Anziehung - Abstoßung

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Dgoe

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ach ja, ansonsten wäre dieses 'Vakuum' ein Kontinuum. Also Kontinuum = in etwa Vakuum mit Eigenschaften.
 

TomS

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Also so ganz von selber nun doch nicht. Woher kommt denn ein solches Skalarfeld?
wir wissen heute nicht, woher ein Skalarfeld (z.B. das Higgsfeld) kommt; es existiert in der Natur und wir können es mathematisch beschreiben

"eine Eigenschaft des Vakuums" halte ich generell für einen Trugschluß ... Vakuum als Synonym zu "Nichts" bedeutet eigenschaftslos.
das ist in einer Quantenfeldtheorie ganz anders; da hat das Vakuum (als Synonym für Grundzustand) sehr viele Eigenschaften

Du hast von exponentieller Expansion gesprochen ... diese Nähe ist doch kaum zu übersehen ... passt hervorragend ... da darf man doch ähnliche Zusammenhänge vermuten.
aber die Physiker haben bisher keinen solchen Zusammenhang gefunden
 
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Bernhard

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Hallo Dgoe,

mit "Skalarfeld" ist in diesem Zusammenhang ein Teilchenfeld gemeint. "Skaliert" wird dabei die Teilchendichte. Die zweiten Anführungszeichen habe ich deswegen verwendet, weil bei "Skalarfeld" das mathematische Transformationsverhalten der Teilchendichte gegenüber Koordinatentransformationen gemeint ist. Skalarfelder haben die schöne Eigenschaft, dass sie sich bei Koordinatentransformationen nicht ändern, also invariant bleiben.
MfG
 

Sky Darmos

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entweder oder, geht nicht beides

ach ja, ansonsten wäre dieses 'Vakuum' ein Kontinuum. Also Kontinuum = in etwa Vakuum mit Eigenschaften.

Hallo Dgoe,
Dir sollte jedoch bewusst sein, dass sich die Inflationstheorie nicht mit dem hier diskutierten Konzept einer thermodynamischen Expansion verträgt.
Ein Universum das in seiner Expansion und Kontraktion durch Vakkuumfelder und Inflationsfelder angetrieben wird, könnte nicht gleichzeitig eine Proportionalität zwischen Entropie und Expansion aufrechterhalten. Insbesondere ein kollabierendes Universum würde einen solchen Zusammenhang unmöglich machen.
Also entweder löst man die kosmologischen Probleme mit meinem Ansatz, oder mit der Inflationstheorie. Beides geht nicht.
Viele Theorien schließen sich gegenseitig aus, das sollte einem bewusst sein. D.h. in dem Moment in dem du die Inflationstheorie für bare Münze genommen hast, hast du meiner Theorie schon abgesagt. Das ist natürlich völlig in Ordnung. Ich wollte das nur kurz hervorheben, weil du meinem Ansatz zugeneigt schienst.
 

Dgoe

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wäre ja die LQG.

@Sky: Klar, dass sich die meisten Theorien gegenseitig ausschließen. Ich bin da noch am sortieren ...
Ja, wie ich das sehe, ist Deine Theorie eine ernst zu nehmende Alternative.
Die Meinung der meisten Anderen hier wiegt allerdings ungleich schwerer, da deren akademischer Hintergrund viel näher liegt.

Gruß,
Dgoe
 

Bernhard

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Hallo Tom,

ich habe mir für den Anfang mal die Referenz 2 dieses Artikels angesehen. Im Vorspann wird dort R.P. Feynman mit einer Veröffentlichung aus dem Jahr 1963 erwähnt: "The quantum theory of gravitation". Acta Physica Polonica 24: 697-722 .

Da dieser Artikel über die bekannten Quellen nicht zugänglich ist, werde ich mir mal das folgende Buch ansehen: http://www.amazon.de/Feynman-Lectur...=UTF8&qid=1404819793&sr=1-35&keywords=feynman .

Dass Feynman über dieses Thema gearbeitet hat, wusste ich noch nicht.

