Teleskope
Archiv - Januar
2007 - Juni 2007
Neutronenstern mit Röntgen-Jet
Mit Hilfe des NASA-Röntgenteleskops Chandra wurde jetzt ein
Röntgen-Jet aufgespürt, der von einem Neutronenstern in einem
Doppelsternsystem ausgeht. Den Jet, der aus Teilchen besteht, die sich
nahezu mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, entdeckten Astronomen bei Circinus
X-1 in 20.000 Lichtjahren Entfernung. Durch die Entdeckung hoffen die
Forscher, die Entstehung dieser gebündelten Teilchenstrahlen besser zu
verstehen.
28. Juni 2007
Mondteleskop mit flüssigem Spiegel?
Ein Großteleskop auf dem Mond könnte weitaus schwächere
Objekte beobachten als selbst die Nachfolgegeneration der heutigen
Weltraumteleskope. Ein Problem stellt allerdings der Transport des benötigten
schweren Spiegels zum Erdtrabanten dar. Ein Team von Astronomen hat aber eine
Lösung parat: Sie setzen auf flüssige Spiegel, die durch Rotation ständig in der
optimalen Form gehalten werden.
25. Juni 2007
Neuer Blick auf Eta Carinae
In nur 7.500 Lichtjahren Entfernung liegt mit Eta Carinae
ein Stern, der nach Ansicht von Astronomen kurz vor seinem dramatischen Ende
steht. Der Riesenstern, der vermutlich die 100- bis 150-fache Masse unserer
Sonne hat, könnte bald als Supernova explodieren und dann so hell werden, dass
er zum markantesten Objekt am Nachthimmel wird. Ein neues Bild, das auf
Chandra- und Hubble-Daten basiert, gewährt neue Einblicke.
21. Juni 2007
Neues Verfahren macht Begleiter sichtbar
Die Beobachtung von leuchtschwachen Objekten in der Nähe eines hellen
Sterns ist eine äußerst kniffelige Angelegenheit: Durch das helle Licht des
Sterns wird der dunklere Begleiter in der Regel überstrahlt, wodurch es kaum
möglich ist, mehr über das Objekt zu erfahren. Dabei wäre dies gerade
interessant, kann es sich doch hier um extrasolare Planeten oder Braune
Zwerge handeln. Ein Team von ESO-Astronomen hat nun aber eine Lösung parat.
20. Juni 2007
Vereinbarung für Hubble-Nachfolger unterzeichnet
Auf der Luft- und Raumfahrtausstellung bei Paris haben NASA
und ESA heute einen wichtigen Schritt zur Realisierung des Nachfolgers des
Weltraumteleskops Hubble getan: Die Chefs der beiden Weltraumagenturen
unterzeichneten eine Vereinbarung über die künftige Zusammenarbeit bei
Entwicklung und Betrieb des James-Webb-Weltraumteleskops, das
voraussichtlich 2013 starten soll. Auch beim Gravitationswellendetektor LISA gab
es Fortschritte.
18. Juni 2007
Künstlicher Stern schafft klaren Blick
Um die Störungen durch die Unruhe in der Atmosphäre bei
erdgebundenen astronomischen Beobachtungen auszugleichen, verwenden große
Teleskope seit einiger Zeit eine sogenannte adaptive Optik. Dazu wird allerdings
ein relativ heller Referenzstern in der Nähe des Zielobjekts benötigt, der aber
nicht immer vorhanden ist. Deswegen machen sich die Astronomen am Very Large
Telescope der ESO den Referenzstern künftig selbst: mit einem
starken Laser.
13. Juni 2007
Termin für letzte Wartungsmission steht fest
Die NASA hat jetzt den Termin für die fünfte und letzte
Servicemission zum Weltraumteleskop Hubble festgelegt: Die Raumfähre
Atlantis
soll am 10. September 2008 starten, um das Teleskop
für mindestens fünf weitere Betriebsjahre fit zu machen. In Florida wird sich
zur gleichen
Zeit die Endeavour startbereit halten, um im Notfall der Atlantis
zur Hilfe kommen zu können.
13. Juni 2007
Materie fast so schnell wie das Licht
Mithilfe eines automatischen Teleskops konnten ESO-Astronomen erstmals messen, wie schnell Materie durch Explosionen beschleunigt wird, die für sogenannte
Gamma-Ray-Bursts
verantwortlich sind. Die Forscher ermittelten für das Material eine
Geschwindigkeit von 99,9997 Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Die Messung ist
ein wichtiger Schritt zum besseren Verständnis dieser Ausbrüche im
Gammastrahlenbereich.
