Sonnensystem
Archiv
- Januar 2004
bis Juni 2004
METEORITEN
Lebensbausteine
aus Sternenstaub
Bremer Wissenschaftler analysierten den 1969 in Australien niedergegangenen
Murchinson-Meteoriten mit einer neuen Apparatur und konnten darin eine
zweite Klasse von Aminosäuren nachweisen. Diesen Diaminosäuren wird eine
zentrale Funktion bei der Entstehung des Lebens auf der Erde zugeschrieben.
(24. Juni
2004)
MARS EXPRESS
Ein
steiler Abhang im Valles Marineris
Neue Bilder von der High Resolution Stereo
Camera an Bord der europäischen Mars-Sonde Mars Express: Die
detailreichen Aufnahmen zeigen einen steilen Abhang des Mars-Canyons Valles
Marineris. Besonders in der 3D-Rekonstruktion der Marslandschaft wird
deutlich, mit was für einen atemberaubenden Szenerie man es hier zu tun hat.
(23. Juni
2004)
ERDE
Klimageschichte
tiefgefroren
Schnee, der vor 740.000 Jahren gefallen ist, haben Wissenschaftler nun aus
den Tiefen des antarktischen Eises geborgen. Auf diese Weise gelang es, die
Klimageschichte der Erde über acht Eiszeiten zu rekonstruieren. Die Daten
enthalten auch eine Warnung an die zivilisierte Menschheit: Die
Konzentration des Treibhausgases Kohlendioxid war in den letzten 500.000
Jahren nie so hoch wie heute. (14.
Juni
2004)
MARS EXPRESS
Die
Mündung der Mangala-Täler
Am Südwestrand der vulkanischen Provinz Tharsis befinden sich die
Mangala-Täler. Der romantische Name für diese Landschaftsformation auf dem
Mars könnte allerdings täuschen: Einst, so glauben Forscher, dürfte sich
hier eine dramatische Flutkatastrophe zugetragen haben, als die Wärme von
aufsteigendem geschmolzenen Gestein große Mengen an Wasser freisetzte. Jetzt
veröffentlichte detaillierte Aufnahmen der ESA-Sonde Mars Express und
ihrer High Resolution Stereo Camera zeigen diese Region. (10.
Juni
2004)
VENUSTRANSIT
Venus
sechs Stunden lang vor der Sonnenscheibe
Der 8. Juni 2004 ist kein gewöhnlicher Dienstag: Astronomen – Profis und
Amateure – und Millionen von Schaulustigen in vielen Ländern der Welt warten
gespannt auf ein besonderes Ereignis. An diesem Tag wandert unser nächster
Nachbarplanet, die Venus, als kleiner schwarzer Punkte über die
Sonnenscheibe. Aber was begeistert Forscher und Hobbyastronomen so an diesem
Ereignis?
(4. Juni 2004)
MARS
Staublawinen
statt fließendes Wasser?
Auf zahlreichen Aufnahmen des roten Planeten sind relativ junge
Geländeformationen zu sehen, die verblüffend den Spuren ähneln, die
fließendes Wasser hinterlassen würde. Bedeutet das, dass es vor nicht allzu
langer Zeit noch Wasser auf dem roten Planeten gab? Nicht unbedingt, meinen
nun amerikanische Forscher: Staublawinen könnten für die "Flussrinnen"
verantwortlich sein.
(28.
Mai 2004)
SONNENSYSTEM
Neue
Theorie für Entstehung von Sonne und Erde
Bislang gingen Astronomen davon aus, dass unsere Sonne recht unspektakulär aus
dem Kollaps einer interstellaren Gaswolke in relativer Abgeschiedenheit
entstanden ist. Doch diese Theorie bezweifelt nun ein Team aus Astrophysikern und
Meteoritenforschern: Sie halten es für wahrscheinlicher, dass sich unser Sonnensystem
in ungemütlicher Nähe zu einem Riesenstern entwickelte und sogar dessen
Supernova-Explosion überlebte.
(24.
Mai 2004)
ASTEROIDEN
Einschlagkrater
des Arten-Killers gefunden
Vor rund 250 Millionen Jahren kam es auf der Erde zu einem gewaltigen
Artensterben, dem ein Großteil aller Lebensformen zum Opfer fiel. Schon
länger vermuteten Forscher, dass auch hierfür - ähnlich wie beim Aussterben
der Dinosaurier - ein Asteroiden-Einschlag verantwortlich gewesen sein
könnte. Jetzt fanden Wissenschaftler den zugehörigen Einschlagkrater vor der
Küste Australiens. (21.
