Melde mich erst jetzt wieder, da ich momentan leider etwas unter Zeitmangel leide und mir erstmal die Quellen von Klaus anschauen wollte.
Ich bin zwar immer noch sehr verwundert, daß man wirklich ein interstellare Dispersion messen und auch verwerten kann, aber man lernt ja nie aus.
Mein größter Fehler war wohl aber auch bei Dispersion immer nur an den optischen Bereich zu denken und nicht an das gesamte Spektrum...
In den Quellen geht es anscheinend ja um den Radiobereich.
Würde man das gesamte Spektrum von Gamma bis Radio betrachten, würde man auch bei einfachem Glas etwas andere Werte für die Dispersion bekommen als nur im optischen Bereich...
Meine momentan noch existente Verwunderung (ich habe die Quellen bisher nur überflogen) bezieht sich übrigens darauf, daß ich immer noch davon ausgehe, daß das interstellare oder auch intergalaktische Medium "optisch dünn" ist, also einen Brechungsindex sehr nahe 1 besitzt. Da die Dispersion als Differenz zweier Brechungsindizes definiert ist, denke ich immer: "nahe 1" minus "nahe 1" gleich "sehr nahe 0". Ich würde bei einer messbaren Dispersion auch interessante Effekte erwarten, wenn es zu Brechung an den Grenzschichten von "dichteren" zu "dünneren" Gebieten käme... Auch im Zusammenspiel mit Gravitationslinsen... Das aber nur so "aus dem Bauch heraus". Habe die Quellen eben noch nicht durch.
Übrigens wäre laut dieser mir bekannten Definition die Dispersion eine dimensionslose Zahl. In den Quellen finde ich aber immer Dimensionen der Form "cm-3 pc"...
Es sind bei mir also noch einige Fragen offen.
Also, mein Fazit:
1. Man (Ich) lernt nie aus...
2. Es gibt noch viel (für mich) zu tun...
3. Danke an Klaus für die interessanten Quellen
4. Danke an Orbit. (War ich doch mit meiner Verwunderung nicht ganz allein...
)
Gruß, Christian