Hi Imagination,
wilkommen im Forum
Kurz zusammengefasst:
Svensmark glaubt einen Zusammenhang zwischen kosmischer Strahlung und Wolkenbildung gefunden zu haben (v.a. tiefere Wolken die maßgeblich für die Reflektion von Sonnenstrahlen verantwortlich sind).
es ist möglich, daß es einen prinzipiellen Zusammenhang gibt. Unsere momentane Datenlage ist jedoch noch nicht sicher genug, um da jetzt schon wirklich konkrete Aussagen zu machen.
Er kann damit die historischen Klimawandel / Eiszeiten in der Vergangenheit erklären die in recht regelmäßigen Abständen immer wieder auftraten (und meines Wissens auch noch nie schlüssig geklärt wurde warum diese so regelmäßig sind).
Das Klima unseres Planeten hängt von verschiedenen Faktoren ab:
a)
Zusammensetzung unserer Atmosphäre (Aerosole, Wasserdampf, CO2 Anteil, menschgemachte "Treibhausgase",
Vulkanausbrüche ala Dekkan Trap über mehrere Millionen Jahre hinweg)
b)
Albedo (Meeresoberfläche, Vergletscherte Zonen, Vegetationsgürtel, helle oder dunkle Wüsten, Wolkengürtel)
c)
Kometen/Asteroideneinschläge
d)
Luft- und Meeresströmungen und Hindernisse darin
d1)
Süßwassereinträge ins Meer, stabile Wirbel
d2)
Plattentektonik (Auffalten hoher Gebirge, Zusammenstoß von Landmassen, Auseinanderbrechen von Landmassen)
e)
Umlaufbahnänderungen der Erde von kreisförmig zu elyptisch
f)
Veränderung der Strahlung unserer Sonne
g)
Veränderungen im solaren Magnetfeld (Größe der Heliopause)
h)
Durchquehrung der Galaktischen Scheibe (Oszillationen in der Umlaufbahn der Sonne um das galaktische Zentrum) mit Veränderungen der Staub- und Gasdichte des interstellaren Mediums (-> Extinktion von Sonnenstrahlung) + veränderter Dichte des galaktischen Magnetfeldes
i)
Supernovaexplosion in der "näheren" Umgebung
selbst wenn a) und b) gleich bleiben (innerhalb z.B. 5 Millionen Jahren) kann in dieser Zeit eine Meeresströmung durch die
Plattentektonik (Wanderung der Landmassen) unterbrochen oder erst in Gang gesetzt werden. Ein gut verstandenes Ereignis ist z.B. der Mittelamerikanische Istmus. Als vor etwa 4,2 Millionen Jahren Nord- und Südamerika
zu einer Landmasse verschmolzen, entstand der
Golfstrom, der seither sehr viel Wärme in den Nordatlantik pumpt und quasie die "Zentralheizung" für Europa darstellt.
a), b) und c) können innerhalb weniger 100 Jahren stark schwanken, d1) Süßwassereintrag durch Brechen eines Eisschildes zwischen Meer und einem Gletschersee wie dem
Agassizsee dauert sogar nur Wochen bis Monate, kann aber eine Meeresströmung genau wie ein großer Wirbel extrem ausbremsen.
d2) dauert Hunderttausende bis Millionen von Jahren, ebenso wie die anderen genannten Faktoren.
i) wäre eine Katastrophe binnen weniger Stunden/Tagen, da bräuchten wir uns um unser Klima keine Gedanken mehr zu machen...
Über die meisten dieser Faktoren können wir heute noch nicht genug sagen, um eine korrekte Modellierung des Klimageschehens auch in die Zukunft (die nächsten 5 Millionen Jahre) zu machen. Das ist schlicht Kaffesatzleserei.
Sissy