Teleskope
Archiv
- Juli 2005 - Dezember 2005
APEX
Condors
erster Blick ins Weltall
Am Atacama Pathfinder Experiment (APEX) haben Astronomen unlängst
einen neuen Detektor in Betrieb genommen, der einen Blick in bislang
verborgene Regionen des Weltalls erlaubt. Bei ihren ersten Beobachtungen mit
CONDOR entdeckten die Forscher heißes Gas in unmittelbarer Umgebung junger
und massereicher Sterne.
(23.
Dezember 2005)
HUBBLE
Die
Masse von Sirius B
Sirius im Sternbild Großer Hund ist in mancherlei Hinsicht
ein bemerkenswertes Objekt: Die auch Hundsstern genannte Sonne ist der
hellste Stern am Nachthimmel und verfügt zudem über einen Begleiter, den
Weißen Zwergstern Sirius B. Mit dem Hubble-Weltraumteleskop gelang es
nun, die Masse des dunklen Begleiters genau zu vermessen.
(19.
Dezember 2005)
JWST
Deutsches
Know-how für Hubble-Nachfolger
2013 soll es soweit sein: Mit einer Ariane 5-Rakete
wird der Nachfolger des Hubble-Weltraumteleskops zu seinem Einsatzort gebracht
werden. Die Vorbereitungen für den Bau des Teleskops, das den Astronomen einen
Blick auf das "erste Licht" im Universum erlauben soll, laufen auf Hochtouren -
auch bei den Wissenschaftlern des Heidelberger Max-Planck-Instituts für
Astronomie. (6.
Dezember 2005)
HUBBLE
Beeindruckendes
Mosaik des Krebs-Nebels
Das Space Telescope Science Institut hat jetzt eines
der größten Mosaikbilder veröffentlicht, das je aus Bildmaterial des
Weltraumteleskops Hubble zusammengesetzt wurde. Es zeigt den
beeindruckenden Krebs-Nebel und damit die Überreste einer Sternenexplosion, die
im Jahre 1054 von japanischen und chinesischen Astronomen beobachtet wurde.
(5.
Dezember 2005)
VLT
Der
Stoff aus dem Planeten entstehen
Astronomen haben mit dem neuen Instrument AMBER des Very Large Telescope
Interferometer der Europäischen Südsternwarte (ESO) die Gas- und
Staubscheibe sowie den Sternwind in der Umgebung des jungen Sterns MWC 297
untersucht und damit die Region, in der einmal Planeten entstehen könnten.
Einer anderen Gruppe von Forschern gelang es erstmals, das Gas- und
Staubmaterial zu analysieren, das einen Überriesen-Stern umgibt.
(24.
November 2005)
KLEINE MAGELLANSCHE WOLKE
Wie
junge Sterne ihre Umgebung formen
In einer 210.000 Lichtjahre entfernten Satellitengalaxie
unserer Milchstraße, der kleinen Magellanschen Wolke, liegt ein äußerst
aktives Sternentstehungsgebiet. In diesem befindet sich der Sternhaufen NGC
346, den das Hubble-Weltraumteleskop nun genauer unter die Lupe nahm.
Das Bild zeigt eine eigentümliche Umgebung mit zahlreichen gerade
entstehenden Sternen.
(21.
November 2005)
VLT
Stern
mit Rekordgeschwindigkeit entdeckt
Deutsche Astronomen haben einen Stern mit einer
außergewöhnlich hohen Geschwindigkeit aufgespürt: Das Gestirn jagt mit 2,6
Millionen Kilometern pro Stunde durch den Halo unserer Galaxie. Ein Grund
für die hohe Geschwindigkeit könnte nach Ansicht der Forscher ein
supermassereiches Schwarzes Loch sein, das sich in einer Satellitengalaxie
der Milchstraße verbirgt.
(14.
November 2005)
VLBA
Jagd
nach dem Schatten des Schwarzen Lochs
Mithilfe des Very Large Baseline Array, einer
Zusammenschaltung von Radioteleskopen, die über die gesamte USA verteilt
sind, gelang Astronomen der tiefste Blick ins Zentrum unserer Galaxie. Das
Objekt, das sich dort verbirgt und das die meisten Forscher für ein
supermassereiches Schwarzes Loch halten, hätte nach den jüngsten
Beobachtungen zwischen Erde und Sonne Platz.
