Teleskope
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- Januar 2005 - Juni 2005
HUBBLE
Ein
Planet um Fomalhaut?
Das Hubble-Weltraumteleskop hat um den 25 Lichtjahre
entfernten Stern Fomalhaut eine eigentümliche Staubscheibe ausgemacht: Das
Zentrum der Scheibe liegt über zwei Milliarden Kilometer von Fomalhaut
selbst entfernt. Die Astronomen deuten dies als einen Hinweis auf einen
bislang unentdeckten Planeten, der die Scheibe aus Gas und Staub stört.
(24. Juni
2005)
CASSIOPEIA A
Ein
recht lebendiger "toter" Stern
Cassiopeia A ist der jüngste bekannte Supernova-Überrest in
unserer Galaxis. Er geht auf das dramatische Ende eines massereichen Sterns
im Jahr 1680 zurück. Ein internationales Team von Astronomen hat nun mit
Hilfe des Weltraumteleskops Spitzer Anzeichen dafür gefunden, dass
der für die Supernova verantwortliche Stern auch 325 Jahre nach seinem Tod
immer noch äußerst aktiv ist.
(10. Juni
2005)
SPITZER
Die
Nachkommen von Eta Carinae
Der Riesenstern Eta Carinae gehört mit zu den
faszinierendsten Sternen unserer Galaxie. Früher einmal der zweithellste
Stern am Himmel, könnte Eta Carinae in den nächsten Jahrzehnten in einer
Supernova explodieren. In seiner Umgebung hat der Riesenstern für eine große
Zahl von Nachkommen gesorgt, die das Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer
nun untersuchte.
(6. Juni
2005)
CHANDRA
Strahlungsausbrüche
fördern Planetenentstehung
Um einen jungen Stern, der seine Umgebung regelmäßig mit gewaltigen
Strahlungsausbrüchen bombardiert, können keine Planeten entstehen. Falsch,
sagt jetzt ein amerikanisches Astronomenteam nach Auswertung von
Beobachtungen mit dem Röntgenteleskops Chandra. Gerade diese
Strahlungsausbrüche könnten es sein, die die Entstehung von Planeten erst
ermöglichen und auch die Bildung von Gasriesen fördern.
(13. Mai
2005)
HUBBLE
Neuer
Blick auf Whirlpool-Galaxie und Adler-Nebel
Das Hubble-Weltraumteleskop beging unlängst seinen 15. Geburtstag und
das
Space Telescope Science Institut feierte dies mit der Veröffentlichung
von zwei der detailreichsten Aufnahmen, die Hubble je gemacht hat.
Sie zeigen mit der Whirlpool-Galaxie M51 und dem Adler-Nebel zwei bekannte
und doch ganz unterschiedliche Objekte. Aber es gibt eine Verbindung.
(9. Mai
2005)
CHANDRA
Wunderbare
Einsicht in Doppelsternsystem
Astronomen gelang es jetzt erstmals, einen direkten Blick in
ein Doppelsternsystem zu werfen, dessen Partner sich so eng umrunden, dass
sie Materie austauschen. Dazu nutzten die Forscher das NASA-Röntgenteleskop
Chandra und visierten ein "wunderbares" Objekt an: den Riesenstern
Mira A und dessen Begleiter Mira B im Sternbild Walfisch.
(4. Mai
2005)
SPITZER
Asteroidengürtel
um eine ferne Sonne?
Das Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer könnte
erstmals einen Asteroidengürtel um einen fernen, sonnenähnlichen Stern
beobachtet haben. Die Entdeckung erlaubt den Astronomen einen Blick in ein
System, das unserem Sonnensystem ähnlich ist. Die Forscher hoffen so mehr
über die Entstehung von erdähnlichen Planeten zu erfahren. Oder ist der
Asteroidengürtel in Wirklichkeit ein Super-Komet?
(21.
April 2005)
STERNE
Ein
Methusalem unter den Sternen
Mit Beteiligung deutscher Astronomen gelang es einen Stern
zu entdecken, der einen neuen Altersrekord aufstellen könnte. HE1327-2326
verfügt über 300.000 Mal weniger schwere Elemente als unsere Sonne. Dies
deuten die Forscher als Hinweis auf sein hohes Alter. Sie vermuten, dass
HE1327-2326 - zusammen mit einem zuvor entdeckten ähnlichen Stern - zu einer
ganz neuen Klasse von Sternen gehört.
(18.
April 2005)
WOLF-RAYET STERNE
Wo
stellare Winde kollidieren
Mit Hilfe des Very Long Basline Array Radioteleskops (VLBA) haben
Astronomen ein Doppelsternsystem unter die Lupe genommen, von dessen beiden
Partnern heftige stellare Winde ausgehen. Wo diese Winde aufeinander
treffen, kommt es zu starken Emissionen im Radiobereich. Durch regelmäßige
Beobachtung konnten die Forscher nun verfolgen, wie sich diese Region im
Laufe der Zeit entwickelt.
