pps: Wissen Akkumuliert zu Weißheit
 
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