Teleskope
Archiv - Oktober
2015 - Dezember 2015
Die
Magnetfelder um einen Protostern
Mithilfe des Very Large Array, eines Radioteleskopverbunds
im US-Bundesstaat New Mexico, haben Astronomen die Region rund um
einen gerade entstehenden Stern detailliert untersucht. Sie
entdeckten dabei verdrehte Magnetfelder, die vermutlich mit dem auf
den Protostern einfallenden Material in Verbindung stehen. Sie
könnten für das Wachstum des Sterns eine wichtige Rolle spielen.
22. Dezember 2015
Planetensuche
um M-Zwerge
Am spanisch-deutschen Calar Alto Observatorium nahe Almería
in Südspanien soll ab dem kommenden Jahr nach erdähnlichen Welten um relativ
leuchtschwache Sterne gefahndet werden. Dazu wurde das 3,5-Meter-Spiegelteleskop
mit einem speziellen Instrument ausgestattet, das extra für diese Aufgabe
optimiert wurde. Erste Tests verliefen nun erfolgreich.
22. Dezember 2015
Blick
in die Atmosphären von Exoplaneten
Die Untersuchung der Atmosphären von extrasolaren Planeten
ist außerordentlich schwierig. Trotzdem ist es Wissenschaftlern schon wiederholt
gelungen, etwas mehr über ihre Zusammensetzung zu lernen. Zu ihrer Überraschung
fanden sie jedoch teilweise dort deutlich weniger Wasser als erwartet.
Neue Beobachtungen könnten nun helfen, diesen Befund zu erklären.
21. Dezember 2015
Die
großräumige Struktur des Alls
Mithilfe des ESA-Röntgenteleskops XMM-Newton
versuchen Astronomen gerade für zwei Bereiche am Himmel die großräumige Struktur
des Universums zu erfassen, um so mehr über die geheimnisvolle Dunkle Energie
und Dunkle Materie zu erfahren. Jetzt wurden erste Ergebnisse des Projekts
vorgestellt. Danach scheint es weniger Galaxienhaufen zu geben, als man bislang
vermutet hatte.
17. Dezember 2015
Gammalicht
von einer aktiven Galaxie
Erstmals haben Forscher Gammastrahlung einer bekannten, weit
entfernten, aktiven Galaxie nachgewiesen. Die aktuelle Beobachtung führt nicht nur zu einem besseren
Verständnis aktiver Galaxien: Da das Licht des Systems etwa 7,6 Milliarden
Jahre zur Erde unterwegs war, erhoffen sich Forscher auch neue Erkenntnisse aus
dem "Mittelalter" des Universums.
17. Dezember 2015
Der
Nordhimmel im Licht des Wasserstoffs
Seit 2008 haben Bonner Radioastronomen mit dem
100-Meter-Radioteleskop in Effelsberg den kompletten Nordhimmel im
Licht der 21-Zentimeter-Spektrallinie des neutralen Wasserstoffs
(HI) vermessen. Jetzt wurde der erste Datensatz dieses Effelsberg-Bonn
HI Survey (EBHIS) veröffentlicht. Für die Astronomen ein wichtiger
wissenschaftlicher Meilenstein.
15. Dezember 2015
Winziger
Stern mit gewaltigem Sturm
Mithilfe von Daten der NASA-Teleskope Spitzer und Kepler
haben Astronomen ein gewaltiges Sturmsystem entdeckt, das auf einem
kleinen und vergleichsweise kühlen Stern tobt. Von der Ausdehnung
her ist der Sturm
vergleichbar mit dem Großen Roten Fleck auf dem Gasriesen Jupiter. Er existierte
über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren.
14. Dezember 2015
Detektorbau
im Mittelmeer
Auf dem Boden des Mittelmeers, zwischen Italien und Frankreich, hat
in der letzten Woche der Bau des größten Neutrino-Detektors auf der
Nordhalbkugel begonnen. Die erste in einer Tiefe von 3.500 Metern
installierte Detektoreinheit liefert bereits Daten und zeigt damit,
dass das neuartige Messkonzept funktioniert. Hunderte weiterer
Einheiten sollen nun folgen.
9. Dezember 2015
Blick
auf die Folgen einer Galaxienkollision
Die europäische Südsternwarte ESO hat heute ein neues Bild
veröffentlicht, das die Folgen einer gewaltigen Galaxienkollision zeigt, die
sich vor etwa 360 Millionen Jahren ereignet hat. Unter den Resten
der Kollision befindet sich auch eine ungewöhnliche Zwerggalaxie,
die offenbar den Systemen ähnelt, die im jungen Universum in großer
Zahl zu finden waren.