Mai 2004)
MARSMETEORITEN
Lebensspuren
oder nicht - das ist hier die Frage
Solange man keine Bodenproben vom Mars analysieren kann, wird der Streit
wohl weitergehen: Sind die in den so genannten Marsmeteoriten gefundenen
Strukturen auf Bakterien zurückzuführen und damit ein Beweis für primitives
Leben auf dem roten Planeten oder aber sind sie vollkommen ohne biologische
Hilfe entstanden? Neue Untersuchungen stärken jetzt die Argumente der
Zweifler. (7.
Mai
2004)
GEODÄSIE
Der
eiernden Erde auf der Spur
Wer Satelliten im All genau ausrichten und für irdische Zwecke nutzen will,
muss vor allem eines kennen: die exakte Drehung der Erde. Doch leider
"eiert" unser Heimatplanet nicht unerheblich - ein Verhalten, das Geodäten
weltweit mit astronomischer Hilfe registrieren. Sie verwenden zur exakten
Berechnung der Erddrehung ein Netz von Radioteleskopen und Milliarden
Lichtjahre entfernte Quasare. (6.
Mai
2004)
KOMETEN
Komet
C/2001 Q4 (NEAT) am Abendhimmel
Auf der Südhalbkugel der Erde leuchten zurzeit drei Kometen am Sternenhimmel
- ein Anblick, den wahrscheinlich noch niemand zuvor gesehen hat. Nur einer
von ihnen – C/2001 Q4 (NEAT) - wird Anfang Mai auch in Mitteleuropa sichtbar
werden und nach einer Pause von mehreren Jahren nach Hale-Bopp wieder ein
interessantes Himmelsschauspiel liefern. (3.
Mai
2004)
STARDUST
Neues
vom Kometen Wild 2
Am 2. Januar 2004 flog die Sonde Stardust in nur 236 Kilometern
Abstand am Kometen P/81 Wild 2 vorbei und sammelte dabei kleinste
Kometenteilchen, die sie am 15. Januar 2006 zur Erde zurück bringen soll.
Die Sonde machte zudem eindrucksvolle Bilder und untersuchte noch vor Ort
die Zusammensetzung des Kometenstaubs. Vor kurzem präsentierten Forscher
erste Ergebnisse dieser außergewöhnlichen Mission. (28.
April
2004)
MARS
Warnung
vor elektrischen Staubteufeln
Dass der rote Planet ein ziemlich unwirklicher Ort ist und potentielle
menschliche Entdecker vor manche Herausforderung stellt, ist nicht neu. Jetzt
haben amerikanische Forscher eine weitere Gefahrenquelle für Gerät und
Mensch auf dem Mars aufgespürt: elektrisch geladenen Mini-Tornados, so
genannte Staubteufel. (23.
April
2004)
MARS EXPRESS
Größter
Vulkan im Sonnensystem in 3D
Die zwei NASA-Rover, die seit Anfang des Jahres auf dem Mars umherfahren und
jeden Stein auf dem Weg genau unter die Lupe nehmen, bestimmen derzeit die
Berichterstattung über die Erforschung des roten Planeten. So wird schnell
vergessen, dass die europäische Sonde Mars Express Tag für Tag
eindrucksvolle Aufnahmen vom Mars liefert, deren Detailtreue bislang
unerreicht ist. Unlängst fotografierte Mars Express den größten Vulkan im
Sonnensystem. (22.
April
2004)
SEDNA
Mysteriöser
Planetoid hat keinen Mond
Vor rund einem Monat verkündeten amerikanische Astronomen die Entdeckung des
am weitesten von der Sonne entfernte Objekts, des Planetoiden Sedna. Jetzt
hat das Weltraumteleskop Hubble die rötliche Welt in 13 Milliarden
Kilometern Entfernung genauer unter die Lupe genommen: Zur Überraschung
aller, verfügt Sedna offenbar doch nicht über einen Mond. Dies bringt einige
Theorien ins Wanken und macht das Objekt für die Forscher noch
faszinierender. (15.