Erneut ein prima Link von Dir. Danke dafür.
MfG
 

TomS

Registriertes Mitglied
... ich habe mir für den Anfang mal die Referenz 2 dieses Artikels angesehen. Im Vorspann wird dort R.P. Feynman mit einer Veröffentlichung aus dem Jahr 1963 erwähnt: "The quantum theory of gravitation". Acta Physica Polonica 24: 697-722 .

Da dieser Artikel über die bekannten Quellen nicht zugänglich ist, werde ich mir mal das folgende Buch ansehen: http://www.amazon.de/Feynman-Lectur...=UTF8&qid=1404819793&sr=1-35&keywords=feynman .
Ich kenne das Buch nicht, aber ich befürchte, dass du darin die modernen Entwicklungen nicht finden wirst. Die ganze Störungstheorie bringt nichts.

Schau dir doch mal folgende Links an:
http://www.scholarpedia.org/article/Asymptotic_Safety_in_quantum_gravity
http://relativity.livingreviews.org/Articles/lrr-2006-5/
http://arxiv.org/pdf/1202.2274v1.pdf
http://arxiv.org/pdf/0709.3851v2.pdf

Erneut ein prima Link von Dir. Danke dafür.
Danke, gerne!
 

Dgoe

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Worauf laufen denn die modernen Entwicklungen hinaus? Kann man das auch für "Normalsterbliche" veranschaulichen?

Gruß,
Dgoe
 
Zuletzt bearbeitet:

Dgoe

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Der letzte Punkt bedeutet, dass man diese Diskussion erst vernünftig führen kann, wenn man eine "erweiterte statistische Mechanik" unter Einbeziehung mikroskopischer Freiheitsgrade im Rahmen einer Quantengravitation zur Verfügung hat. Heute ist das erst in Ansätzen zu erkennen (Entropie schwarzer Löcher).
Wie würdest Du denn, als jemand der sich so sehr in die Tiefe mit der Thematik auseinandergesetzt hat, Skys Theorie bewerten, Tom? (hast Du das PDF gelesen? (ich noch nicht ganz))
Gruß,
Dgoe
 

Sky Darmos

Registriertes Mitglied
Du schreibst "entweder - oder". Kannst Du tatsächlich ausschliessen, dass es keinen "3.Weg" gibt ?

Hallo Ralf,

Ausschließen kann man natürlich nichts. Aber ich glaube schon, dass eine gewisse Wahrheit in meiner Theorie steckt, zumal sie viele konzeptionelle Probleme zu lösen vermag, für die es ansonsten nichtmal Ansätze einer Lösung gibt.
Natürlich muss eine überzeugende Theorie auch numerische Vorraussagen machen. Das sind bei mir bisher der Anteil an dunkler Materie (75%) und die Geschwindigkeit der kosmischen Expansion.
Eine fundamentale Theorie der Natur muss aber natürlich auch die Anzahl der verschiedenen Teilchen, ihre Symetriegruppen und ihre Eigenschaften wie Masse und Ladung erklären können.
Auf diesem Gebiet ist noch einiges zu tun. Damit bin ich gerade beschäftigt.
Ansonsten ist noch zu zeigen dass ein realistisches Gravitationsfeld aus der Theorie folgt. Man müsste dazu die Abnahme in der Dichte virtueller Teilchen, mit Zunahme des Abstands berechnen, und zeigen dass die Gravitation in genau der gleichen Weise abnimmt.
 

Dgoe

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@Tom:
Dies
Worauf laufen denn die modernen Entwicklungen hinaus? Kann man das auch für "Normalsterbliche" veranschaulichen?
war bezogen hierauf:
Eine andere sehr ernst zu nehmende Idee zur Quantengravitation ist der "asymptotic safety approach", derzufolge die Gravitation nicht-störungstheoretisch renormierbar ist und einen nicht-Gaußschen Fixpunkt hat.
Also speziell:
1. nicht-störungstheoretisch renormierbar
2. nicht-Gaußschen Fixpunkt
:confused:

