Sonnensystem
Archiv
- Dezember
2000 bis Juni 2001
JUPITERMOND IO
Die
Wärme der Nacht
Vulkanische Aktivität sorgt dafür, dass der Jupitermond Io auch bei Nacht
nicht komplett auskühlt. Dies zeigt eindrucksvoll eine Temperaturkarte des
Mondes, die das NASA Jet Propulsion Laboratory jetzt veröffentlichte.
Sie basiert auf Daten der kleinen Sonde Galileo.
(25.
Juni 2001)
SONNE
Mathematische
Modelle der Magnetfelder
Die Aktivität unseres Zentralgestirn kann
auch gravierende Auswirkungen auf das Leben auf der Erde haben. Eine
Nachwuchsforschergruppe an der Ruhr-Universität in Bochum versucht daher,
mit Hilfe mathematischer Modelle hinter die Funktionsweise der Magnetfelder
zu kommen, die für die gewaltigen solaren Eruptionen verantwortlich gemacht
werden. Erste Erfolge gibt es bereits.
(22.
Juni 2001)
SONNE
Erste totale Sonnenfinsternis
des Jahrtausends
Heute um 9.38 Uhr MESZ hat der astronomische Sommer begonnen
und auf der Südhalbkugel der Winter. Dort bietet die Sonne heute ein
besonderes Schauspiel: die erste totale Sonnenfinsternis des neuen
Jahrtausends. Wer keine Möglichkeit hatte, persönlich nach Afrika zu
reisen, kann die Verdunklung der Sonne über das
Internet verfolgen. Höhepunkt der Finsternis in Angola ist um 14.38 Uhr MESZ.
(21.
Juni 2001)
JUPITERMOND EUROPA
Noch
Leben im Ozean unter dem Eis?
Kann es in Regionen Leben geben, in die nie
ein Sonnenstrahl fällt? Die Antwort auf diese Frage hat unmittelbar mit der
Möglichkeit der Existenz von Leben in den unterirdischen Ozeanen zu tun, die
man beispielsweise auf dem Jupitermond Europa vermutet. Die Untersuchung
zweier amerikanischer Forscher, die das Wissenschaftsmagazin Science
heute veröffentlicht, kommt zu dem Schluss, dass in der Dunkelheit Leben
theoretisch auch heute noch möglich wäre. (15.
Juni 2001)
MARS
Wasser
noch vor zehn Millionen Jahren?
Forscher der Universität von Arizona haben auf detaillierten
Aufnahmen der Sonde Mars Global Surveyor Spuren von Wasser
aufgespürt, das noch vor etwa zehn Millionen Jahren fünf Meter unter der Oberfläche
vorhanden gewesen sein muss. Heute, so glauben die Wissenschaftler, könnte
es noch Vorkommen in etwa zehn Meter Tiefe gegeben. (14.
Juni 2001)
MARS
Frühlingsbeginn
auf der Südhalbkugel
Der Frühling beginnt - zumindest auf der Südhalbkugel unseres
Nachbarplaneten Mars. Der sich langsam zurückziehende Frost sorgt auf den
Dünen des roten Planeten für eigentümliche Muster, die man fast für
Vegetationsspuren halten könnte. Dies ist aber eindeutig nicht der
Fall. (13.
Juni 2001)
MARS
EXPRESS
Dem
Geheimnis von Phobos auf der Spur
Wenn die europäischen
Marssonde Mars Express Ende 2003 den roten Planeten erreicht,
erhoffen sich die Wissenschaftler auch neue Erkenntnisse über den
mysteriösen Marsmond Phobos, den die Sonde während ihrer Mission viele
hundert Male passieren wird. Vielleicht kann dann die Frage beantwortet
werden, wie der Felsbrocken im Marsorbit überhaupt entstanden ist. (8.
