Hohe Wolken
Unser heutiges Bild des Tages zeigt einen Blick aus der Internationalen
Raumstation ISS auf ein ganz besonderes Phänomen in der oberen Erdatmosphäre. Zu
sehen sind nämlich sogenannte polare mesosphärische Wolken, die höchsten
Wolkenformen in der Erdatmosphäre, die es überhaupt gibt. Sie treten in einer
Höhe von rund 80 bis 100 Kilometern auf und sind vor allem über den
Polarregionen zu sehen.
Aus ihrem Orbit in einer Höhe von rund 350 Kilometern haben die Astronauten an
Bord der ISS eine ideale Beobachtungsposition für diese Wolken, die durch
winzige Eiskristalle entstehen. Sie sind auch für das Phänomen der leuchtenden
Nachtwolken verantwortlich, wenn die Eiskristalle nämlich von der Sonne
angestrahlt werden, während auf der Erdoberfläche schon Dunkelheit herrscht.
Lange Zeit ließen sich polare mesosphärische Wolken nur in den Polarregionen
beobachten, in den letzten Jahrzehnten waren sie aber auch in Regionen mit
niedrigeren Breitengraden zu sehen. Wissenschaftler vermuten, dass dies ein
Hinweis auf langfristige Klimaveränderungen sein könnte, die beispielsweise für
eine größere Menge an Wasserdampf in der oberen Atmosphäre sorgen.
Foto: NASA [Quelle]
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