Alles, was sein wird, ist nichts, das gewesen ist. Ein Zusammenhang von Zukunft und Vergangenheit?

buggie

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Der Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker schrieb in seinen Untersuchungen zur Struktur der Zeit: "...und die Gegenwart ist, wie wir alle wissen, nie dieselbe."
Wäre es anders - wie z.B. humorvoll im Film „…und täglich grüßt das Murmeltier“ andeutungsweise dargestellt - so könnte dies für das Universum als Ganzes ewige Wiederholung, Stillstand und Erstarrung bedeuten.
Wie kommt es denn eigentlich, dass alles, was wird, einmalig ist? Ist das Zufall?
Oder ist Einzigartigkeit evtl. von Beginn an notwendiger, immanenter und elementarer Bestandteil unserer Welt?

Häufig wird im Zusammenhang mit dem Urknall von der Entstehung "aus dem Nichts" gesprochen (s. Quantenvakuum, Fluktuationen etc.).
Wie in der frühesten Phase etwas Substanzielles aus nichts wurde, wissen wir bisher nicht vollständig. Was wir aber sagen können: Das, was da zuerst entstanden ist, ist 'gewesenes nichts'. Im wahrsten Sinne des Wortes ist es ‚nichts, das gewesen ist‘.
Zu diesem Zeitpunkt ist also unser Universum, alles, was ist und sein wird, gleichzeitig nichts, das gewesen ist…also auch eine komplementäre, zusammenhängende Einheit von Zukunft und Vergangenheit.
Wenn aber wirklich alles, was sein wird, nichts ist, das gewesen ist, dann wäre gleich mit seinem Anfang unumstößlich, dass die Entwicklung unseres Universums - solange Zeit vergeht - niemals zum Stillstand kommen kann, dass alles darin einzigartig ist.
 
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