(7.
November 2005)
SPITZER
Das
Licht der ersten Sterne
Mithilfe des Infrarotteleskops Spitzer haben
Astronomen Licht aufgespürt, das von den ersten Objekten im Universum
stammen könnte. Bestätigt sich die Entdeckung, wäre damit ein Blick in eine
Zeit gelungen, zu der die dunkle Ära des Universums gerade zu Ende gegangen
war - vor über 13 Milliarden Jahren.
(3.
November 2005)
LBT
"First
Light" für Doppelteleskop
Auf dem Weg zur Inbetriebnahme des größten und modernsten Einzelteleskops
der Welt wurde jetzt ein wichtiger Meilenstein erreicht: das so genannte
"First Light". Vom Large Binocular Telescope (LBT), an dem deutsche
Institute zu einem Viertel beteiligt sind, erhoffen sich die Astronomen
bislang unerreichte Einblicke ins All. Die erwarteten Bilder sollen sogar
schärfer sein, als die von
Hubble.
(27.
Oktober 2005)
SPITZER
Andromeda
von Zwerggalaxie durchlöchert
Amerikanische Astronomen haben mit Hilfe des Weltraumteleskops Spitzer
die detaillierteste Infrarot-Aufnahme der Andromedagalaxie aufgenommen. Sie
machten dazu in einem Zeitraum von 18 Stunden rund 11.000 Aufnahmen. Die
Infrarotbeobachtungen zeigen, dass es in unsere Nachbargalaxie wesentlich
turbulenter zuzugehen scheint, als Aufnahmen im Optischen vermuten lassen.
(26. Oktober 2005)
SPITZER
Planetenentstehung
auch um Braune Zwerge?
Mit dem Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer der NASA hat
eine Gruppe von Astronomen aus deutschen, amerikanischen und italienischen
Forschungsinstituten entdeckt, dass die Planetenbildung zumindest im Ansatz
auch in der Umgebung von Braunen Zwergen, also "misslungenen Sternen"
abläuft. Damit erweist sich der Prozess der Planetenbildung als universeller
und robuster als bisher vermutet.
(21.
Oktober 2005)
CHANDRA
Sternentstehung
rund ums Schwarze Loch
Schwarze Löcher gelten gemeinhin als Ungetüme, die alles in ihrer Umgebung
verschlingen oder durch ihre gewaltige Anziehungskraft in Stücke reißen.
Neue Beobachtungen des Röntgenteleskops Chandra deuten nun aber
darauf hin, dass trotz dieser unwirtlichen Bedingungen hier neue Sterne
entstehen können - zur Überraschung der meisten Astronomen.
(17.
Oktober 2005)
HUBBLE/SPITZER
Riesengalaxie
im jungen Universum
Moderne Teleskope stellen das Weltbild der Astronomen immer mehr auf den
Kopf: Im jungen Universum, so die bisherige Meinung, sollte es nur relativ
kleine Galaxien geben, die sich dann im Laufe von Milliarden Jahren zu
heutiger Größe entwickeln. Jetzt aber entdeckte man am Rande des Universums
eine Galaxie, die acht Mal größer ist als die Milchstraße.
(30. September 2005)
VLT
Unzählige
Galaxien im jungen Universum
Im jungen Universum konnten offenbar sehr viel eher und in größerem Umfang
Galaxien entstehen als bislang gedacht. Ein Team von französischen und
italienischen Astronomen entdeckte nämlich jetzt mit dem Very Large
Telescope (VLT) der ESO eine große und bislang unbekannte Population von
entfernten Galaxien, die wir zu einer Zeit sehen, als das Universum erst 10
bis 30 Prozent seines jetzigen Alters hatte. (27.
September 2005)
APEX
Pfadfinder
in der Wüste
Das Atacama Pfadfinder Experiment (APEX) wird, nach der erfolgreichen
Inbetriebnahme im Juli, in diesen Tagen offiziell eingeweiht. Von der
12-Meter-Antenne in der chilenischen Wüste erhoffen sich die Astronomen ganz
neue Einblicke ins All. Zudem ist APEX ein Vorläufer für das an derselben
Stelle geplante Atacama Large Millimeter Array (ALMA), das Ende des
Jahrzehnts erste Beobachtungen machen soll.