April
2004)
CASSINI
Verschmelzende
Stürme auf Saturn
Die Saturnsonde Cassini hat während ihres Anflugs auf den
Ringplaneten Saturn eine weitere faszinierende Beobachtung gemacht. Drei
Monate vor Erreichen des Systems verfolgte die Sonde, wie zwei riesige
Sturmsysteme auf dem Gasriesen verschmelzen - ein nicht alltäglicher
Vorgang.
(14. April
2004)
TITAN
Seewetterbericht
für den Saturnmond
In weniger als einem Jahr könnte endlich Gewissheit herrschen: Gibt es auf
dem mysteriöse Saturnmond Titan wirklich einen riesigen Ozean aus flüssigem
Methan? Vieles deutet derzeit darauf hin. Sicher wird man allerdings erst
sein, wenn der Titanlander Huygens in diesem Ozean landet. Britische
Forscher haben jetzt schon einmal berechnet, welches "Seewetter" dort zu
erwarten wäre.
(2. April 2004)
MARS
Methan
in der Atmosphäre Indiz für Leben?
Britische Medien berichten von einer möglicherweise sensationellen
Entdeckung: Mit Hilfe von erdgebundenen Teleskopen haben Astronomen Methan
in der Atmosphäre des Mars nachgewiesen. Da sich das Gas nur wenige hundert
Jahre in der Atmosphäre halten kann, muss es eine noch aktive Quelle dafür
auf dem Mars geben. In Frage kämen - bislang nicht entdeckte - aktive
Vulkane oder aber Bakterien.
(29. März 2004)
MARS EXPLORATION ROVER
Gab
es früher Salzseen auf dem Mars?
Anfang des Monats präsentierte die US-Weltraumbehörde NASA Indizien dafür,
dass es an der Landestelle des Rovers Opportunity im Meridiani Planum
einmal Wasser gab. Jetzt legten die Forscher nach: Sie glauben, dass der
Mars-Rover in der Küstenregion eines ehemaligen Salzsees gelandet ist - ein
idealer Ort also, um bei späteren Missionen nach fossilen Lebensspuren auf
dem roten Planeten zu fahnden.
(24. März
2004)
MERKUR-TRANSIT
Generalprobe
für seltenen Transit der Venus
Im letzten Jahr zog der Merkur - von der Erde aus gesehen - vor der
Sonnenscheibe vorüber. Für die Astronomen in aller Welt war dieses Ereignis
so etwas wie eine Generalprobe für ein deutlich selteneres Ereignis, das im
Sommer dieses Jahres stattfindet: ein Transit der Venus. Das letzte Mal zog
unser Nachbar im Sonnensystem im Jahr 1882 vor der Sonnenscheibe vorüber.
(23. März
2004)
URANUS UND NEPTUN
Rätsel
um Magnetfelder gelöst?
Die vier Gasplaneten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun haben - so die
bisherige Lehrmeinung - im Inneren einen ähnlichen Aufbau. Doch wie lässt
sich dann das ungewöhnliche Magnetfeld der beiden äußeren Gasplaneten
erklären? Amerikanische Astronomen glauben nun die Antwort gefunden zu
haben: Uranus und Neptun sind im Inneren anders aufgebaut als vermutet.
(22. März
2004)
ERDNAHE ASTEROIDEN
43.000
Kilometer über dem Südatlantik
Gestern Nacht kam es über dem Atlantik zu dem dichtesten bislang
registrierten Vorüberflug eines Asteroiden an der Erde: Der erst am Montag
entdeckte Brocken namens 2004 FH flog in einer Höhe von nur 43.000 Kilometern
an der Erde vorüber. Er dürfte einen Durchmesser von ungefähr 30 Metern
haben und hell genug gewesen sein, um ihn mit einem Fernglas zu beobachten.
(19. März
2004)
SONNE
SOHO
beobachtet eindrucksvolle Protuberanz
Der europäisch/amerikanischen Sonnensonde SOHO gelang am vergangenen Freitag
eine eindrucksvolle Aufnahme: Unser Zentralgestirn schleuderte eine
gewaltige eruptive Protuberanz mit einer Geschwindigkeit von über 75.000
Kilometern pro Stunde ins All - glücklicherweise nicht in Richtung Erde.