Juni 2001)
ASTEROIDEN
Detaillierte
Bilder eines Doppel-Asteroiden
Am vergangenen Freitag konnten Astronomen mit dem
Goldstone-Radioteleskop detaillierte Aufnahmen eine Asteroiden-Paars
machen, das in einer Entfernung von nur fünf Millionen Kilometern an der
Erde vorüberflog. Das Paar mit Namen 1999 KW4 ist als potentiell
gefährlich eingestuft. Die neuen Daten zeigen jedoch, dass es in den
nächsten 1000 Jahren nicht mit der Erde kollidieren wird. (31. Mai 2001)
MARS
GLOBAL SURVEYOR
Neuer
Blick auf das Marsgesicht
Während
ihrer erweiterten Mission soll die Marssonde Mars Global Surveyor unter
anderem Geländeformationen fotografieren, für die man sich auf der Erde
besonders interessiert: Jetzt schickte das Raumschiff ein detailliertes
Bild des sogenannten Marsgesichts zur Erde. Es macht erneut deutlich, dass
hier wohl keine Außerirdischen ihre Hände im Spiel hatten.
(28. Mai 2001)
KOMETEN
LINEAR-S4
und die Entstehung des Lebens
Im letzten
Sommer begeisterte das dramatische Ende des Kometen LINEAR-S4 Astronomen
auf der ganzen Welt - jetzt könnte der auseinandergebrochene Komet auch
helfen, eine faszinierende Theorie zu bestätigen: Wissenschaftler fanden
nämlich erste Beweise dafür, dass in LINEAR-S4 tatsächlich eine
beträchtliche Menge an Wasser enthalten war. Kometen könnten also
tatsächlich für den größten Teil des Wassers und vielleicht auch für
das Leben auf der Erde verantwortlich sein.
(18. Mai 2001)
SATURN
Woraus
besteht Titan wirklich?
2004 wird man über den mysteriösen Saturnmond Titan deutlich
mehr wissen. Dann soll nämlich die europäische Sonde Huygens den
Trabanten des Ringplaneten erkunden. Bis dahin müssen sich die Forscher
mit Informationen begnügen, die von der Erde aus zugänglich sind. Eine gewisse
Vorstellung von dem, was Huygens erwartet, haben sie dadurch schon.
(17. Mai 2001)
ERDE
Setzte
Plattentektonik früher ein?
Ein Forscher der Saint Louis Universität machte an der
chinesischen Mauer eine vielleicht revolutionäre Entdeckung: Die Bewegung
der Kontinentalplatten unseres Planeten könnte deutlich eher eingesetzt
haben als dies bislang angenommen wurde. Das dürfte auch Auswirkungen
auf die Theorie über die Entstehung von Leben haben. Die Ergebnisse wurden in der
jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Science
veröffentlicht.
(14. Mai 2001)
TRANS-NEPTUN-OBJEKTE
Ein
Doppel-"Planet" im äußeren Sonnensystem
Als Trans-Neptun-Objekte (TNO) bezeichnet man jene
Himmelkörper, die jenseits der Neptunbahn die Sonne umkreisen. Der Planet
Pluto gilt unter Astronomen als größter Vertreter dieser Gruppe und hatte auch wegen
seines Mondes Charon eine Sonderstellung inne. Jetzt entdeckten
französische Astronomen auch einen Begleiter um das Trans-Neptun-Objekt 1998 WW31.
(4. Mai 2001)
SONNE
ESA
feiert Sun-Earth-Days
Am Freitag und Sonnabend dieser Woche unterstützt die
europäische Weltraumagentur ESA zahlreiche Veranstaltungen des Sun-Earth-Days.
Mit Vorträgen und Ausstellungen soll über die lebenswichtige Beziehung
zwischen unserem Zentralgestirn und der Erde berichtet und über Missionen
informiert werden, die die Sonne erforschen sollen. Auch in Deutschland sind
zahlreiche Veranstaltungen geplant. (24.
April 2001)
EROS
Oberfläche
von Einschlägen geformt
In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Science stellen
Forscher die Ergebnisse von Messungen vor, die die kleine Sonde NEAR Shoemaker
während dichter Überflüge über den Asteroiden 433 Eros im Oktober
letzten Jahres gemacht hat. Die Mehrzahl der Strukturen auf der
Oberfläche scheinen danach von Einschlägen herzurühren und nicht von
internen Prozessen.