(13.
April 2005)
HUBBLE
Verstaubte
elliptische Galaxie
Nicht nur in unzugänglichen Ecken der heimischen Wohnung können sich größere
Mengen an Staub verbergen, sondern auch in einer elliptischen Galaxie. Dies
zeigten Beobachtungen mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble. Die
Astronomen entdeckten gewaltige Staubschwaden in der Riesengalaxie NGC 1316
- ein Beweis für eine frühere Kollision?
(11.
April 2005)
HESS
Acht
neue Quellen hochenergetischer Gammastrahlung
Gleich acht neue Quellen hochenergetischer Gammastrahlung hat ein Team
internationaler Wissenschaftler mit dem High Energy Stereoscopic System
gefunden. Mit der Entdeckung des Teams hat sich die Anzahl der bisher
bekannten Quellen nahezu verdoppelt. Die Resultate des erst kürzlich in
Betrieb gegangenen Teleskopsystems übertreffen inzwischen selbst die
kühnsten Erwartungen.
(29. März
2005)
STERNHAUFEN
Blick
in einen galaktischen Zoo
Mit
einem ESO-Teleskop haben Astronomen den Sternhaufen Westerlund-1 unter die
Lupe genommen: Hinter dichten Gas- und Staubwolken verbergen sich innerhalb
eines Durchmessers von gerade einmal sechs Lichtjahren mehr als 100.000
Sterne. Bei dieser hohen Sternendichte muss es zwangsläufig zu Kollisionen
kommen, wodurch die exotischsten Objekte entstehen können.
(24. März
2005)
SPITZER
Das
Leuchten ferner Planeten
Das
Infrarot-Weltraumteleskop Spitzer hat erstmals das Licht zweier
extrasolarer Planeten aufgefangen. Die fernen Welten sind allerdings alles
andere als wohnlich: Mit Temperaturen von über 700 Grad Celsius machen sie
ihrer Einordnung als "heiße Jupiter" alle Ehre. Die Forscher hoffen durch
die Spitzer-Beobachtungen mehr über die Atmosphäre der fernen
Planeten zu erfahren.
(23. März
2005)
KUGELSTERNHAUFEN
Ein
Sternhaufen und zwei Sternenpopulationen
Kugelsternhaufen sind auch deswegen faszinierende Studienobjekte, weil sie
alle aus einer einzigen Sternenpopulation bestehen. Alle? Nein. Ein
Kugelsternhaufen scheint anders zu sein: Neue Beobachtungen mit dem Very
Large Telescope der ESO lieferten nun eine mögliche Erklärung für die
Besonderheiten von Omega Centauri, dem massereichsten Sternhaufen unserer
Milchstraße - und werfen neue Fragen auf.
(16. März
2005)
VLT
Sterne
von Planetengröße
Detaillierte
Beobachtungen mit dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen
Südsternwarte (ESO) in Chile haben einen Stern enttarnt, der andernfalls
vielleicht als neuer extrasolarer Planet durchgegangen wäre: Um den Stern
OGLE-TR-122 entdeckten die Astronomen eine Sonne, die 96mal massereicher ist
als Jupiter, aber den Gasriesen vom Umfang her nur um 16 Prozent übertrifft.
(14. März
2005)
HUBBLE
Wachstumsgrenze
für Sterne
Gibt es eine Maximalgröße für Sterne? Aus ihren Theorien konnten Astronomen
diese Frage bislang nicht schlüssig beantworten und sagten gar Sterne mit
der 1.000-fachen Masse unserer Sonne voraus. Das Weltraumteleskop Hubble
kam nun den Theoretikern zu Hilfe: In dem dichtesten Sternhaufen unserer
Milchstraße gibt es keinen Stern, der größer ist als 150 Sonnenmassen. Ist
dies das Massenlimit für Sterne?
(11. März
2005)
RADIOASTRONOMIE
Dem
Tanz der Galaxien auf der Spur
Galaxien erscheinen am Himmel als quasi statische Objekte. Das sind sie
allerdings keineswegs, nur gelang es bislang nicht, ihre Bewegung von der
Erde aus direkt nachzuweisen. Genau dies gelang aber jetzt Astronomen
erstmals mit Hilfe einer Reihe von Radioteleskopen bei unserer
Nachbargalaxie M33: Sie bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 190
Kilometern pro Sekunde durchs All.
(4. März
2005)
XMM & VLT
Alter
Galaxienhaufen im jungen Universum
Einem internationalen Forscherteam gelang mit Hilfe des europäischen
Röntgensatelliten XMM-Newton und des Very Large Telescopes der
Europäischen Südsternwarte in Chile eine vielleicht bahnbrechende
Entdeckung: Sie spürten im jungen Universum einen "alten" Galaxienhaufen
auf. Bislang hatten die Astronomen angenommen, dass sich solche Strukturen
erst sehr viel später entwickeln konnten.