(26. September 2005)
M31
Scheibe
aus blauen Sternen umgibt Schwarzes Loch
Schon seit mehr als zehn Jahren rätseln die Astronomen woher
das bläuliche Licht im Zentrum unserer Nachbargalaxie Andromeda kommt. Jetzt
entdeckten sie mit Hilfe des Hubble-Weltraumteleskops die Ursache:
Eine Scheibe aus blauen Sternen. Wie diese in der Nähe des supermassereichen
Schwarzen Lochs aber entstehen konnten, ist den Forschern ein Rätsel.
(22. September 2005)
QUASARE
Schwarzes
Loch ohne Heimat
Durch die Zusammenarbeit von zwei der leistungsfähigsten
Teleskope die den Astronomen derzeit zur Verfügung stehen gelang ein
überraschender Fund: Die Forscher entdeckten mit dem Hubble-Weltraumteleskop
und dem Very Large Telescope der ESO einen Quasar, also ein
supermassereiches Schwarzes Loch, zu dem offenbar keine Galaxie gehört. Oder
besteht die Wirtsgalaxie der Schwerkraftfalle überwiegend aus Dunkler
Materie?
(15. September 2005)
LOFAR
Teleskopstationen
in ganz Deutschland geplant
Deutsche Astronomen bereiten die Erweiterung des zur Zeit in
den Niederlanden geplanten LOFAR-Teleskops über große Teile von Deutschland
vor: Das Riesenteleskop könnte von Bonn bis Potsdam und von Hamburg bis
München reichen und wäre die größte über Datenleitung vernetzte
Teleskopanlage der Welt.
(13. September 2005)
SALT
"First
Light" für Elf-Meter-Teleskop
Bei Großteleskopen denkt man gewöhnlich an die Europäische
Südsternwarte in Chile oder an die Keck-Teleskope auf Hawaii. Zukünftig wird
man umdenken müssen: In Südafrika machte das SALT-Teleskop jetzt erste
wissenschaftliche Beobachtungen. Es hat einen Spiegeldurchmesser von elf
Metern - bislang einmalig auf der Südhalbkugel der Erde.
(7. September 2005)
HUBBLE
Zwei
Kreisel und der Neptun
Die neusten Bilder des Weltraumteleskops Hubble zeigen
einmal nicht eine entfernte Galaxie, sondern ein Objekt in relativer Nähe:
den Neptun. Der Riesenplanet am Rand des Sonnensystems präsentiert sich als
bläuliche Welt umgeben von einem Schwarm von Monden. Seit Ende August
arbeitet Hubble zudem im so genannten "Zwei-Gyro-Modus". Die NASA hofft so,
die Lebensdauer des Teleskops um mindestens acht Monate verlängern zu
können.
(6. September 2005)
VLBA
Pulsar
rast durch die Milchstraße
Mit Hilfe des Very Large Baseline Array haben Astronomen den
schnellsten bislang bekannten Pulsar aufgespürt. Er rast mit einer
Geschwindigkeit von knapp 1.100 Kilometern pro Sekunde aus unserer
Milchstraße hinaus. Die hohe Geschwindigkeit stellt die Forscher allerdings
vor ein Rätsel: Mit ihren bisherigen Theorien lässt sich der rasante Pulsar
nämlich nicht erklären.
(1.
September 2005)
SPITZER
Lebensbausteine
im jungen Universum
Das Weltraumteleskop Spitzer hat die Grundbausteine für Leben schon
im frühen Universum nachgewiesen: Der Infrarot-Späher entdeckte
organische Moleküle in Galaxien, die so weit entfernt sind, dass wir sie zu
einer Zeit sehen, zu der unserer Universum nur ein Viertel seines jetzigen
Alters von rund 14 Milliarden Jahren hatte.
(30.
August 2005)
CHANDRA
Supernova
beleuchtet eigene Vergangenheit
Mit Hilfe des Röntgenteleskop Chandra blickten Astronomen in die
Vergangenheit der Supernova 1987A. Diese erhellt im wahrsten Sinne des
Wortes ihre eigene Geschichte und erlaubt so einen Rückblick in jene Zeit,
als der massereiche Stern einen heftigen Wind ins All blies. Die Forscher
erhoffen sich neue Erkenntnisse über das Leben massereicher Sterne. (23.