(23.
April 2001)
MOND
Was
beschrieb der Mönch in Canterbury?
Im Jahr 1178 nach Christus soll sich einer alten Überlieferungen zur
Folge ein imposantes Schauspiel auf dem Mond abgespielt haben. Der
zunehmende Mond
leuchtete plötzlich auf, spuckte Feuer und erzitterte. Manche Forscher hielten
dies für die Beschreibung eines gewaltigen Einschlags auf dem
Erdtrabanten, der den Krater Giordano Bruno hinterlassen hat. Unmöglich,
sagt nun ein Student der Universität von Arizona. (19.
April 2001)
EROS
NEAR-Bilder
beleben alte Staubtheorie
Als die kleine Sonde NEAR Shoemaker Mitte Februar auf
dem Asteroiden Eros aufschlug, ging eine außerordentlich erfolgreiche
Mission zu Ende und eine alte Debatte wurde wieder entfacht: Auf den
Böden einiger Krater waren nämlich feine Ablagerungen auszumachen.
Diese, so glaubt ein inzwischen emeritierter Professor der
Cornell-Universität, sind auf die selbe Weise entstanden, wie
entsprechende Strukturen auf dem Mond: durch Elektrizität. (10.
April 2001)
ASTEROIDEN
Wiederentdeckung im
Afrika-Urlaub
Seinen Urlaub im Namibia nutzte ein
Ingenieur der
Universität Hannover zum Sternebeobachten und entdeckte dabei eine
Asteroiden wieder. Das Recht zur Namensgebung hat allerdings der
Erstentdecker aus Japan. Trost für den Niedersachen: Ein bislang
namensloser Felsbrocken trägt künftig seinen Namen. (6.
April 2001)
SONNE
Gewaltige
Sonneneruption
Auf der Sonne
brodelt es weiter: Kurz vor Mitternacht am Montagabend schleuderte unser
Zentralgestirn die gewaltigste Eruption seit 1989 ins All. Ausgangspunkt
war der riesige Sonnenfleck AR 9393, der in der letzten Woche über die
Sonnenscheibe gewandert war (astronews.com berichtete). (4.
April 2001)
SONNE
Der
größte Sonnenfleck seit zehn Jahren
Ein riesiger Sonnenfleck, größer als das 13fache der Erdoberfläche,
begeisterte Sonnenforscher in der letzten Woche. Bei der Verdunkelung in
der Sonnenregion AR 9393 handelt es sich um den größten Sonnenfleck des
aktuellen solaren Zyklus. Er war verbunden mit heftigen koronalen
Massenejektionen. (2.
April 2001)
IO
Vulkanausbruch
nahe des Nordpols
Solare Eruptionen, die mit hoher Geschwindigkeit ins All
geschleudert werden, können sich überholen und gegebenenfalls auch
gegenseitig verschlingen. Die Folge sind länger andauernde magnetische
Stürme, die die moderne Kommunikation auf der Erde empfindlich stören
können. Die neuen Resultate stammen unter anderem von Beobachtungen des
Sonnenobservatoriums SOHO. (30.
März 2001)
SONNE
Kannibalismus
auf dem Weg ins All
Solare Eruptionen, die mit hoher Geschwindigkeit ins All
geschleudert werden, können sich überholen und gegebenenfalls auch
gegenseitig verschlingen. Die Folge sind länger andauernde magnetische
Stürme, die die moderne Kommunikation auf der Erde empfindlich stören
können. Die neuen Resultate stammen unter anderem von Beobachtungen des
Sonnenobservatoriums SOHO. (28.
März 2001)
ANTARKTIS
Geheimnisse
unter dem Eis
Der Jupitermond Europa gehört mit Sicherheit zu den
faszinierendsten Objekten im Sonnensystem, vermuten doch manche Forscher
einen flüssigen Ozean unter seiner dicken Eisschicht. Wie man diese
Welt im Untergrund erforschen könnte, haben jetzt Wissenschaftler des
NASA Jet Propulsion Laboratory getestet. Sie ließen eine Sonde in
einem über 1.200 Meter tiefen Loch im antarktischen Eis
verschwinden. (19.
