Unser Zeitalter ist geprägt von Grenzüberschreitungen!

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sanchez

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Grenze hui?

Es gibt in der Gesamtheit allen Vorhandenen keine absolute Gerade.
Selbst die Bahn des Lichtes ist gekrümmt.
Folglich ist auch die Evolution keine Gerade und
trifft deshalb irgendwann wieder auf sich selbst und ist
dadurch selbst seine eigene Grenze.

Die Evolution geht in allen Bereichen bis an seine eigene Grenze.
Um die Grenze zu erkennen, muss sie überschritten werden.
Unser Zeitalter ist geprägt von Grenzüberschreitungen!

Hallo badhofer,
was liegt innerhalb der Grenze, und was ausserhalb?
gruss sanchez:confused:
 

badhofer

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Die Menge an Plutonium, welche bereits auf der Erde vorhanden ist, ist zweifelslos die größte Grenzüberschreitung. Der generationsüberschreitende Abfall.
Stell dir vor, die Neandertaler hätten AKW gehabt und wir müssten heute noch ihre Zwischenlager bewachen.

Die Anwesenheit von Atombomben, mit denen man die Menschheit öfters als einmal auslöschen kann, ist eine Grenzüberschreitung.

Die Geschwindigkeit in vielen Bereichen. Du kaufst dir einen Laptop und hoffst beim Zuhause fahren, nicht in einen Stau zu geraten,
denn wenn du eine Stunde zu spät nach Hause kommst, kannst du ihn gleich in die Mülltonne werfen, weil er veraltet ist.
In einer Sekunde wird im Finanzbereich mehr Geld rund um die Welt bewegt, als wie die ganze Menschheit in einem Jahr verbrauchen kann.

Jeder Jurist kann dir bestätigen, dass das Gesetzbuch weit die Grenze der Überschaubarkeit, geschweige denn der Handelbarkeit überstiegen hat.

Genmaipolierte Lebensmittel stehen unmittelbar davor, als Todesmittel heruntergestuft zu werden. Weder Tschernobyl noch Fukushima lässt den Super-Gau,
der uns in der Landwirtschaft bevorsteht, erahnen.

Via Skype kannst du mit jemand in Neuseeland frühstücken, wenn du jedoch zum Bäcker um die Ecke gehst, bekommst du keine frischen Semmel,
nur mehr tiefgefrorene, aufgewärmte.

Im Facebook hast du tausend Freunde, wenn du jedoch was brauchst, dann schau mal, wie viel Freunde du wirklich hast.

Wie viel Werbung bekommst du jeden Tag in den Briefkasten, die du ungelesen in die Mülltonne wirfst?

Während weltweit täglich tausende Menschen sterben, weil sie kein Wasser finden können, suchen wir auf dem Mars nach Wasser.

Bei der Eishockey WM wurde jedes Spiel öfters unterbrochen, um Werbung für Hunde und Katzenfutter einzuspielen,
damit die Gagen der Sportler bezahlt werden können.

In München kannst du dir Milch aus Österreich kaufen, in Wien Milch aus Deutschland. Da gibt es dann LKW Fahrer, die transportieren Österreichische Milch nach Deutschland
und beim Zurückfahren haben sie deutsch Milch für Österreich geladen. Wenn du beide Milch trinkst, kannst du keinen Unterschied feststellen.

Meine Festplatte würde zu klein werden, würde ich das alles aufschreibe.

Ich war 15 Monate auf den Philippinen, ganz im Süden von Mindanao. Keine Autos, keinen Strom. Als ich dort angekommen bin, habe ich mir gedacht,
denen zeige ich jetzt, wie das Leben funktioniert. Das hat genau 3 Tage gedauert, dann haben die mir auf dramatischer Art und Weise gezeigt, was Leben bedeutet.
Als ich nach Europa zurückgekommen bin, habe ich mir gedacht, bin ich da in einem Horrorfilm gelandet oder was ist da los?