12. Juni 2007
Das geheime Leben eines Mira-Sterns
Pulsierende rote Riesensterne spielen in der galaktischen Entwicklung eine
wichtige Rolle: In dieser letzten Phase eines Sternenlebens bläst die
sterbende Sonne große Mengen an Material ins All und liefert damit die
Grundbausteine für neue Sterne, neue Planetensysteme und vielleicht auch für
neues Leben. Mit dem Very Large Telescope Interferometer und dem
Very Large Baseline Array gelang nun ein einmaliger Einblick in die
äußeren Hüllen eines solchen Riesensterns.
6. Juni 2007
Vier Teleskope ermöglichen Blick auf Altair
Durch Zusammenschalten von vier Teleskopen ist es
Astronomen in den USA gelungen, ein Bild von Altair aufzunehmen, einem uns nahen
Stern, der Teil des sogenannten Sommerdreiecks ist. Das Bild bestätigt, was
schon länger vermutet wurde: Altair dreht sich so schnell um die eigene Achse,
dass er eiförmig ist. Die Forscher planen, das Verfahren künftig auch zur
Abbildung von extrasolaren Planeten zu nutzen.
5. Juni 2007
Fast 200 junge Sterne im Visier
Das europäische Röntgenteleskop XMM-Newton hat fast 200 Sterne
untersucht, die sich noch in ihrer Entstehungsphase befinden. Ausgestattet
mit insgesamt über sieben Tagen Beobachtungszeit, wollten die an dem Projekt
beteiligten Astronomen mehr über die komplizierten Vorgänge rund um die
Entstehung eines Sterns erfahren und auch ein Problem mit fehlender
Röntgenstrahlung lösen.
4. Juni 2007
MuSTAnG beginnt mit Probebetrieb
Das erste europäische Weltraumwetter-Teleskop hat heute
seinen Probebetrieb aufgenommen. Das Weltraum-Myonen-Teleskop MuSTAnG befindet
sich an der neu erbauten mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der
Universität Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Das Teleskop soll die
Erkennung von Sonnenstürmen und die Vorhersage des so genannten Weltraumwetters
wesentlich verbessern.
31. Mai 2007
Dramatische Ereignisse rund um 3C438
Betrachtet man die Region rund um die Galaxie 3C438 mit
einem Teleskop im sichtbaren Bereich des Lichtes, dürfte man kaum glauben, dass
sich hier offenbar gerade Dramatisches abspielt. Das
macht erst ein Bild des Röntgenteleskops Chandra deutlich: Darauf
ist eine gewaltige bogenförmige Struktur mit einer
Ausdehnung von über zwei Millionen Lichtjahren zu erkennen. Sie besteht aus 170 Millionen
Grad heißem Gas.
31. Mai 2007
Viele Tausend Galaxien auf einen Streich
Das Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer hat
innerhalb kürzester Zeit viele Tausend bislang unbekannte Zwerggalaxien
aufgespürt. Der Fund gelang im Coma-Galaxienhaufen, einer gewaltigen Ansammlung
von Galaxien in 320 Millionen Lichtjahren Entfernung. Obwohl Zwerggalaxien ihrem Namen entsprechend relativ klein sind,
spielen sie eine wichtige Rolle bei der Entstehung der heute im Universum
sichtbaren Strukturen.
30. Mai 2007
Eindrucksvoller Blick auf Spiralgalaxie M81
Die Spiralgalaxie M81 scheint derzeit bei Astronomen populär
zu sein: Erst kürzlich präsentierte das Team des Galaxy Evolution Explorer
(GALEX) eine eindrucksvolle Aufnahme der Galaxie in rund 11,6 Millionen
Lichtjahren Entfernung. Jetzt legte das Hubble Heritage Team mit einem
Bild nach, das zu den größten bislang veröffentlichten Hubble-Aufnahmen
gehört.
29. Mai 2007
Teleskope richten sich auf die Venus
Venus, unser Nachbar im Sonnensystem, ist derzeit am
abendlichen Himmel kaum zu übersehen. Seit gestern ist der strahlend helle
Abendstern auch Ziel von rund einem Dutzend Teleskopen auf der ganzen Welt: In
einer gemeinsamen Aktion sollen an den Observatorien Daten gesammelt werden, die
die Mission der europäischen Venussonde Venus Express unterstützen.
