... so weit kann ich dir folgen. Und nun fragen wir: wer war zuerst da - Zustände oder Beobachter?
Auch das ist formal-logisch mehr als klar! Denn letzter Horizont und letztes Fundament aller Natürlichkeit der Natur ist eben Gott, der "erste" Beobachter, oder das Nichts. Warum aber wäre dann überhaupt etwas, wenn doch von Nichts nichts kommt? Ex nihilo nihil!!!
Die Frage, warum es "etwas" und nicht mehr "nichts" gibt, konnte bisher kein System beantworten. Wer oder was bläst den Gleichungen den Odem ein und erhebt dadurch das durch die Naturgesetze Erlaubte zum tatsächlich Existierenden. Am Anfang war "Logos", die Information, könnte das die Antwort sein!?
Wir sollten davon ausgehen, daß die Zustände auch unabhängig vom Beobachter existieren.
Wie sollte das bitte, geschehen? Wir diskutieren hier über Quantenmechanik, und nicht über Makrokosmos! Schon angekommen?
Ohne den Beobachter ist auch keine Beobachtung möglich, vollkommen logisch.
Und wir sollten uns daran erinnern, daß die Aufgabe der Physik die Erfassung und Erklärung der Natur ist. Wer den Akt des Beobachtens überinterpretiert, der wird sich in sinnbefreiter Phänomenologie verlieren.
Der kann nur das gelten lassen was er selbst beobachtet (fremde Messungen sind kategorisch falsch).
Das ist schon mal prinzipiell falsch! Es geht nicht um irgendeinen Beobachter, sondern um "den Beobachter". Wenn es keinen gibt, der etwas beobachten kann, gibt es auch keine Beobachtung. Ganz logisch!
Die QT trifft im Prinzip statistische Aussagen. Und wenn ich die Messung einfach auf einen späteren Zeitpunkt verschiebe, dann wird sich das System unbeobachtet dennoch gemäß der Gesetze entwickelt haben.
Darüber eben kannst du keine Aussagen machen. Wie solltest du denn auch, wenn du es nicht beobachtet hast. Es soll dir nur das gesagt werden: Wir können nicht die Quantenphysik mit experimentellen Messdaten verbinden, ohne ein Interpretationsschema zu haben. Deutungen, erklärungen oder Interpretationen hängen nun aber immer von der Philosophie, die wir auf das Rohmaterial anwenden... Wir können uns aus der Mathematik der Quantenphysik keinen Reim machen, ohne experimentelle Resultate in einer Weise zu interpretieren, die von vielen nur als paradox, wenn nicht sogar als unmöglich bezeichnet werden kann. In so einer Form etwa würde es Amit Goswami sagen.
Quantenmechanik kurz gefasst:
1) Wellennatur der Quanten, Bilokation und Ubiquität.
2) Teilchennatur der Quanten-Wellenkollaps.
3) Quantensprung
4) Quantenfernwirkung, zwischen "verschränkten Teilchen", also eine Fernwirkung ohne die geringste zeitliche Verzögerung, folglich eine Nichtlokalität.