(2. März
2005)
CHANDRA
Große
Schwarze Löcher müssen hungern
Wer sich sein Essen nicht einteilt, dem kann es passieren,
dass er irgendwann auf Diät gesetzt wird. Astronomen konnten nun mit Hilfe
des Chandra-Röntgenteleskops zeigen, dass es Schwarzen Löchern
ähnlich geht: Die Schwerkraftfallen mit dem größten Appetit erreichen
irgendwann eine maximale Größe, während bescheidenere Schwarze Löcher immer
weiter wachsen.
(18.
Februar 2005)
DUNKLE MATERIE
Chandra
entdeckt verschwundene Materie
Dunkle Materie ist nicht dunkle Materie: So ist Astronomen
beispielsweise klar, dass nur ein Bruchteil der Gesamtmasse des Universums
in Form von "normaler" Materie vorliegt - der große Rest ist so genannte
Dunkle Materie oder Dunkle Energie. Doch auch von einem Teil der "normalen"
Materie fehlte bislang ein beträchtlicher Teil. Dank des Röntgenteleskops
Chandra könnte der aber nun gefunden worden sein.
(3. Februar
2005)
MILCHSTRASSE
Schwarzes
Loch noch vor 350 Jahren aktiv
Bislang
hatten Astronomen immer geglaubt, dass das Schwarze Loch im Zentrum unserer
Milchstraße nicht sonderlich aktiv ist und keine größeren Mengen an Materie
verschluckt. Weit gefehlt: Mit Hilfe des ESA-Gammastrahlen-Observatorium
Integral entdeckten Forscher jetzt eindeutige Hinweise auf eine deutlich
aktivere Phase vor rund 350 Jahren. Und auch in Zukunft könnte das Schwarze
Loch wieder aktiv werden.
(27. Januar
2005)
MASSEARME STERNE
Deutlich
massereicher als bislang angenommen
Die
Masse eines Sterns ist für seinen Lebenslauf die entscheidende Größe. Doch
leider ist diese gerade bei massearmen Sternen relativ schwer zu bestimmen.
Mit Hilfe eines neuen Instrumentes am Very Large Telescope der ESO
gelang es aber jetzt, den massearmen Begleiter eines normalen Sterns
abzubilden. Und dieser Begleiter war massereicher als bislang gedacht. Hat
man also die Masse vieler Objekte bislang unterschätzt?
(24. Januar
2005)
HUBBLE
Baby-Sterne
in der Kleinen Magellanschen Wolke
Erstmals
gelang es Astronomen mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble eine
Reihe von äußerst jungen Sternen in der Kleinen Magellanschen Wolke zu
beobachten. Diese Satellitengalaxie unserer Milchstraße ist in der südlichen
Hemisphäre mit bloßem Auge zu erkennen und liegt 210.000 Lichtjahre von der
Erde entfernt.
(19. Januar 2005)
CHANDRA
20.000
Schwarze Löcher im galaktischen Zentrum?
Dass es im Zentrum unserer Galaxis ein gewaltiges Schwarzes Loch gibt, ist
schon seit längerem bekannt. Nun fanden Astronomen mit Hilfe des
Röntgenteleskops Chandra Hinweise darauf, dass dieses von einem
großen Schwarm kleinerer Schwarzer Löcher umgeben ist. Diese haben sich
durch Strahlungsausbrüche im Röntgenbereich verraten.
(12.
Januar 2005)
SPITZER
Planetenkollision
bei Wega
Schon
seit längerer Zeit wissen die Astronomen von einer Staubscheibe um den Stern
Wega und haben vermutet, dass in dieser Scheibe gerade Planeten entstehen
oder schon entstanden sind. Der Infrarot-Blick des Spitzer-Weltraumteleskops
konnte dies nun bestätigen. Mehr noch: Die Forscher vermuten, dass der
beobachtete Staub von zwei Planeten stammt, die hier vor rund einer
Million Jahren kollidiert sind.
(11. Januar
2005)
CHANDRA
Die
größte Explosion im Kosmos
Auf die
Spuren der gewaltigsten Explosion, die je im Kosmos stattgefunden hat, sind
jetzt amerikanische Astronomen gestoßen. Die von einem supermassereichen
Schwarzen Loch ausgelöste Explosion hat Gasmassen, die dem 1.000
Milliardenfachen der Sonnenmasse entsprechen, mehrere Millionen Lichtjahre
weit ins All geschleudert.
(7. Januar
2005)
GALEX
Große
Galaxien müssen nicht alt sein
Astronomen müssen nach Beobachtungen mit dem Galaxy Evolution Explorer
von einer ihrer Theorien Abschied nehmen: Bislang dachten die
Wissenschaftler, dass im heutigen Kosmos nur noch kleinere Sternsysteme
entstehen und die großen Galaxien somit sehr alt sind. Jetzt entdeckten sie
aber große und relativ junge Galaxien. Sie bieten eine unerwartete Chance
zum Studium der Entwicklung dieser Sternsysteme.
(3. Januar
2005)
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