Alternativen
Diese Privattheorie hat zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt etwas gar viele wenig begründbare Voraussetzungen.
Welche unbegründbaren Vorraussetzungen soll meine Theorie haben? Vorraussetzungen wie Energieerhaltung, oder thermodynamische Grundsätze sind nicht gerade Dinge die man groß begründen müsste. Es ist vielmehr zu betonen dass meine Theorie hintergrundunabhängig ist, und damit viel weniger vorraussetzt als etwa die Stringtheorie.
Ich habe versucht alles zu begründen was es zu begründen gibt. Schwachstellen lasse ich mir gerne aufzeigen.
Meine Intuition sagt mir, dass wenn man das "bereinigt" am Ende wieder der Mainstream herauskommt. Bei einem crank würde ich eher vermuten, dass Blödsinn herauskommt, aber hierfür halte ich Sky zu kompetent, d.h. sein neuer Ansatz wird meiner Intuition nach im Wesentlichen auf den Mainstream hinauslaufen.
Wenn man was bereinigt? Du meinst, dass alle Abweichungen in den Vorraussagen meiner Theorie gegenüber dem Mainstream auf Entwicklungsfehler beruhen, und dass sich die Theorie als lediglich eine alternative "Interpretation" von Quantentheorie und Relativität entpuppen wird?
Dann wären wir wieder bei Vakkumkatastrophe und Co. Bei der größten Abweichung von Beobachtung und Vorhersage in der Geschichte der Wissenschaft. Wenn Gravitation tatsächlich global wirken würde, dann wäre das Universum längst durch seine Vakkuumenergie entzweigerissen oder kollabiert.
Eine kurze Zusammenfassung der Probleme die gelöst werden: 1. Messproblem 2. Problem der spukhaften Fernwirkung 3. Problem der beschleunigten Expansion 4. Problem der Vakkuum Katastrophe 5. Problem der Identifizierung der dunklen Materie 6. Informationsparadoxon Schwarzer Löcher 7. Problem der Hintergrundunabhängigkeit 8. Problem der Widersprüche zwischen Quantentheorie und Relativitätstheorie 9. Problem der unendlichen Massenenergie von Punktteilchen 10. Geist-Gehirn-Problem 11. Flachheitsproblem 12. Horizontproblem
Wie werden diese Probleme von andere Theorien gelöst?
1. Messproblem: Wäre die Viele-Welten-Theorie korrekt wären alle Welten gleichzeitig real, und das Bewusstsein machtlos. Es gäbe dann keinen Grund warum wir auf unsere Welt beschränkt sein sollten. Nimmt man das Messkriterium von Penrose, dann wäre es für Bewusstsein kaum möglich Einfluss zu nehmen, weil Superpositionen viel zu empfindlich wären. Die Von-Neumann Deutung wäre schon nahe dran, aber sie würde auch nicht erklären was es für ein Teilchen bedeutet an mehreren Orten zugleich zu sein. Insgesamt gibt es keine Theorie oder Interpretation die die Quantentheorie aus einem tieferliegenden logischen Prinzip heraus ableitet. Bei mir ist dieses Prinzip das Prinzip der Gleichheit des Ununterscheidbaren (Leibnitz). Das ist ein philosophisches Prinzip mit ähnlicher Wichtigkeit wie das Machsche Prinzip. Eine logische Theorie mit innerer Schönheit sollte von einem solchen einfachen und grundlegenden Prinzip ausgehen. Das machsche Prinzip fordert zum Beispiel auch die Hintergrundunabhängigkeit einer Theorie. Die wird von meiner Theorie auch erfüllt.
2. Spukhafte Fernwirkung: Es gibt bisher keinen einzigen alternativen Ansatz der diese erklären könnte. Man spekuliert mit was es zusammenhängen könnte. Aber es gibt keine Theorie die sie annähernd erklären könnte.
3. Problem der beschleunigten Expansion: Die meisten gehen davon aus, dass die Vakkuumenergie für die Expansion verantwortlich ist. Mehr Raum bedeutet mehr Vakkuumenergie. Sobald der leere Raum mehr ist als der mit Materie gefüllte Raum, würde sich die Ausdehnung beschleunigen. Der theoretisch vorhergesagte Wert für die Vakkuumenergie ist aber so hoch dass das Universum in Bruchteilen einer Sekunde kollabieren müsste. Man müsste also annehmen, dass sich im Vakkuum positive und negative Energien irgendwie so aufheben dass nur ein winziger Rest übrig bleibt. Diese müsste so winzig sein, dass ihn jemand genau so eingestellt haben müsste. Mehr Willkür ist kaum möglich. Andere Ansätze gibt es kaum.
4. Vakkuumkatastrophe: Wie unter 3. erwähnt geht man davon aus dass sich positive und negative Energieen irgendwie auf wundersame Weise gegenseitig aufheben.
5. Problem der Dunklen Materie: Es gibt Theorien die Dunkle Materie mit anderen Universen in Verbindung bringen. Diese konnten keinen bestimmten Anteil vorraussagen. Theorien die dunkle Materie mit anderen Teilchen erklären machen zwar vorraussagen, aber diese fallen immer zu klein aus, und führen meist zu homogenen Verteilungen. Meine Theorie hingegen sagt von Anfang an genau 75% dunkle Materie vorraus. Das stimmt mit den Beobachtungen überein.