Auch eine NASA-Sonde wird sich beteiligen.
24. Mai 2007
Kleinstes Objekt mit einem Jet
Der Braune Zwerg 2MASS1207-3932 entwickelt sich zu einem der
überraschendsten Objekte, die das Very Large Telescope
(VLT) der ESO bislang beobachtet hat: Er verfügt nicht nur über einen
umlaufenden Planeten, der als erster Exoplanet direkt beobachtet wurde,
sondern ist auch - wie junge Sterne - von einer Scheibe aus Gas und Staub
umgeben. Jetzt konnten Astronomen zudem nachweisen, dass der Braune Zwerg
auch über einen Jet verfügt.
24. Mai 2007
Schwarze Löcher in kollidierenden Galaxien
Dank einer leistungsfähigen adaptiven Optik konnten
Astronomen mit dem Keck II-Teleskop auf Hawaii nun den genauen Ort von zwei
supermassereichen Schwarzen Löchern bestimmen, die sich im Zentrum zweier
kollidierender Galaxien befinden. Die Beobachtungen geben auch Aufschluss über
die Umgebung der Schwerkraftfallen in 300 Millionen Lichtjahren Entfernung.
Unter anderem entstehen hier noch neue Sterne.
22. Mai 2007
Geisterhafter Ring aus Dunkelmaterie
Mithilfe des Weltraumteleskops Hubble gelang einem
internationalen Astronomenteam jetzt der bislang direkteste Nachweis der
Existenz von Dunkler Materie. Die Forscher entdeckten einen geisterhaften Ring
aus Dunkler Materie, der vermutlich bei einer gewaltigen Kollision zweier
Galaxienhaufen entstand. Zum ersten Mal wurde damit eine
Dunkelmaterie-Verteilung entdeckt, die sich signifikant von der Verteilung der
sichtbaren Materie unterscheidet.
15. Mai 2007
M81 zum Vierjährigen im All
Der Galaxy Evolution Explorer (GALEX) hat sein
viertes Jahr im All erfolgreich abgeschlossen. Das GALEX-Team veröffentlichte
zum Jubiläum eine eindrucksvolle Ultraviolett-Aufnahme der Galaxie M81 und von
ihrer mysteriösen Begleitgalaxie Holmberg IX. Eine Untersuchung des Paares
könnte auch helfen, mehr über die Milchstraße und ihre Satellitengalaxien zu
erfahren.
14. Mai 2007
Neue Klasse explodierender Sterne
Dank gründlicher Beobachtungen mit dem europäischen Röntgenteleskop
XMM-Newton haben Astronomen in unserer Nachbargalaxie Andromeda einen
ganz neuen Typ von Nova-Explosionen entdeckt. Die neue Klasse ist nur
vergleichsweise kurz zu beobachten und daher bisher übersehen worden. Bei
Novae handelt es sich um Explosionen auf der Oberfläche eines Weißen
Zwergsterns.
14. Mai 2007
Ein
Stern fast so alt wie das Universum
Astronomen haben mit Hilfe des Very Large Telescope
(VLT) der ESO das Alter des Sterns HE 1523-0901 mit großer Genauigkeit bestimmt.
Der Stern unserer Milchstraße erwies sich als ein wahres Fossil: Die Daten
ergaben, dass HE 1532-0901 13,2 Milliarden Jahre alt ist und damit nicht viel
jünger als unser Universum, dessen Alter aktuell auf 13,7 Milliarden Jahre
geschätzt wird.
11. Mai 2007
Kugelsternhaufen überrascht Astronomen
Kugelsternhaufen galten unter Astronomen lange Zeit als ideales
Laboratorium, um die Entwicklung von Sternen zu studieren. Hauptgrund für
diese exponierte Stellung unter den Sternhaufen war, dass Kugelsternhaufen
nach Ansicht der Wissenschaftler aus Sternen bestehen, die alle zur gleichen
Zeit geboren wurden. Nun entdeckten Astronomen in einem Kugelsternhaufen
Sterne aus drei verschiedenen Generationen - und sind erst einmal geschockt.
