Maulwurf
Unser Bild des Tages zeigt eine Aufnahme der Rammsonde des auch als
"Mars-Maulwurf" bezeichneten Experiments HP³ (Heat Flow and Physical Properties
Package) des Marslanders InSight. Und ganz offensichtlich ist etwas nicht ganz
so, wie es eigentlich sein sollte: Der "Maulwurf" hat sich nämlich wieder aus
seinem Loch hinausbewegt - ein Verhalten, was vom Team so nicht erwartet worden
war. Nun rätselt man, was genau passiert ist. Zunächst aber soll die Sonde
stabilisiert werden, damit sie nicht umkippt.
Aufgeben wollen die Teams in Deutschland beim DLR und in den USA am Jet
Propulsion Laboratory der NASA aber nicht. Man hofft weiter, sich mit der Sonde einige Meter in den Marsuntergrund vorarbeiten zu können, um hier
Temperaturmessungen durchzuführen. Die Sonde war zu Jahresbeginn kurz nach
Aktivierung steckengeblieben. Nach intensiver Ursachenforschung hatte man
kürzlich gehofft, nun endlich weiterbuddeln zu können (astronews.com
berichtete).
Die ferngesteuerte kleine Rammsonde soll erstmals in der Geschichte der
Raumfahrt bis zu fünf Meter tief in den Marsboden eindringen, um Temperatur und
Wärmeleitfähigkeit des Untergrunds zu messen und daraus den Wärmestrom aus dem
Inneren des Mars zu bestimmen. Der Wärmestrom gibt den Forschern eine Kennzahl
zur thermischen Aktivität des Roten Planeten. Daraus lässt sich schließen, wie
sich das Innere des Mars entwickelt hat, ob er noch immer über einen heißen
flüssigen Kern verfügt und was die Erde im Vergleich so besonders macht.
Bild: NASA/JPL-Caltech [Quelle]
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