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Tiefer Blick - das Hubble Deep Field
Die Idee war einfach und doch genial: Nach ersten Erfahrungen mit tiefen - also
sehr langen - Blicken ins All im Anschluss an die Reparatur des Hubble-Weltraumteleskop
1993, "opferte" man über die Weihnachtstage 2005 insgesamt zehn Tage an
kostbarer Beobachtungszeit um einen winzigen Bereich am Himmel anzuvisieren, in
dem es eigentlich gar nichts zu sehen gab. Die Region war dunkel: keine Sterne,
keine Galaxien. Normalerweise beobachtet Hubble ein Objekt einige
Stunde lang, im Falle des Hubble Deep Field aber kamen in mehr als 100
Stunden insgesamt 342 Aufnahmen zusammen, die dann ein Bild ergaben, das den
Astronomen den Atem verschlug: In dem scheinbar leeren Raum kamen fast 3.000
Galaxien zum Vorschein, die wir teilweise zu einer Zeit sehen, in der unser
Universum deutlich jünger und die Galaxien noch in ihrer Jugendzeit waren. Die
Deep Field-Bilder hatten großen Einfluss auf die kosmologische
Forschung und gelten inzwischen als eine der wichtigsten Beobachtungsergebnisse,
die wir Hubble zu verdanken haben. Später wurden weitere Deep Field-Aufnahmen
gemacht, etwa das Deep
Field South oder das
Hubble Ultra Deep Field.
Foto: Robert Williams und das Hubble Deep Field Team (STScI) und
NASA/ESA
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