10. Mai 2007
Hellste
Supernova aller Zeiten
Mithilfe des Röntgenteleskops Chandra haben
Astronomen die bislang energiereichste Supernova-Explosion beobachtet. Die
Forscher spekulieren, dass es sich bei dieser Sternenexplosion um einen lange
gesuchten neuen Supernova-Typ handeln könnte, der im jungen Universum relativ
häufig war. Doch auch in unserer eigenen Galaxie könnte eine solch gewaltige
Explosion kurz bevorstehen.
8. Mai 2007
Milchstraßen-Zentrum
24 Stunden im Blick
Im Zentrum unserer Milchstraße befindet sich - so die
aktuelle Lehrmeinung - ein gewaltiges Schwarzes Loch. Mehrmals täglich lassen
sich Strahlungsausbrüche beobachten, die vermutlich entstehen, wenn das Schwarze
Loch Gas und Staub aus seiner Umgebung verschlingt. Kölner Astronomen planen nun,
das Schwarze Loch
ab Donnerstag rund um die Uhr zu beobachten. Dazu haben sie ein
weltweites Netz aus Radioteleskopen geknüpft.
8. Mai 2007
SOFIA
Fliegende
Sternwarte absolvierte Testflug
Nach den vielen Turbulenzen, die das Projekt zum Bau und
Betrieb des Stratosphären-Observatoriums SOFIA zu bestehen hatte, geht es jetzt
mit großen Schritten auf eine wissenschaftliche Nutzung der fliegenden
Sternwarte zu: Das von NASA und DLR entwickelte Flugzeug absolvierte erfolgreich
den ersten Testflug nach dem Umbau.
30.
April 2007
HUBBLE
Blick
in den Carina-Nebel zum Geburtstag
Am 25. April 1990 wurde das Weltraumteleskop Hubble
von Astronauten der US-Raumfähre Discovery ins All ausgesetzt.
Nachdem anfängliche Probleme gelöst waren, entwickelte sich das
Weltraumteleskop - dank beeindruckender Bilder aus den Tiefen des Alls -
schnell zum Liebling von Wissenschaft und interessierter Öffentlichkeit. Zum
Jubiläum wurde nun ein eindrucksvolles Panorama des Carina-Nebels
veröffentlicht.
26.
April 2007
CHANDRA
Die
Finsternis eines Schwarzen Lochs
Das Röntgenteleskop Chandra hat die Finsternis eines
Schwarzen Lochs in der Galaxie NGC 1365 beobachtet: Eine Gaswolke verdunkelte von der Erde aus
gesehen die helle Röntgenquelle im Zentrum der Galaxie. Für die Astronomen
stellte dies eine einmalige Gelegenheit dar, Kernvorhersagen der Theorie über
diese Objekte zu testen.
17.
April 2007
RÖNTGENASTRONOMIE
eRosita
soll nach dunkler Energie fahnden
Man sieht sie nicht, man spürt sie nicht - und doch ist sie
so stark, dass sie das Universum auseinandertreibt: die bisher weitgehend
unerforschte Dunkle Energie. Von 2011 an soll das Röntgenteleskop eRosita
nach diesem geheimnisvollen Stoff fahnden. Der Grundstein für das internationale
Projekt wurde vergangene Woche in Moskau gelegt.
2.
April 2007
OFFENE STERNHAUFEN
Suche
nach galaktischer DNA
Mithilfe des Very Large Telescope der ESO entdeckten
Astronomen, dass die chemische Zusammensetzung von Sternen eines offenen
Sternhaufens sehr ähnlich ist und sich dies auch über Milliarden von Jahren
nicht ändert. Könnte sich daraus eine neue Methode entwickeln lassen, um die
galaktische DNA unserer Milchstraße zu entschlüsseln? Die Astronomen sind
optimistisch.
27.
März 2007
ICE-T
Roboter-Teleskop
im ewigen Eis
Potsdamer Astronomen wollen aus dem ewigen Eis nach extrasolaren Planeten
fahnden. Zusammen mit europäischen Partnern planen sie bis 2012 in der
Antarktis ein 60cm-Doppelteleskop zu errichten, mit dem dann jeweils drei
Monate lang ununterbrochen beobachtet werden kann. Gleichzeitig soll das
ICE-T getaufte Teleskop auch Beobachtungsdaten aus der Erdatmosphäre
liefern.
23.