Hallo badhofer,
was liegt innerhalb der Grenze, und was ausserhalb?
gruss sanchez

Mir fällt gerade nichts ein, was noch innerhalb der Grenze liegt, aber ich werde nachdenken, da muss es ja sicher auch noch etwas geben. ;)
 

SRMeister

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ja ok jetzt hast du hier ein paar Sachen gesagt, die deiner Meinung nach aus dem Ruder laufen.
Ich kann Dir sogar erstaunlicherweise größtenteils zustimmen. Das kommt hier nicht oft vor :)

Jedenfalls, alle von dir eben genannten Themen, haben mit dem Menschen zu tun. Du als Mensch, hast also einige Probleme der Menschheit erkannt.

Wie kannst du dir anmaßen, daraus zu schließen, die Natur selbst hätte auch Probleme, nur weil der Mensch sich welche macht?

Die ganzen Theorien über den Urknall und andere Physik auf deiner Homepage, hat überhaupt keine Grundlage, als die, dass du bei den Menschen Fehler siehst!

Aussagen wie
zeigen dass du von Naturwissenschaft wirklich kein bisschen Ahnung hast, allerdings erkenne ich, dass du dir auch viele Gedanken über humanitäre Probleme machst. Warum bleibst du also nicht dabei? Schuster, bleib bei deinen Leisten! :)

Grüße
 

badhofer

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Ein Wecker besteht aus vielen Zahnrädern. Wenn ein Zahnrad explodiert, ist das System des Weckers zerstört.
Nichts läuft mehr. In der Astrologie ist das anders. Sterne werden geboren, andere lösen sich auf und doch läuft alles nach Plan.
Es wird alles durch einen, im Verhältnis zum Ganzen, winzigen „Fehler“ angetrieben.
Die Seite: http://www.physik.as beschreibt den dahinterliegenden Vorgang. Warum ich das hier schreibe ist,
weil als Astrologe man eigentlich mehr als andere Wissenschaftler von dem dahintersteckenden
universellen Naturgesetz durchdrungen sein müsste.


Ein Wissenschaftler hat mir einmal geschrieben:
From: "Dr. Bullinger" <dr.bullinger@googlemail.com> Save Address
To: heinrich@badhofer.at
CC:
Date: Sat, 14 Mar 2009 11:18:31 +0100
Subject: Das Muster der Unendlichkeit nach www.physik.as

________________________________________
Sehr geehrter Herr Badhofer,
Ihre Logik ist bestechend. Mit einer Ausnahme: Sie ruht (in doppeltem
Sinn) auf einem Kategorienfehler auf.
Aber: Wenn Ihre zentrale Grundannahme zutrifft und alle Realität für uns
letztlich aus einem (fast) unendlich kleinen Fehler einer ansonsten
perfekten Irrealität (als differenter Kategorie) emergiert, dann könnte
man in der Tat versucht sein zu meinen, daß wir solchen (kategorialen)
Fehler auch in unserer Logik reproduzieren müssen, um Realität in ihrer
Möglichkeit und Wirklichkeit als Lebenspraxis und Bewußtsein verstehen
zu können. Jedenfalls ist Ihr Ansatz sehr erfrischend und (nach meinem bescheidenen
Kenntnisstand) auch neu.


"Gegen" den Mainstream bedeutet ja nicht: "Gegner" des Mainstream
Es wäre schade, wenn dieses Thema abreißt, bevor es noch richtig begonnen hat.


Sorry, im Text hat sich ein Schreibfehler eingeschlichen, es soll nicht heißen "Astrologie sondern Astronomie
 
Zuletzt bearbeitet:

StarWolf

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Ein Wecker besteht aus vielen Zahnrädern. Wenn ein Zahnrad explodiert, ist das System des Weckers zerstört.
Nichts läuft mehr. In der Astrologie ist das anders. Sterne werden geboren, andere lösen sich auf und doch läuft alles nach Plan.
Es wird alles durch einen, im Verhältnis zum Ganzen, winzigen „Fehler“ angetrieben.
Die Seite: http://www.physik.as beschreibt den dahinterliegenden Vorgang. Warum ich das hier schreibe ist,
weil als Astrologe man eigentlich mehr als andere Wissenschaftler von dem dahintersteckenden
universellen Naturgesetz durchdrungen sein müsste.
Rot von mir.

Astrologie ist KEINE Wissenschaft, sondern Humbug, vielleicht liegt da dein Problem, dass du Astrologe bist.