März 2001)
VENUS
Programm
enträtselt Risse auf Oberfläche
Ein
mathematisches Modell erlaubt Forschern einen neuen Einblick in die
geologische Geschichte unseres Nachbarplaneten Venus. Mit ihrem Programm
konnten die Forscher zeigen, wie die heiße und trockene Oberfläche des
Planeten auf Temperaturänderungen in der Geschichte des Planeten reagiert
hat. (14.
März 2001)
MARS
Vulkane
teilweise noch aktiv?
Zwei der
ältesten Vulkane auf dem roten Planeten könnten nach Ansicht zweier
Geologen von der Universität von Buffalo einiges über die
Wahrscheinlichkeit der Existenz von Leben auf dem Mars verraten. Auf einer
Konferenz präsentierten die Forscher ihre Ergebnisse, die auf Bildern der
Sonde Mars Global Surveyor beruhen. Die Vulkane könnten sogar noch
aktiv sein. (13.
März 2001)
JUPITER
Neue
Details über Polarlichter
Ein
faszinierendes Beispiel für wissenschaftliche Kooperation ist derzeit auf
den Seiten des NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL) zu bewundern:
Während das Hubble-Weltraumteleskop Polarlichter auf Jupiter
untersuchte, sammelte die Saturnsonde Cassini Daten über den
Sonnenwind. Aus der Kombination dieser Informationen erhoffen sich die
Forscher neue Erkenntnisse über diese fernen Leuchterscheinungen. (9.
März 2001)
METEORITEN
Kometen
als Ursprung
Im Jahr 1864 ging der Orgueil-Meteorit in Frankreich nieder.
Jetzt untersuchte ein internationales Wissenschaftlerteam den Felsbrocken
erneut und kam zu einem überraschenden Ergebnis: Orgueil dürfte nicht -
wie die meisten anderen Meteoriten - von einem Asteroiden stammen, sondern
von einem Kometen. Und genau solche Meteoriten könnten einmal die
Grundbausteine für Leben auf die Erde gebracht haben. (6.
März 2001)
ERDE
Kleine Kometen als Wasserlieferanten
Wie kam das Wasser der Ozeane auf die Erde? Eine Theorie macht
eine Unzahl kleiner Kometen dafür verantwortlich, die im Laufe von
Millionen Jahren das Wasser auf die Erde brachten. Ein Wissenschaftler der
Universität von Iowa hat nun neue Beweise für diese These
vorgestellt. (5.
März 2001)
GANYMED
Eine
feuchte Vergangenheit?
Der
Jupitertrabant Ganymed ist der größte Mond im Sonnensystem, er ist sogar
größer als der Merkur. Nun haben Wissenschaftler Aufnahmen der Voyager
und der Galileo-Sonde kombiniert, um einen besseren Eindruck von der
Oberfläche des eisigen Mondes zu erhalten. Die überraschende Erkenntnis:
Vielleicht hatte der Trabant eine feuchte Vergangenheit. (2.
März 2001)
MARSMETEORITEN
Weitere
Indizien für urzeitliches Leben auf dem Mars
Die NASA legt nach: Gestern veröffentlichte die amerikanische
Weltraumbehörde die Ergebnisse gleich mehrerer Forschergruppen, die alle
eine Theorie aus dem Jahr 1996 stützen: Auf dem Mars gab es einmal
primitive Lebensformen. Die neuen Beweise stammen aus dem altbekannten
Marsmeteoriten ALH84001 sowie aus zwei jüngeren Gesteinsbrocken. (27.
Februar 2001)
ERDE
Gewaltiger
Einschlag sorgte für größtes Artensterben
Das größte Artensterben auf der Erde fand vor rund 250
Millionen Jahren statt. In wenigen tausend Jahren verschwanden 90 Prozent
der Lebewesen im Wasser und 70 Prozent der Wirbeltiere an Land. Ein
Wissenschaftler-Team hat nun den damaligen Killer überführt: Es war ein
Komet oder Asteroid von sechs bis zwölf Kilometer Durchmesser.
(23.