März 2007
LA SILLA
Von
der Riesengalaxie zum Zwerg
23 Jahre lang glaubte man, dass es sich bei den Galaxien NGC 5011 B und C um
ein echtes Pärchen handelte, doch neue Beobachtungen sprechen eindeutig
dagegen: NGC 5011B ist danach rund zwölf Mal weiter von uns entfernt als NGC
5011C. Letztere schrumpft dadurch von einer gewaltigen Riesengalaxie zu
einer recht gewöhnlichen Zwerggalaxie.
13.
März 2007
XMM-NEWTON
Zweifel
an Quarkstern-Hypothese
Ein Jahrzehnt lang haben Astronomen über die Beschaffenheit des hellsten
Vertreters einer Gruppe von sieben Neutronensternen gerätselt. Und manche
hielten RXJ1856 gar für einen exotischen Quarkstern. Nun aber gelangen zwei
italienischen Astronomen mit Hilfe des
Röntgensatelliten XMM-Newton neue Beobachtungen, die erste Zweifel an
der Quarkstern-Hypothese aufkommen lassen.
12.
März 2007
HESS
Hohe
Auszeichnung für Cherenkov-Teleskope
Eindrucksvolle und damit öffentlichkeitswirksame Bilder liefern die vier H.E.S.S.-Teleskope in Namibia
schon aufgrund ihrer Bauart nicht. Die wissenschaftlichen Daten allerdings
haben sich in den vergangenen Jahren als umso wertvoller erwiesen. Diesen
Sachverhalt würdigte nun auch die europäische Kommission und zeichnete das
H.E.S.S.-Projekt mit dem Descartes-Preis aus.
9.
März 2007
XMM-NEWTON
Das
Geheimnis von AB Aurigae
Schweizer Astronomen könnten mithilfe des europäischen Röntgenteleskops
XMM-Newton ein 20 Jahre altes Rätsel um den Stern AB Aurigae gelöst
haben. Die Beobachtungen halfen den Forschern nämlich zu klären, woher die
Röntgenstrahlung stammt, die um den Stern beobachtet wurde.
23.
Februar 2007
VLT
AMBER
beleuchtet Anfang und Ende der Sterne
Mithilfe von AMBER, einem neuen Instrument am Very Large
Telescope Interferometer der ESO auf dem Paranal in Chile, gelangen
Astronomen nun eindrucksvolle Einblicke in die frühe und späte Lebensphase von
Sternen. Die Forscher untersuchten unter anderem so genannte Be-Sterne sowie den
extrem massereichen und leuchtkräftigen veränderlichen Stern Eta Carinae.
21.
Februar 2007
SPITZER
Kometenkollisionen
im Helix-Nebel
Kometen können den Tod ihres Zentralsterns überleben,
geraten dabei aber gehörig aus ihren Bahnen. Zu diesem Ergebnis kamen jetzt
Astronomen, die mit Hilfe des Weltraumteleskops Spitzer den
Helix-Nebel beobachteten. Dieser ist von einem Ring aus Staub umgeben, der
vermutlich bei Zusammenstößen von Kometen freigesetzt wird.
14.
Februar 2007
HUBBLE
Galaxienvielfalt
in Abell S0740
Das Hubble Heritage-Projekt veröffentlicht regelmäßig
eindrucksvolle Aufnahmen aus den Archiven des Weltraumteleskops Hubble -
in diesem Monat einen Blick auf den Galaxienhaufen Abell S0740. Der über 450
Millionen Lichtjahre entfernte Haufen wird dominiert von der elliptischen
Riesengalaxie ESO 325-G004, die von einem Schwarm Kugelsternhaufen umgeben ist.
7.
Februar 2007
Mehr
Kalzium im Universum als erwartet
Das Universum enthält deutlich mehr Kalzium als bislang
angenommen. Zu diesem Ergebnis kamen niederländische Astronomen mit Hilfe
des europäischen Röntgensatelliten XMM-Newton. Die Wissenschaftler
bestimmten die Häufigkeit verschiedener Elemente in insgesamt 22
Galaxienhaufen. Außerdem scheinen sich weitaus mehr Supernovae in
Doppelsternsystemen zu ereignen.
6.