6. Informationsparadoxon Schwarzer Löcher: Es gibt Theorien dass der Horizont Quantenfluktiationen unterworfen ist, die Informationen nach Außen tragen könnten. Stringtheoretiker meinen dass der Horizont vielleicht eine Art M-theoretische Bran sei. Das holographische Prinzip legt nahe, dass die Informationen irgendwie am Rand des des Schwarzen Loches gespeichert sein müsste. Keine der Theorien kann aber einen konkreten Mechanismus anbieten. In meiner Theorie ist die Speicherung aller Informationen auf dem Horizont eine direkte und zwingende Folge der Grundprinzipien der Theorie.
7. Hintergrundunabhängigkeit: Die Stringtheorie geht das Problem gar nicht erst an. Die Twistortheorie und die Loop-QG sind zwar hintergrundunabhängig, beruhen aber auf einzelnen Spinrichtungen. Das Holographische Prinzip legt jedoch nahe, dass die Natur der Welt in irgendeiner Hinsicht zweidimensional ist, und dass Informationen auf ihrem Rand gespeichert sind. Das ist in meiner Theorie in zweierlei Hinsicht erfüllt. Erstens sind alle Informationen auf dem Horizont eines Schwarzen Lochs gespeichert, und zweitens ist der Raum selbst ein Patchwork solcher Flächen.
8. Problem der Widersprüche zwischen Quantentheorie und Relativitätstheorie: Hawking betrachtet gerne die Wellenfunktion des ganzen Universums. Ein gänzlich zeitloser Ansatz. Das Universum wäre hier nur ein "Nussschale" unendlich vieler "Geschichten" "imaginärer Zeit" (in Hawkings Terminologie). Der Kollaps der Wellenfunktion fordert die Nation der Gleichzeitigkeit, wärend die Relativitätstheorie von der Relativität der Gleichzeitigkeit spricht. Es gibt keinen Ansatz diesen Wiederspruch aufzuheben. Man kann zwar wie Hawking behaupten der Kollaps sei nur eine Illusion, und nur auf die kurze Wellenlänge makroskopischer Objekte zurückzuführen, aber dann wäre weiterhin völlig fraglich warum sich verschränkte Teilchen scheinbar gleichzeitig für einen bestimmten Spin entscheiden. Die Fernwirkung ließe sich ja nur durch einen Kollaps erklären. Das weit entfernte zweite Teilchen kann kaum durch Dekohärenz von der Messung Wind bekommen. Die Fernwirkung setzt nicht nur einen Kollaps vorraus, sie setzt einen Kollaps einer Superposition entsprechend meiner Theorie vorraus. Eben einer solchen die aus einem Bündel klassischer momentan ununterscheidbaren Welten zusammengesetzt ist. Nur solch eine Superposition kann korrelierte Spins reproduzieren.
9. Problem der unendlichen Massenenergie von Punktteilchen: Die meisten Ansätze lösen das Problem durch ausgedehnte Strukturen auf der Skala der Plancklänge. Sind die Teilchen ausgedehnt, haben wir keine Unendlichkeiten mehr. Meine Theorie löst das Problem intuitiver indem es von Punktteilchen ausgeht, und feststellt, dass deren Massenenergie keineswegs ins unendliche wächst, sondern zum Stillstand kommt, sobald sich ein Horizont um das Teilchen bildet. Dieser Horzont ist dann Ausgangspunkt des Raum-Teilchen-Dualismus.
10. Geist-Gehirn-Problem: Neben der Von-Neumann-Interpretation ist es die einzige Theorie die die Geist-Gehirn Interaktion erlaubt, die der Gödelsche Unvollständigkeitssatz fordert.
11. Flachheitsproblem: Die Inflationstheorie will das Problem gelöst haben, durch eine willkürliche Inflation. Auch wenn manche meinen, dass die Inflation aus bestimmten Theorien ganz natürlich folgt. Ich denke es bringt nicht viel ein Chaos ins Unendliche auszudehnen. Es bleibt dennoch ein Chaos.
12. Horizontproblem: Wie gesagt, es erscheint mir absurd aus der Homogenität unserer Welt zu folgern dass sie nur ein sehr winziger Abschnitt der ganzen Welt sei. Oder aus der Abwesenheit von Monopolen. Das ist als würde ich aus der Abwesenheit von Ausländern (Monopole), und der Homogenität der Bevölkerung (Homogenität des Universums) folgern, dass ich in einem sehr kleinen Land (sehr kleinen Teil des Universums) lebe. Das wäre in China zum Beispiel ein totaler Trugschluss.
Außerdem muss man sich nur mal vor Augen führen was eine Expansion mit dem tausendfachen der Lichtgeschwindigkeit bedeuten würde. Das mag vielleicht in der Relativitätstheorie erlaubt sein, wenn nur der Raum expandiert. Aber es sollte doch klar sein, dass wenn Raum und Teilchen eine Einheit bilden sollen, wie das Prinzip der Hintergrundunabhängigkeit fordert, der Raum nicht mehr einfach so machen kann "was er will".
Ich lege an dieser Stelle grossen Wert auf die Feststellung, dass meine Intuition auch falsch sein kann und Sky tatsächlich etwas grundlegend neues herausgefunden hat.
Danke für diesen Zusatz!
Mit freundlichen Grüßen, Sky.