StarWolf
 

Monod

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@ badhofer:

Warum ich das hier schreibe ist, weil als Astrologe man eigentlich mehr als andere Wissenschaftler von dem dahintersteckenden universellen Naturgesetz durchdrungen sein müsste.

Astrologie ist keine Wissenschaft. Wenn Sie als Astrologe meinen, von einem universellen Naturgesetz durchdrungen zu sein, ist das Ihre Privatmeinung, die ich als solche zur Kenntnis nehme. Daraus leitet sich jedoch nicht ab, dass Wissenschaftler das ebenso - wenn auch schwächer, wie Sie meinen - sein müssten. Außerdem referieren Sie hier über Grenzüberschreitungen, die sich aus menschlicher Tätigkeit ergeben und von denen unser Zeitalter geprägt sei. Mit Astrologie hat das nichts zu tun. Es wäre vielleicht besser, die Baustelle Astrologie hier nicht noch zusätzlich aufzumachen, sondern stattdessen lieber beim Thema zu bleiben oder - falls dazu kein weiterer Diskussionsbedarf besteht - einfach zu schweigen.

Monod

P.S.: Ich hab gerade gesehen, dass Starwolf etwas schneller war. :)
 

sanchez

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@badhofer
Hallo badhofer,

Es wird alles durch einen, im Verhältnis zum Ganzen, winzigen „Fehler“ angetrieben.
So so also im Perfekten gibt es einen winzigen kleinen Fehler- und in der Unordnung gibt es etwa etwas winziges Perfektes womöglich?

Jeder Jurist kann dir bestätigen, dass das Gesetzbuch weit die Grenze der Überschaubarkeit, geschweige denn der Handelbarkeit überstiegen hat.
(ebenso die anderen Beispiele die du aufzeigst)
-nun wenn ich dich richtig verstehe, ist deine Beobachtung, dass die Grenze von der perfekten Ordnung/Vernunft zur chaotischen Ordnung/Unvernunft hin überschritten wird?

Ich empfehle dir mal eine Abhandlung über das Ying Yang Symbol zu schreiben.
Gruss sanchez
 

badhofer

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So so also im Perfekten gibt es einen winzigen kleinen Fehler- und in der Unordnung gibt es etwa etwas winziges Perfektes womöglich?
So ist es.

*******************
1 x 1 = 1
Zumindest in der Theorie. Unser Leben verläuft aber in der Praxis,
und in der Praxis ist 1 x 1 nicht 1, sondern ungefähr 1
Denn in der Praxis ist jeder Zahl immer ein bestimmter Wert zugeordnet,
z.B. Kilogramm, Liter, Länge/Breite/Höhe, dB, Herz usw.

Wenn du dir 1 x 1 Liter Milch kaufst, dann hast du 1 x ungefähr 1 Liter Milch.
Wenn du dir 1 x 1 kg Kaffee kaufst, dann hast du 1 x ungefähr 1 kg Kaffee.

Man könnte jetzt fragen, was das mit Atronomie zu tun hat?
Auch in der Astronomie weicht die Theorie von der Praxis immer um
eine gewisse Toleranz ab, um eine Ausnahme, einen Fehler.
Weil eben 1 x 1 nicht 1 ist, sondern ungefähr 1

http://www.physik.as / Seite 28
.
 

Laserdan

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Für eine Mücke ist halt auch die Pfütze ein tiefer See.

Nicht alles was einem als tiefer Gedanke erscheint, ist es auch. Auch in der Praxis ist 1 x 1 = 1. und 1 = 0.9999...

Es gibt nichts tiefes daran, was ein Kilogramm oder ein Liter ist. Oder warum viele physikalische Konstanten so komische, krumme Werte haben. Das liegt daran, dass wir Menschen ein historisch gewachsenes Zahlensystem benutzen. Wenn du wirklich etwas "physikalisch tiefsinniges" haben willst, über dass du bis zum Tode grübeln kannst, schau dir die dimensionslosen Größen an und rätsel da herum.

Ansonsten weiß ich nicht, was du hier genau zum Ausdruck bringen willst. Eine neue Erkenntnis ist nicht zu sehen, und alte Unverständlichkeiten werden nur noch mehr verschwurbelt. Dir mag dein Gedankengang als unheimlich clever erscheinen, aber es sei dir gesagt: das ist er nicht.