(17. März
2004)
SEDNA
Rote
Welt im äußeren Sonnensystem
Amerikanische Astronomen haben das am weitesten von der Sonne entfernte
Objekt entdeckt, das unser Zentralgestirn umkreist. Sie tauften die rötliche
Welt in 13 Milliarden Kilometern Entfernung Sedna. Der Asteroid, der von
manchen Medien schon als zehnter Planet des Sonnensystems bezeichnet wurde,
ist etwas kleiner als Pluto und benötigt für einen Umlauf um die Sonne
10.500 Jahre. Er könnte zur Oortschen Wolke gehören. (16. März
2004)
CASSINI
Saturns
klumpiger F-Ring
Im Sommer wird die Saturnsonde Cassini den Ringplaneten Saturn
erreichen. Schon während des Anflugs hat Cassini nun eines der
charakteristischsten Merkmale des Gasriesen unter die Lupe genommen: das
Ringsystem mit seinen mysteriösen Klumpen.
(15. März
2004)
MARS EXPLORATION ROVER
Sonnenfinsternisse
auf dem Mars
Auf der Erde sorgen Sonnenfinsternisse immer wieder für Begeisterung. Und
auch die beiden NASA-Rover, die derzeit gerade den roten Planeten erkunden,
sind inzwischen zu SoFi-Fans geworden. Anfang des Monats konnte
Opportunity zum ersten Mal Sonnenfinsternisse vom Boden eines anderen
Planeten beobachten: Am 4. März zog Deimos vor der Sonnenscheibe vorüber,
drei Tage später Phobos.
(9. März
2004)
MARS EXPLORATION ROVER
Meridiani
Planum früher feucht und lebensfreundlich?
Die NASA bezeichnet den Fund als eines der wichtigsten Ergebnisse der
Marsforschung in den letzten Jahrzehnten: Das Team des Rovers Opportunity
glaubt eindeutige Hinweise darauf gefunden zu haben, dass es an der
Landestelle des Rovers früher einmal Wasser gab. Konnte sich also auch
primitives Leben auf dem roten Planeten entwickeln? (3. März
2004)
VENUS
Metallschnee
auf den Bergspitze
Dass unser Nachbarplanet Venus ein nicht gerade gemütlicher Ort ist, auf
dem wegen eines extremen Treibhauseffektes Temperaturen von mehreren hundert
Grad herrschen, ist schon seit längerem bekannt. Jetzt fanden Forscher eine
überraschende Erklärung für die glänzenden Bergspitzen auf der Venus: Auf
den Bergen liegt Schnee. (20.
Februar
2004)
MARSMETEORITEN
Neue
Indizien für Leben auf dem Mars
Fossile Spuren von Bakterien in den so genannten Marsmeteoriten sorgen seit
Jahren für heftige Diskussion unter Wissenschaftler. Manche sehen die
Gesteinsbrocken als Beweis für frühes primitives Leben auf dem Mars, andere
sind überzeugt, dass die aufgespürten Strukturen ohne biologische Hilfe
entstanden sind. Zwei australische Wissenschaftler glauben nun, den
entscheidenden Hinweis gefunden zu haben - auf einem Golfplatz in Birkdale. (12.
Februar
2004)
KOMETEN
Missernten
und Hungersnöte vor 1500 Jahren
Schon die Explosion eines Kometen von nur 500 Metern Durchmesser kann eine
globale Klimakatastrophe auslösen, die zu Missernten und Hungersnöten führen
würde. Die neuen Berechnungen britischer Forscher stützen sich auf
Untersuchungen einer Kälteperiode vor rund 1500 Jahren, die vermutlich auf
ein solches Ereignis zurückzuführen ist. (10.
Februar 2004)
HUBBLE
Uranus
und Neptun im Visier
Für das menschliche Auge, so ergaben jetzt neue Beobachtungen des
Weltraumteleskops Hubble, würden die äußeren Planeten Uranus und
Neptun kaum zu unterscheiden sein. Doch das Weltraumteleskop sieht mehr: Es
offenbart die Unterschiede zwischen den beiden Welten am Rande unseres
Planetensystems. (27.
Januar 2004
QUADRANTIDEN
Mutterkörper
für Sternschnuppenschauer entdeckt
Im Laufe eines Jahres kann man mehrere starke Sternschnuppenschauer
beobachten. Den Anfang machen die Quadrantiden in den ersten Januartagen.
Nach langer Suche wurde nun ihr Mutterkörper entdeckt, ein inzwischen
inaktiver Komet, der vor etwa 500 Jahren zerbrach. (6.
Januar 2004)
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