Februar 2007
EXTRASOLARE PLANETEN
Blick
in die Atmosphäre einer fernen Welt
Mithilfe des Hubble-Weltraumteleskops gelang
Astronomen ein Blick tief in die Atmosphäre eines extrasolaren Planeten. Bei
HD 209458b entdeckten die Forscher eine 1.000 Kilometer dicke und 5.300 Grad
heiße Zone in einer Höhe von 8.500 Kilometern. Vermutlich beginnt hier das
Abströmen heißen Wasserstoffs aus der Planetenatmosphäre ins Weltall, was
zur Ausbildung eines kometenartigen Schweifs bei dem Planeten führt.
1.
Februar 2007
SOFIA
Fliegende
Sternwarte auf Kurs
Noch im letzten Jahr sah es alles andere als rosig aus für das
Stratosphären-Observatorium SOFIA, das gemeinsam von NASA und DLR entwickelt
wird und später auch betrieben werden soll. Nun aber scheint die Zukunft
gesichert: NASA und DLR unterzeichneten ein Abkommen, das den Betrieb des
Teleskops im Jumbojet für die kommenden zehn Jahre sicherstellt.
31.
Januar 2007
HUBBLE
Hauptinstrument
abgeschaltet
Die Advanced Camera for Surveys, kurz ACS, an Bord
des Weltraumteleskops Hubble war in den letzten Jahren für so manche
eindrucksvolle Aufnahme aus den Tiefen des Alls verantwortlich. Wegen eines
Problems mit der Elektronik musste die Kamera nun abgeschaltet werden.
Beobachtet werden kann zukünftig nur mit den drei verbleibenden Instrumenten
- sehr zur Enttäuschung der Astronomen.
30.
Januar 2007
DOPPELSTERNE
Erstes
Foto von gamma Cephei B
Astronomen der Universität Jena gelang jetzt ein ganz
besonderer Schnappschuss: Sie machten eine Aufnahme von "gamma Cephei B", der
bislang von seinem vielfach helleren Partner derart überstrahlt wurde, dass er
von der Erde aus nicht zu erkennen war. Das Doppelsternsystem ist vor allem aus
einem Grund interessant: Es ist eines der engsten heute bekannten
Sternensysteme, in dem ein Planet kreist.
23.
Januar 2007
HUBBLE
Kurzlebige
stellare Kinderstuben
Das Weltraumteleskop Hubble hat die 14 Millionen Lichtjahre entfernte
Galaxie NGC 1313 unter die Lupe genommen und dabei Interessantes über deren
stellare Kinderstuben entdeckt: Offenbar haben diese sogenannten offenen
Sternhaufen nur ein sehr kurzes Leben. Die Astronomen folgerten dies aus der
Beobachtung von massereichen blauen Sternen.
18.
Januar 2007
ANDROMEDA-GALAXIE
Noch
größer als gedacht
Unser Nachbar im All, die Andromeda-Galaxie oder M31, ist
offenbar noch größer als bislang angenommen. Nachdem vor rund eineinhalb
Jahren die bisherigen Angaben über die Ausdehnung der Galaxie deutlich nach
oben korrigiert wurden, entdeckten Astronomen jetzt einen gewaltigen Halo
aus roten Riesensternen um Andromeda. Die Sterne spürten die Forscher noch
in einem Abstand von 500.000 Lichtjahren vom Zentrum auf.
9.
Januar 2007
XMM-NEWTON
Schwarzes
Loch in Kugelsternhaufen entdeckt
Gibt es Schwarze Löcher in Kugelsternhaufen oder nicht?
Lange Zeit wurde diese Frage unter Astronomen kontrovers diskutiert. Jetzt
fanden Forscher mithilfe des europäischen Röntgenteleskops XMM-Newton
eindeutige Signaturen eines Schwarzen Lochs in einem Kugelsternhaufen der
Galaxie NGC 4472. Wie massereich die ferne Schwerkraftfalle allerdings ist,
können die Wissenschaftler nicht sagen.
5.
Januar 2007
INSTRUMENTENBAU
Bonn-Shutter
weltweiter Exportschlager
Da dürfte mancher Digitalkamera-Besitzer blass vor Neid
werden: Der Chip einer Kamera, die für eine neue Himmelsdurchmusterung verwendet
werden soll, hat nicht sieben, zehn oder 12 Megapixel, sondern beachtliche 111.
Produziert wurde der Chip von einer amerikanischen High-Tech-Firma, bei der Belichtungssteuerung
jedoch hilft
ein Kameraverschluss aus dem Argelander-Institut für Astronomie
(AIfA) der Universität Bonn.
2.
Januar 2007
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