9. Dezember 2015
Winzige
Galaxie im frühen Universum
Immer wieder entdecken Astronomen Galaxien, die nur relativ kurze Zeit nach dem Urknall existiert
haben müssen und an der Grenze des beobachtbaren Universums liegen. Mithilfe der Weltraumteleskope
Hubble und Spitzer sowie einer Gravitationslinse
spürten sie nun ein extrem lichtschwaches System auf, das es
offenbar schon gab, als das Universum nur 400 Millionen Jahre alt
war.
8. Dezember 2015
Das
Magnetfeld am Ereignishorizont
Mithilfe des Event-Horizon-Teleskops, einer
Zusammenschaltung mehrerer Radioteleskope, ist es einem Forscherteam
nun gelungen, die Struktur des Magnetfelds in unmittelbarer Nähe des
zentralen Schwarzen Lochs der Milchstraße zu erfassen. Durch
Zuschaltung weiterer Teleskope hoffen die Wissenschaftler auf noch
detailliertere Ansichten der Region direkt am Ereignishorizont.
4. Dezember 2015
Sonnenobservatorium
seit 20 Jahren im All
Das Solar and Heliospheric Observatory von NASA und ESA,
besser bekannt unter dem Namen SOHO, ist seit 20 Jahren im Weltraum.
Die Sonnensonde startete am 2. Dezember 1995 zu einer eigentlich nur
auf zwei Jahre ausgelegten Mission. Doch bis heute liefert SOHO
wichtige Daten über unseren Zentralstern und hat ganz nebenbei schon
mehr als 3.000 Kometen aufgespürt.
2. Dezember 2015
Wie
ein Stern verschluckt wird
Astronomen konnten jetzt verfolgen, wie ein supermassereiches
Schwarzes Loch in einer rund 300 Millionen Lichtjahre entfernten
Galaxie einen sonnenähnlichen Stern verschlingt und wie dadurch ein
gebündelter Partikelstrahl, ein sogenannter Jet, entsteht. Es ist
das erste Mal, dass ein solcher Vorgang in seiner Gesamtheit
beobachtet werden konnte.
30. November 2015
Wie
ein Überriese Masse verliert
Astronomen haben mithilfe des Very Large Telescope der
europäischen Südsternwarte ESO die bislang detailliertesten Beobachtungen des roten
Überriesen VY Canis Majoris gemacht. Die neuen Daten helfen bei der Klärung der
Frage, wie es diesen Riesensternen gelingt, so ungeheure Mengen an
Material ins All zu blasen.
27. November 2015
Ein
Schwarm aus Kometen um KIC 8462852?
Vor einigen Wochen sorgte eine Entdeckung des
Weltraumteleskops Kepler für Aufregung: Der Stern KIC 8462852 hatte sich 2011
und 2013 unerwartet und auf zuvor noch nicht beobachtete Weise verdunkelt.
Verdeckten etwa gewaltige künstliche Strukturen zeitweise das Licht des Sterns?
Astronomen glauben eher an eine natürliche Erklärung: einen Schwarm
von Kometen. Doch sicher ist dies nicht.
27. November 2015
Materialeigenschaften
bei tiefen Temperaturen
Um Infrarotstrahlung beobachten zu können, müssen
entsprechende Weltraumteleskope auf extrem niedrige Temperaturen heruntergekühlt
werden, um nicht selbst zur Quelle dieser Strahlung zu werden. Nun haben
Wissenschaftler genau vermessen, wie Material, das etwa zum Bau der Spiegel
verwendet wird, bei so tiefen Temperaturen reagiert.
24. November 2015
Zwerggalaxie
mit sehr viel Dunkler Materie?
Die nahegelegene Zwerggalaxie Triangulum II könnte zu einem sehr
großen Teil aus Dunkler Materie bestehen. Das ergab die Messung der
Geschwindigkeit von einigen Sternen im Zentrum der Galaxie.
Triangulum II wäre damit ein lohnenswertes Ziel für die weitere
Erforschung der Dunklen Materie. Allerdings könnten sich die Werte
auch anders erklären lassen.
23. November 2015
Ein
sehr stürmischer Roter Zwerg
Rote Zwerge sind die am häufigsten in der Milchstraße vorkommenden
Sterne und daher ein dankbares Ziel für die Suche nach Planeten. Sie
sind deutlich kleiner als unsere Sonne, müssen deswegen aber
offenbar nicht weniger aktiv sein: Mithilfe von ALMA entdeckten
Astronomen nämlich nun einen ungewöhnlich stürmischen Roten Zwerg.