Gruß,
Dgoe
 

TomS

Registriertes Mitglied
Also speziell:
1. nicht-störungstheoretisch renormierbar
2. nicht-Gaußschen Fixpunkt
na ja, das ist ein Ansatz von vielen; keiner ist endgültig abgeschlossen; ich habe dies hauptsächlich als Weiterführung früherer Ansätze (u.a. von Feynman) erwähnt

ich kann hier nicht alle Ansätze darstellen, deswegen nur zwei ganz kurze Statements mit der Bitte, ansonsten erst mal Wikipedia etc. zu konsultieren

ein Punkt waren die Entropie (im Universum) sowie die Freiheitsgrade des Gravitationsfeldes; ohne letztere kann man die Entropie nicht vollständig beschreiben; vereinfacht: ein Gas heißer Photonen (mit hoher Entropie) kollabiert zu einem schwarzen Loch (einer Vakuumlösung der ART = mit Null Entropie); das steht im Widerspruch zum zweiten Hauptsatz der Thermodynamik; also muss man dem SL Entropie (und Temperatur) zuschreiben; letzteres gelingt mittels der Hawkingstrahlung; aber was ist der Träger der gravitativen Energie? ein klassisches Feld kann es nicht sein, also muss man das Gravitationsfeld quantisieren! einen möglichen Ansatz dazu sowie zu den quantisierten Freiheitsgraden liefert die Loop Quantum Gravity

ein weiterer Punkt war die Inkonsistenz der perturbativen Quantisierung der Gravitation; in Kürze: benutzt man Gravitonen (ebene Wellen des Gravitationsfeldes analog zu Photonen) als Freiheitsgrade, so schlägt die Quantisierung fehl; die flache Raumzeit und schwach wechselwirkende Gravitonen sind der falsche Startpunkt; einen recht konservativen Ansatz der diese Schwäche vermeidet stellt die o.g. Asymptotic Safety dar; Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass die QCD für hohe Energien asymptotisch frei wird, d.h. die Wechselwirkung geht gegen Null; deswegen sind freie Quarks und Gluonen (in bestimmten Regimen) sinnvoll verwendbar; die Gravitation zeigt nun möglicherweise ein anderes Verhalten, das zwar nicht zu einer asymptotisch freien aber zumindest sicheren Theorie führt, d.h. die Wechselwirkung hat eine "endliche Stärke" und man kann Divergenzen vermeiden

siehe dazu die o.g. Links
 

Dgoe

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@Sky:
Ich habe nochmal darüber nachgedacht.

Wenn ich mir einen Urknall vorstelle, dann einen mit geringst möglicher - wenn schon nicht Null - Entropie, die ab dann anwächst, analog zur Komplexität. Diese Entropie erreicht ihr Maximum während die Energie von einem schwarzen Loch eingezogen wird (während dabei allerdings die Komplexität verloren geht), da alles in seine Einzelteile zerlegt wird.

Einmal im schwarzen Loch angekommen, was bei Dir ja nicht passiert, würde ich die Entropie der Energie allerdings wieder gleichsetzen wie zum Zustand des Urknalls, also nach maximal gleich wieder final minimalst - analog zu Urknall-Singularität und SL-Singularität, ich weiß, Singularität gibt's bei Dir nicht.
Hawking-Strahlung ist ja noch reine Spekulation. Aber selbst wenn, dann wäre dies eben immernoch die geringstmögliche Entropie. Warum denn die Höchste? Ich finde das ist irgendwie reine Auslegungssache.

Könnte natürlich auch ein Kreislauf sein, wenn das Schwarze Loch zu einem Urknall mutiert, wie Du mit oszillierenden Universen angesprochen hast, allerdings ohne, dass dabei die Entropie immer weiter steigt. Immerhin käme nach Maximum direkt wieder Minimum, ideal für einen Kreislauf.

Dann noch:
Wieso lässt sich die Isotropie (+Homogenität=kosmologisches Prinzip, Synonym zu Horizontproblem) nicht dadurch erklären, dass früher mal alles zusammen war, vielleicht um den Preis der Unendlichkeit, also wenn es endlich wäre.

Gruß,
Dgoe
 
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