Februar 2001)
MARS
GLOBAL SURVEYOR
Schüler
entdeckten seltsame Felsbrocken
Es war wohl Anfängerglück: Eine Gruppe von zehn bis 16-Jährigen
Schülern konnte im Rahmen einer Aktion der Planetary Society eine
Woche lang mit der Kamera an Bord des Mars Global Surveyor den
roten Planeten untersuchen. Auf einer Aufnahme fanden die Schüler
seltsame dunkle Felsbrocken, deren Existenz auch gestandene Marsforscher
überraschte.
(22.
Februar 2001)
SONNE
Magnetfeld
hat sich umgedreht
Man sieht es ihr nicht an, aber unser Zentralgestirn hat gerade
eine bedeutende Veränderung hinter sich: Das solare Magnetfeld hat sich
umgekehrt, der magnetische Nordpol zeigt nun nach Süden. Für die
Forscher ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich die Sonne gerade auf dem
Höhepunkt ihrer Aktivität befindet.
(16.
Februar 2001)
MARS
GLOBAL SURVEYOR
Blick
in den Becquerel-Krater
Ein weiteres
Bild des Mars Global Surveyor fasziniert die Wissenschaftler: Kurz
vor dem Ende der Hauptmission machte die Sonde eine der spektakulärsten
Aufnahme von Schichten von Sedimentgestein. Das Bild entstand am 25.
Januar und zeigt eine Region im Becquerel-Krater.
(7.
Februar 2001)
CASSINI
Das
Glühen der Vulkane auf Io
Premiere beim NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL) in Pasadena: Ein
kleiner Film, den die Saturnsonde Cassini vom Jupitermond Io
gemacht hat, zeigt erstmals das Glühen von Vulkanen und Polarlichtern auf
dem Jupitertrabanten während einer Finsternis. Die Aufnahmen
liefern neue Beweise für die These, dass die Polarlichter von
elektrischen Ladungen erzeugt werden, die entlang der Magnetfeldlinien
zwischen Jupiter und Io konzentriert sind. (6.
Februar 2001)
MARS
Zwei
Bilder, ein Marsjahr
Ein Marsjahr detaillierter Beobachtung des roten Planeten hat die Sonde Mars Global Surveyor
hinter sich gebracht und damit den Hauptzweck ihrer eigentlichen Mission
erfüllt.
Ende Januar veröffentlichte die NASA weitere Bilder der Kamera an Bord,
darunter auch ein Vergleich zweier Ansichten der nördlichen Polkappe des
Mars in einem zeitlichen Abstand von einem Marsjahr. (5.
Februar 2001)
KOMETEN
Überlebten
nur die Größten?
Bei der Entstehung unseres Sonnensystems ging er turbulent zu.
Und das könnte, vermuten amerikanische Forscher, dazu geführt haben,
dass alle Kometen mit einem Durchmesser von unter 20 Kilometern zerstört
wurden. Wenn diese These, veröffentlicht in der gestrigen Ausgabe des
Wissenschaftsmagazins Nature, zutrifft, hätte man auch die Masse in der
Oortschen Wolke deutlich überschätzt. (2.
Februar 2001)
ERDE
Begann
das Leben im Weltall?
Den Verdacht gab es schon länger: Könnten die Grundbausteine
des Lebens auf der Erde aus dem Weltall auf den Planeten gelangt sein -
beispielsweise durch Meteoriten oder Kometen? NASA-Wissenschaftler
präsentierten jetzt einen weiteren Beweis für diese These. Sie
simulierten in ihrem Labor die harten Bedingungen im interstellaren Raum
und erzeugten dort Strukturen, die wie die Membrane von Zellen aussehen. (30.
Januar 2001)
MARS
Magma
enthielt einst viel Wasser
Aus der Analyse eines Marsmeteoriten folgerten amerikanische
Wissenschaftler, dass das Magma des roten Planeten einst einen
beträchtlichen Anteil an Wasser enthielt. Dieses Wasser könnte, so
schreiben die Forscher in einem gestern in der Zeitschrift Nature
erschienenen Artikel, auch für den vermuteten urzeitlichen Ozean und die
Kanäle auf dem roten Planeten verantwortlich sein.