Lebensfreundliche Welten dürfte es um ihn kaum geben.
20. November 2015
Ausbau
und Betrieb bis 2025
Das Pierre-Auger-Observatorium in Argentinien, ein
internationales Großexperiment zur Untersuchung der kosmischen Strahlung, wird
bis 2025 fortgeführt und zu AugerPrime ausgebaut: Mit neuen
Szintillatoren wird eine noch detailliertere Messung riesiger Luftschauer
möglich sein. So sollen die kosmischen Objekte identifiziert werden,
die Partikel auf höchste Energien beschleunigen können.
19. November 2015
Ein
entstehender Planet um LkCa15
Astronomen glauben erstmals einen entstehenden Planeten in
der Lücke einer Staubscheibe um einen jungen Stern direkt beobachtet zu haben.
Insgesamt könnten auf den Aufnahmen sogar bis zu drei Planeten zu erkennen sein.
Bei einem davon aber gibt es Indizien dafür, dass er noch immer wächst. Das
System ist 450 Lichtjahre von der Erde entfernt.
19. November 2015
Die
ersten großen Galaxien im Visier
Wann gab es im Universum die ersten massereichen Galaxien? Um diese
Frage zu beantworten, müssen Astronomen weit entfernte und oft
relativ lichtschwache Systeme aufspüren. Mithilfe des ESO-Teleskops
VISTA entdeckten Forscher nun eine große Zahl bislang unbekannter
Galaxien. Sie ermöglichen eine erste Abschätzung, wann solche
Systeme erstmals auftauchten.
18. November 2015
Dunkle
Energie im Fokus
Das Hobby-Eberly-Teleskop in Texas ist in den letzten
Jahren umfassend modernisiert worden und hat dabei unter anderem
einen neuen Spektrografen erhalten, mit dessen Hilfe die Astronomen
die Dunkle Energie detailliert erforschen wollen. Beteiligt daran
sind auch Astronomen der Universitäten in Göttingen und München.
17. November 2015
Fermi
entdeckt Helligkeitsschwankungen
Mithilfe des Gammastrahlenteleskops Fermi haben Astronomen
Hinweise auf periodische Helligkeitsschwankungen einer aktiven
Galaxie entdeckt, also eines Systems, in dem ein supermassereiches
Schwarzes Loch gerade große Mengen an Material verschlingt. Diese
Variabilität könnte Hinweise auf die Vorgänge rund um das Schwarze
Loch liefern.
16. November 2015
Die
heftigen Winde auf HD 189733b
Der Planet HD 189733b dürfte zu den am besten untersuchten
extrasolaren Planeten zählen. Der Gasriese in rund 63 Lichtjahren Entfernung ist
nämlich einer der uns am nächsten gelegenen Transitplaneten, was
umfangreiche Studien ermöglicht. Jetzt haben Astronomen die
Windgeschwindigkeit in der Atmosphäre von HD 189733b gemessen.
13. November 2015
Gewaltiger
Galaxienhaufen im jungen Universum
Mithilfe der Daten des Wide-field Infrared Survey Explorer
(WISE) und von Beobachtungen des Infrarot-Weltraumteleskops Spitzer
haben Astronomen einen gewaltigen Galaxienhaufen in großer
Entfernung und damit im jungen Universum aufgespürt. Er könnte zu
den massereichsten Strukturen dieser Art in der damaligen Zeit
gezählt haben.
5. November 2015
Auf
der Suche nach Wasser im Universum
Am Atacama Pathfinder Experiment (APEX), einer zwölf Meter
durchmessenden Radioschüssel in der chilenischen Atamacawüste, wurde
jetzt mit SEPIA ein neues Instrument installiert, mit dem Astronomen
die schwachen Signale von Wasser und anderen Molekülen in der
Milchstraße und in anderen Galaxien aufspüren wollen. Entscheidend
für den Erfolg ist dabei auch der Standort des Teleskops.
4. November 2015
Wie
die massereichsten Sterne wachsen
Wie erreichen Sterne Massen von mehr als dem Hundertfachen
der Sonnenmasse? Schon länger haben Astronomen vermutet, dass Gas- und
Staubscheiben rund um die jungen Sterne dabei eine wichtige Rolle spielen
könnten. Jetzt hat ein Team von Astronomen tatsächlich eine stabile Scheibe rund
um einen der massereichsten gerade entstehenden Sterne unserer
Galaxie nachweisen können.