Hierzu empfehle ich auch Gunkls äußerst geistreichen Beitrag zu der Sache mit den Abbildungen. Früher wurde nur abgebildet, was wichtig war. Heute sind die Ressourcen für die Abbildung dermaßen vorhanden, dass jeder noch so kleine Hirnpups abgebildet wird. Daraus kann man aber nicht schließen, dass auch diese Abbildungen wichtig sind.

Ich werde mich auch für die Ausdrucksweise nicht entschuldigen. Schwurbeliger Blödsinn bleibt selbiger, ganz egal wie man ihn euphemisiert.
 

void

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Evolution ist kein gerichteter Prozess. Sie hat kein Ziel und darum auch keine Grenze.
Gruß Diethard.

Hallo Diethard & Forum,
bei "hat keine Grenze" stimme ich zu, aber wie kommst du darauf, daß sie nicht gerichtet ist? Mir scheint, daß sie von einfachen, einzelligen Organismen kommend, sich (weiter-)entwickelt zu komplexeren, vielzelligen Organismen. Gleichzeitig entwickelten sich Intelligenz und zuletzt auch Reflexionsvermögen vom Status des "Nicht-Vorhandenseins" zum Heutigen bei uns.

Ich möchte nicht misverstanden werden: ich verstehe gerichtet nicht als bewußt gesteuert. Gerichtet allerdings in dem Sinne, daß offenbar nicht die einzige, aber die erfogreichste "Strategie" zur Arterhaltung die Besetzung/Eroberung neuer Lebensräume ist. Diese der Evolution system-immanente Eigenschaft kann man doch als Richtung ansehen, oder nicht? Woraus sich folgern ließe, daß diese Richtung immer höhere Intelligenz und Techikvermögen einer Art "anstrebt", da nur so, wenn überhaupt, der begrenzte Lebensraum "Planet" verlassen werden kann.

PS: Wie würde Evolution in einem geschlossenen System (hypothetisches Universum mit einer Sonne und einer Erde, sonst nix) ausgehen, sofern sich die dominierende Art nicht gerade mal selbst rauswirft? Stillstand? Regression? keine Ahnung...

Grüße
void
 

galileo2609

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badhofer,

falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte. Du bewegst dich hier in einem Forum, dessen Teilnehmer naturwissenschaftliches Denken pflegen. Mit deinem Geschwurbel verfehlst du eindeutig die Zielgruppe. Denke nochmal darüber nach, ob du hier richtig aufgehoben bist.

Grüsse galileo2609
 

badhofer

Registriertes Mitglied
@void / @galileo2609
Grundsätzlich habt ihr Recht. Aber: Das Tempo, mit dem der Mensch seinen alten Lebensraum zerstört steht in keiner Relation mehr zu dem Tempo, mit dem man in der Lage sein wird, einen neuen Lebensraum zu schaffen. Um einen neuen Lebensraum zu schaffen, ist es erforderlich, den alten Lebensraum zu erhalten und die Erkenntnisse, die man als Astronom erwirbt, auch auf unserer Erde anzuwenden.

Astronomie ist die Lehre von den „Himmelskörpern“, unsere Erde gehört auch dazu! Wenn du auf der Suche nach einem neuen Haus bist, ist es ratsam, darauf zu achten, dass dein altes Haus nicht abbrennt, bevor du ein neues gefunden hast.
 
Zuletzt bearbeitet:

Monod

Registriertes Mitglied
@ void:

Mir scheint, daß sie von einfachen, einzelligen Organismen kommend, sich (weiter-)entwickelt zu komplexeren, vielzelligen Organismen.

Der Anschein trügt nicht, aber er trifft nur für den kleineren Teil der Lebewesen zu. Der größere Teil bleibt nach wie vor im Einzellerstadium und evolviert in Richtung Flexibilität. Allerdings ist "Richtung" eigentlich verfehlt, weil durch die Selektion am Ende nur das übrigbleibt, was den jeweils gerade vorhandenen Umweltbedingungen am geeignetsten angepasst ist. Die Gerichtetheit ist eine scheinbare, weil sie nur aus der Rückschau rekonstruiert wird. Daher ist Diethards Formulierung, dass die Evolution kein Ziel hat, durchaus zutreffend. Die a posteriori ermittelte Gerichtetheit liegt nicht a priori gegeben vor, so dass die Richtung, die der Evolutionsverlauf annimmt, keine Zielvorgabe hat.