(26.
Januar 2001)
CASSINI
Neue
Bilder zeigen Io und erstmals Himalia
Neue Bilder der Saturnsonde Cassini
vom Jupiter und seinen Monden: Die seit gestern im Internet verfügbaren
Aufnahmen erlauben weitere faszinierende Einblicke in das Jupitersystem
und zeigen erstmals den Jupitermond Himalia. Auch der Mond Io ist aus
einer beeindruckenden Perspektive zu sehen.
(23.
Januar 2001)
CASSINI
Keine
Blitze auf der Venus?
Die Saturnsonde Cassini, die Ende des vergangenen Jahres den
Jupiter passierte, flog 1998 und 1999 an der Venus vorüber. Forscher
versuchten dabei, ein lange bestehendes Rätsel zu lösen: Entladen sich
in der Atmosphäre unseres Nachbarplaneten Blitze? Die Ergebnisse der
Messungen von Cassini - gestern im Wissenschaftsmagazin Nature
veröffentlicht - sind deutlich: Wenn es Blitze gibt, dann unterscheiden
sie sich sehr von irdischen Blitzen. (19.
Januar 2001)
MARSKANÄLE
Statt
Fluten eher Eis?
Einige der sogenannten Marskanäle, könnten nicht - wie von
vielen Forschern angenommen - durch katastrophale Fluten auf dem roten
Planeten entstanden sein, sondern durch Ströme von Eis. Zu diesem Schluss
kam zumindest Dr. Bärbel K. Lucchitta vom U.S. Geological Survey
als sie die Geländestrukturen auf dem Mars mit denen in der Antarktis
verglich. Ihre Ergebnisse erscheinen in der Februar-Ausgabe der Geophysical
Research Letters der American Geophysical Union. (17.
Januar 2001)
ASTEROIDEN
Ein Kleinplanet namens
Greifswald
Freude in der Ostseestadt Greifswald: Seit letzter Woche trägt der
Asteroid 1992 RZ offiziell den Namen Greifswald. Der Felsbrocken wurde
1992 mit einem 2-Meter Teleskop in Tautenburg bei Jena ausgespürt.
Einziger Wehrmutstropfen für die Astronomie-Fans der Greifswalder
Sternwarte: "Greifswald" ist so klein, dass man mit dem dortigen
Teleskop Probleme haben dürfte, den " städtischen" Asteroiden
aufzuspüren. (16.
Januar 2001)
MONDFINSTERNIS
Roter
Mond über Europa
Das neue Jahr beginnt gleich mit einem spektakulären
Himmelsereignis - einer totalen Mondfinsternis, die in den morgigen
Abendstunden in ganz Europa zu sehen ist. Das Schattenspiel von Sonne,
Erde und Mond beginnt um 18.43 Uhr und wird um 21.20 Uhr seinen Höhepunkt
erreichen. Und obwohl der Mond schon seit Jahrhunderten untersucht wird,
sind auch Wissenschaftler noch an dem Himmelschauspiel interessiert. (8.
Januar 2001)
JUPITER
Galileo
beobachtet Gewitter
Die
gemeinsame Untersuchung des Gasriesen Jupiter durch die Sonden Cassini und
Galileo trägt erste Früchte: Beide Raumschiffe lieferten Beweise
für eine Variabilität der Jupiter-Magnetosphäre. Das Jet Propulsion
Laboratory der NASA veröffentlichte am Wochenende weitere Bilder des
Planeten - unter anderem von einem gewaltigen Gewitter. (2.
Januar 2001)
GALILEO
Dunkle
Begegnung mit Ganymed
Heute wird die kleine NASA-Sonde Galileo in nur rund 2.300
Kilometern Entfernung am größten Mond des Sonnensystems vorüberfliegen
- am Jupitermond Ganymed. Der Trabant des Gasriesen wird zu dieser Zeit im
Schatten des Jupiter liegen, was die Beobachtung von Polarlicht-ähnlichen
Erscheinungen auf dem Mond möglichen machen dürfte. (28.