August 2005)
SPITZER
Milchstraße
hat einen Balken
Viele Jahrzehnte lang galt unsere Milchstraße als typische Spiralgalaxie.
Doch irgendwann kamen den Astronomen erste Zweifel, hatten sie doch Hinweise
auf eine Balkenstruktur im Zentrum entdeckt. Neue Beobachtungen mit dem
Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer brachten jetzt Klarheit: die
Milchstraße ist eine Balkenspiralgalaxie. (17.
August 2005)
SPITZER
Quasare
verstecken sich hinter Staubwolken
Wie
viele Quasare gibt es im Universum? Astronomen haben schon immer vermutet,
dass sich da draußen weitaus mehr dieser geheimnisvollen Objekte verbergen
als man im optischen Bereich des Lichtes nachweisen kann. Jetzt gab den
Forscher das Infrarot-Teleskop Spitzer recht: Es entdeckte gleich 21
Quasare in einem kleinen Himmelsabschnitt.
(5. August
2005)
EXTRASOLARE PLANETEN
Planetenkollision
um BD +20 307
Der
Stern BD +20 307 ist in mancherlei Hinsicht der Sonne ähnlich. Er ist zwar
jünger als unser Zentralgestirn, sollte aber schon über ein ausgebildetes
Planetensystem verfügen. Jetzt fanden Astronomen mit Hilfe der Gemini-
und
Keck-Teleskope Hinweise darauf, dass innerhalb der letzten 1.000
Jahre hier zwei planetengroße Objekte kollidiert sind.
(1. August
2005)
XMM
Die
Supernova, die immer weiter leuchtet
1979 ereignete sich in der Galaxie M100 eine
Supernova-Explosion, die den explodierten Stern für einige Zeit zum hellsten
Objekt dieser Galaxie machte. Zur Verblüffung der Forscher ist das Objekt
mit der Bezeichnung SN 1979C im Röntgenlicht immer noch genauso hell wie vor
rund 25 Jahren - für die Astronomen eine einzigartige Chance, die Geschichte
des Sterns zu studieren.
(25. Juli
2005)
SURVEYS
Sloan
Digital Sky Survey geht in die zweite Runde
Das vielleicht ambitionierteste astronomische Projekt tritt in eine neue
Phase. Der Sloan Digital Sky Survey wird mit neuen Partnern und
erweiterten wissenschaftlichen Zielen bis Sommer 2008 fortgesetzt. Im Rahmen
dieser Himmelsdurchmusterung wurde seit 1998 ein Viertel des Himmels durch
Aufnahmen in fünf Wellenlängen im sichtbaren Licht und mit anschließender
Spektroskopie einzelner Objekte genauestens untersucht.
(22. Juli
2005)
APEX
First
Light in der Atacama-Wüste
Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme eines technologisch neuartigen
12-Meter-Teleskops in 5.100 Metern Höhe auf dem Chajnantor Plateau in der
chilenischen Atacama-Wüste hat das Atacama-Pfadfinder-Experiment (APEX) nach
rund 36 Monaten Bauzeit einen wichtigen Meilenstein erreicht - das so
genannte First Light. Das Teleskop dient als Vorstufe zum Atacama Large
Millimeter Array (ALMA).
(15. Juli
2005)
VLT
MUSE
für Einblick in Galaxienentwicklung
Ab
2011 soll das Very Large Telescope mit Hilfe eines neuen Instruments
noch leistungsfähiger werden. Der Multi Unit Spectroscopic Explorer
(MUSE) wird den Forschern einen bislang unerreichten Einblick in die
Entstehung und Entwicklung von Galaxien erlauben. Deutsche Astronomen sind
bei diesem Projekt an entscheidender Stelle dabei.
(11. Juli
2005)
HESS
Mikroquasar
als Gammastrahlen-Quelle
Eine unbekannte Quelle hochenergetischer Gammastrahlung
haben Wissenschaftler in unserer Milchstraße entdeckt. Die Forscher
vermuten, dass es sich bei dem neuen Objekt LS5039 um einen Mikroquasar
handelt, also einem System aus normalem Stern und Schwarzen Loch oder
Neutronenstern. Jetzt rätseln sie, warum sie überhaupt Gammastrahlung
detektieren konnten.
(8. Juli
2005)
Ältere Meldungen aus dem
Bereich Teleskope finden Sie hier.
|