Die Annahme, dass die Evolution dem Postulat einer "Höherentwicklung" folgt, wurde schon kurz nach Darwin aufgestellt (u.a. von Haeckel), ist im Verlauf der Aufstellung der Synthetischen Evolutionstheorie jedoch wieder ad acta gelegt worden, weil die Erkenntnisse der Genetik dem widersprachen. Evolution ergibt sich aus Variation und Selektion von Phänotypen, wobei die Gunst der konkreten Umstände hier richtend wirkt.

Wie würde Evolution in einem geschlossenen System (hypothetisches Universum mit einer Sonne und einer Erde, sonst nix) ausgehen, sofern sich die dominierende Art nicht gerade mal selbst rauswirft? Stillstand? Regression? keine Ahnung...

Nicht viel anders als hier, weil die Hauptevolutionsfaktoren in der geologischen Aktivität der Erde begründet sind. Die mit der Plattentektonik einhergehenden Prozesse führen zu Vulkanismus, Inselbildung, Klimawandel usw. usf., die nachfolgend neue Arten entstehen lassen.

Monod
 
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badhofer

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. . . wobei die Gunst der konkreten Umstände hier richtend wirkt.
Wenn wir davon ausgehen können (oder wollen) dass wir unseren Planeten in einigen Millionen Jahren verlassen müssen, wenn wir unsere Art erhalten wollen, dann ist die Existenz und das Streben der Astronomie ein evolutionärer Vorgang und das Streben nach Wissen über das ganze Universum evolutionär begründet. Das bedeutet, der Wissensdrang der Astronomie strebt in eine Richtung, nämlich hinaus von der Erde.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Menschheit diesen Planeten bzw. den Lebensraum dieses Planeten in den nächsten 100 Jahren den Bach runterfährt, kann man als neue konkrete Umstände betrachten. Umstände, die es Millionen Jahren zuvor nicht gegeben hat. So denke ich, dass es auch ein evolutionärer Vorgang ist, wenn die Astronomie den Rückwärtsgang einlegt und sich den eigenen Planeten ansieht.
 

Monod

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@ badhofer:

Das bedeutet, der Wissensdrang der Astronomie strebt in eine Richtung, nämlich hinaus von der Erde.

Nein. Der Wissensdrang der Astronomen strebt in Richtung genauere Kenntnis der Prozesse, die im Kosmos ablaufen, einschließlich der Prozesse, die den Kosmos als Ganzes konstituieren. Analog lässt sich das von den Wissenschaftlern anderer Disziplinen sagen. Es geht stets um ein immer besseres Verständnis der Probleme, die durch die Fragestellungen innerhalb der jeweiligen Wissenschaftsdisziplin aufgeworfen werden. Mit Evolution hat das nichts zu tun.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Menschheit diesen Planeten bzw. den Lebensraum dieses Planeten in den nächsten 100 Jahren den Bach runterfährt, kann man als neue konkrete Umstände betrachten.

Ja, aber die Geschwindigkeit, mit der sich diese neuen konkreten Umstände manifestieren, ist viel größer als die Geschwindigkeit der biologischen Evolution. Falls also das ökologische Gleichgewicht der Biosphäre binnen 100 Jahren so gründlich aus den Fugen gerät, dass wir nur noch in Schutzräumen existieren können, dann überleben wir nur aufgrund unseres technologischen Standards, nicht aber aufgrund der Variationsbreite der Phänotypen der Menschheit. Falls die Technologie versagt, sterben wir gemeinsam mit dem Rest der "höherentwickelten" Tierwelt aus.

So denke ich, dass es auch ein evolutionärer Vorgang ist, wenn die Astronomie den Rückwärtsgang einlegt und sich den eigenen Planeten ansieht.

Die Astronomie kann keinen Rückwärtsgang einlegen - allenfalls werden Fördermittel gestrichen, so dass keine weiteren Forschungsmissionen stattfinden. Und den Blick auf die Erde haben wir spätestens seit dem Apollo-Programm auf eindringliche Weise vorgeführt bekommen. Auch das hat mit Evolution nichts zu tun.

Monod
 
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