Dezember 2000)
MARS
EXPRESS
Landeplatz
für Beagle 2 ausgewählt
Anfang 2004
soll Beagle 2, der Lander der europäischen Marssonde Mars
Express, auf dem Boden des roten Planeten aufsetzen. Jetzt hat die
europäische Weltraumagentur ESA auch entschieden wo: in der Isidis
Planitia, einer flachen Region im Norden des Planeten. Zur Landezeit dürfte
es dort gerade warm genug sein, damit der Lander auch funktioniert.
(21.
Dezember 2000)
JUPITERMOND
GANYMED
Hat
auch er einen verborgenen Ozean?
Der Jupitermond Ganymed, der größte Trabant eines Planeten im
Sonnensystem, verbirgt unter seiner Oberfläche recht wahrscheinlich einen
flüssigen Ozean. Nur so könne man nämlich, meinen amerikanische Forscher, eine
ganze Reihe von Messdaten erklären, die die Raumsonde Galileo zur
Erde gesandt hatte. Neue Aufnahmen des Jupitermondes zeigten zudem eine
deutliche Ähnlichkeit zur Oberfläche des Mondes Europa, bei dem die
Wissenschaftler schon länger einen Ozean vermuten. (18.
Dezember 2000)
MARSMETEORITEN
Neue
Hinweise auf primitives Leben
Auf der
Erde entdeckte Gesteinsbrocken vom Mars halten die Wissenschaftler und die
Öffentlichkeit schon seit einigen Jahren in Atem: Einige Forschergruppen
entdecken in den Meteoriten Spuren frühen mikroskopischen Lebens, andere
halten diese These für viel zu gewagt. Nun legt die eine Gruppe nach: Im
Marsmeteoriten ALH84001 hätten sich neue Beweise für einstige primitive
Lebensformen auf dem Mars gefunden. (14.
Dezember 2000)
JUPITER
Hohe
Wolken im Film
Ein neuer Kurzfilm vom Jupiter: Das NASA Jet Propulsion Laboratory
veröffentlichte unlängst eine Filmsequenz, die die Bewegungen in den
höheren Wolkenschichten des größten Planeten im Sonnensystem zeigt. Für die Forscher stellt dieser bewegte
Blick in die Atmosphäre des Gasriesen eine Premiere dar. (13.
Dezember 2000)
MARS
GLOBAL SURVEYOR
Ein
Planet der Seen?
Es könnte
ihre bislang wichtigste Entdeckung auf dem roten Planeten sein:
Wissenschaftler haben auf Bildern der NASA-Sonde Mars
Global Surveyor Lagen von Sedimentgestein ausgemacht. Wie auf der
Erde könne man daraus Informationen über die Urzeit des Mars erhalten,
die nach den neuen Aufnahmen noch erdähnlicher ausgesehen haben könnte
als bislang angenommen: So könnte es eine regelrechte Seenlandschaft
gegeben haben. (5.
Dezember 2000)
KUIPER-GÜRTEL
Nummer
2 nach Pluto entdeckt?
Nicht mit Hilfe einer ausgefeilten Software, sondern mit
bloßem Auge entdeckte Robert McMillan vom Spacewatch Projekt ein
neues Objekt im sogenannten Kuiper-Gürtel jenseits der Neptunbahn. Bei
dem Kleinplaneten mit der Bezeichnung 2000 WR106 scheint es sich um das
hellste bisher bekannte Objekt dieser Art nach Pluto zu handeln. (4.
Dezember 2000)
MOND
Was
geschah vor 3,9 Milliarden Jahren?
Vor rund 3,9 Milliarden Jahren dürfte unsere Erde ein recht
ungemütlicher Ort gewesen sein: In einem heute erscheinenden Artikel im
Wissenschaftsmagazin Science beschreiben amerikanische
Wissenschaftler neue Beweise für die Theorie, dass Erde und Mond zu
dieser Zeit einem gewaltigen Bombardement von Asteroiden ausgesetzt
waren. Auf der Erde könnte dies Leben vernichtet oder aber es erst
ermöglicht haben. (1.
Dezember 2000)
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