Komet Siding Spring: Opportunity-Foto eine Montage ?

ralfkannenberg

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Wenn Du falsche Daten entdeckst, dann wäre das Einzige wirklich sinnvolle, diese vor Ort zu korrigieren, was ja schließlich möglich ist - und das ist auch schon das Hauptargument für diese Form.
Hallo Dgoe,

wie ich schon mehrfach erwähnt habe: nein, es ist nicht möglich. Man macht sich die Mühe, sucht sich die Referenzen zusammen und es wird trotzdem ignoriert. Ich bin dessen längst überdrüssig.

Den falschen Wert, der mich am meisten geärgert hat - ein falscher Spektraltyp des Sternes Dubhe (alf UMa) - das ist immerhin der hintere obere Kastenstern des Grossen Wagen und einer der bekanntesten Sterne überhaupt - hat meiner Erinnerung nach Bernhard schliesslich mal dankenswerterweise korrigieren lassen. Was sonst noch falsch drin ist soll meinetwegen falsch drin bleiben.

Wenn die Wikipedia morgen übrigens abgeschaltet würde, so würde ich das zwar bedauern, es würde mich persönlich aber nicht sonderlich tangieren, da ich die wichtigen Informationen, die mich interessieren, üblicherweise woanders herhole, z.B. durch direktes Anmailen des Autors einer Publikation.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

zabki

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Wikipedia ist weltweit verfügbar, rund um die Uhr, mehrsprachig und ja, die Englische ist rund 30 mal größer als bisherige Enzyklopädien, die Deutsche rund 6 x. Einen Internetzugang vorausgesetzt. Letzteres beispielsweise für Afrika von großer Bedeutung dort Low-Budget-Notebooks zu verbreiten. Eine komplette Uni-Bibliothek wird man online nicht finden, oder? Man unterschätzt die Bedeutung gerade auch für die bildungsschwachen Regionen der Welt, womit die Mehrzahl aller Menschen gemeint ist. Google arbeitet zum Beispiel an Projekten mit einem Netz von Ballons die nötige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Überhaupt ist jene ebenso wichtig wie zuvor Papier und Druckereien.

Du sprichst eigentlich vom gesamten Internet, dessen Möglichkeiten dann doch wieder weit, weit über das hinausgehen, was Wikipedia leisten kann. Stell dir vor, du hättest vom gesamten Internet nur Wikipedia? Daß Wikipedia gegenüber den "älteren" Ecyclopädien etwas ganz anderes und wichtigeres geworden ist, gestehe ich ohne weiteres zu. Diese Encyclopädien waren aber für die "Bildung" eigentlich nicht besonders wichtig. Nicht im entferntesten zu vergleichen mit dem prinzipell für jeden zugänglichen Bibliothekswesen.
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Ralf,

tatsächlich bist Du nicht der Einzige, der bedauerlicherweise nicht nur gute Erfahrungen mit Wikipedia hatte - das ändert dennoch nichts daran dass es eine ganz große Sache ist.


Hallo zabki,

ich meinte schon speziell Wikipedia.


Gruß,
Dgoe
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
tatsächlich bist Du nicht der Einzige, der bedauerlicherweise nicht nur gute Erfahrungen mit Wikipedia hatte - das ändert dennoch nichts daran dass es eine ganz große Sache ist.
Hallo Dgoe,

wie gesagt: Wikipedia ist ein Online-Lexikon. Nicht mehr, aber ganz gewiss auch nicht weniger.

Warum man jetzt mit Superlativen um sich werfen muss sehe ich nicht - es ist ein zeitgemässes Tool, um Informationen nachzuschlagen. Und mir ist auch bewusst, dass da sehr viel Herzblut und Fleiss eingeflossen sind, damit die Informationen überhaupt verfügbar sind. Dass die Zugriffe kostenfrei sind, dürfte der open source-Mentalität entspringen; wenn ich hier etwas schreibe, so mache ich übrigens auch kostenfrei. Und auch ich bin bemüht, erkannte Fehler zeitnah zu korrigieren.


Dass ich persönlich die Korrekturverfahren der Wikipedia für suboptimal halte, ist völlig zweitrangig: solange die Korrekturen anderweitig einfliessen ist es ja auch ok.


Und dass ich mit dem politischen Wirken der Wikipedia nicht immer einverstanden bin und denen aus diesem Grunde auch künftige Spenden verweigere, ist ebenfalls völlig zweitrangig und lediglich Ausdruck meiner persönlichen Werte-Skala.


Kommt noch ein vierter Punkt hinzu, für den die Wikipedia aber wirklich nichts kann: zahlreiche Cranks lieben es, ihre "Ansichten" in einem pseudowissenschaftlichen Jargon zu verfassen und dabei auch die Struktur wissenschaftlicher Publikationen zu verwenden. Wenn sie dann noch schreiben "eingereicht an Journal xy am dd.mm.yyyy", dann kann man in zahlreichen Fällen nicht mehr unterscheiden, ob es ein echter Preprint ist, der arXiv-Niveau hat, oder ob es eine crank-Arbeit ist. Oft kann man diese crank-Arbeiten dann daran entlarven, dass sie auf die Wikipedia referenzieren, denn eine "echte" Referenz würden diese Leute nie finden.

Aber eben, ich wiederhole mich: Wikipedia ist ein online-Lexikon und keine wissenschaftliche Publikation, auf die referenziert wird. Man soll die Wikipedia als das nutzen, als das sie gedacht ist, und nicht zweckentfremden. Dass es - nota bene immer öfter - vorkommt, dass man in der Referenzliste eine Wikipedia-Artikels wirklich grossartige Referenzen findet, ist ein sehr angenehmer Nebeneffekt: inzwischen lohnt es sich, die Wikipedia nicht nur als online-Lexikon zu nutzen, sondern auch, um interessante Referenzen zu einem Thema zu finden. Vielleicht werde ich aus letztgenanntem Grunde meinen Spendenboykott zeitlich begrenzen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Ralf,

jetzt bin ich aber echt angenehm überrascht. Toll. :)

Gut, ein wenig mag ich auch übertrieben haben... :eek:
</offtopic>

Gruß,
Dgoe
 
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