2. November 2015
Winzige
Galaxien im jungen Universum
Mit Unterstützung des Gravitationslinseneffekts ist es Astronomen
nun gelungen, über 250 winzige Galaxien aufzuspüren, die nur 600 bis 900
Millionen Jahre nach dem Urknall existierten. Sie nutzten dazu
Beobachtungen des
Weltraumteleskops Hubble. Nach Ansicht der Forscher haben diese
winzigen Galaxien entscheidend zur Entstehung des uns heute
vertrauten Universums beigetragen.
23. Oktober 2015
Ein
Bild mit 46 Milliarden Pixeln
Astronomen der Ruhr-Universität Bochum haben eine eindrucksvolle
Ansicht der Milchstraße vorgestellt, die aus 268 Einzelbildern
zusammengesetzt wurde. Die Daten stammen aus einer fünfjährigen
Durchmusterung des Himmels, mit der variable Objekte aufgespürt
werden sollten. Um die 46-Milliarden-Pixel-Aufnahme zu betrachten,
steht ein spezielles Online-Tool bereit.
22. Oktober 2015
Der
enge Tanz zweier Riesensterne
Mithilfe des Very Large Telescope der europäischen Südsternwarte ESO haben
Astrononen ein extrem massereiches Doppelsternsystem entdeckt,
dessen Partner sich so nahe sind, dass sie sich schon berühren. Das
Duo dürfte entweder zu einem noch größeren Stern verschmelzen oder
zu einem Paar aus Schwarzen Löchern werden.
21. Oktober 2015
Die
Sternflecken eines Roten Riesen
Mithilfe der robotischen STELLA-Teleskope auf Teneriffa
haben Wissenschaftler erstmals das Wachsen und Verschwinden riesiger
Sternflecken auf dem Roten Riesenstern XX Tri über einen Zeitraum von sechs
Jahren verfolgen können. Die Variabilität der Flecken weist auf
einen Magnetzyklus des Sterns hin, der mit dem der Sonne
vergleichbar ist, jedoch deutlich stärker ausfällt.
20. Oktober 2015
Ein
Blick in den Kohlensack
Die europäische Südsternwarte ESO hat in der vergangenen
Woche eine neue Detailansicht eines Bereichs am Himmel veröffentlicht, der vor
allem dadurch auffällt, dass dort an manchen Stellen nicht viel zu sehen ist: Es
handelt sich nämlich um einen Teil einer gewaltigen Dunkelwolke.
Doch irgendwann wird sich das ändern und es werden hier unzählige
neue Sterne zu leuchten beginnen.
19. Oktober 2015
Suche
nach Sternen mit Radioteleskopen?
Astronomen glauben, mithilfe von Radiobeobachtungen bislang
unentdeckte Sterne im Zentrum unserer Milchstraße aufspüren zu können. Diese
müssten sich allerdings mit sehr großer Geschwindigkeit bewegen, was aber in
unmittelbarer Nähe des supermassereichen Schwarzen Lochs kein Problem sein
sollte. Die Methode wird sich schon in rund zwei Jahren testen lassen.
15. Oktober 2015
Auf
der Spur der ausgedehnten Radiohalos
Mit dem Karl G. Jansky Very Large Array haben Astronomen
die ausgedehnten Halos von insgesamt 35 Spiralgalaxien untersucht.
Dabei stellten die Astronomen fest, dass diese Halos bei
Spiralgalaxien offenbar wesentlich häufiger zu finden sind als
bislang angenommen wurde. Mit den Beobachtungen konnte auch eine
über 50 Jahre alte Vorhersage bestätigt werden.
14. Oktober 2015
Bewegte
Strukturen in einer Staubscheibe
Mithilfe des Instruments SPHERE am Very Large Telescope der
ESO und des Weltraumteleskops Hubble haben Astronomen jetzt
ungewöhnliche bewegte Strukturen in der Staubscheibe um den nahen Stern AU
Microscopii aufgespürt. Jetzt rätseln sie, wie diese Strukturen entstanden sind.
Eventuell könnten Eruptionen des Sterns oder bislang unentdeckte
Planeten dafür verantwortlich sein.
8. Oktober 2015
Design
der Kamera für Riesenteleskop beginnt
In Chile haben gerade die Bauarbeiten für das weltgrößte
optische Teleskop, das European Extremely Large Telescope (E-ELT),
begonnen. In Europa beschäftigt man sich inzwischen mit den
Instrumenten für das Riesenteleskop. Für MICADO, die erste Kamera
des E-ELT, begann jetzt die Designphase. Bau und Entwicklung werden
fast zehn Jahre in Anspruch nehmen.
7. Oktober 2015
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