Forschung
Archiv
- Juli 2018 - September 2018
Rotation
ähnelt der unserer Sonne
Mithilfe von Daten des Weltraumteleskops Kepler konnten Astronomen
jetzt 13 Sterne identifizieren, deren Rotationseigenschaften denen unserer
Sonne ähneln: Ihre Äquatorregionen drehen sich schneller als ihre höheren
Breiten. Bei einigen Sternen ist dieses Muster jedoch deutlich ausgeprägter.
Die Daten könnten auch helfen, mehr über die magnetische Aktivität der fernen
Sonnen zu erfahren. 24.
September 2018
Neuer
Referenzrahmen für den Himmel
Ende August hat die Internationale Astronomische Union auf
ihrer Generalversammlung in Wien den International Celestial Reference Frame 3
beschlossen. Der Referenzrahmen wird ab dem 1. Januar 2019 weltweit gültig und
ist dann Grundlage für die GPS-Systeme und die Navigation von Raumsonden. Er
basiert auf weit entfernten Quasaren. 18.
September 2018
Hohe
Auszeichnung für Jocelyn Bell Burnell
Vor rund 50 Jahren stieß Jocelyn Bell Burnell, damals Doktorandin an der
Universität Cambridge, auf ein eigentümliches Radiosignal, das sich später als
Pulsar herausstellen sollte. Einen Nobelpreis bekam sie für die Entdeckung
nicht, im November wird die Arbeit der Wissenschaftlerin aber noch einmal
umfassend geehrt: Sie erhält den Special Breakthrough Prize in Fundamental
Physics. 6.
September 2018
Higgs-Teilchen
zerfällt in Quarks
Am Forschungszentrum CERN in Genf ist es nun gelungen, den
Zerfall des Higgs-Teilchens in bottom-Quarks zweifelsfrei nachzuweisen. Die
beteiligten Forscher sprechen von einem wichtigen Schritt, da dadurch
der Higgs-Mechanismus der Massenerzeugung auch für Quarks nachgewiesen wurde,
also für die Materie, aus der unsere Umwelt besteht.
3.
September 2018
Elektronen
auf der Plasmawelle
Physikern könnte sich bald eine neue Tür zu den Geheimnissen
des Universums öffnen: Einem Team ist - früher als erwartet - ein Durchbruch auf
dem Weg zu einer neuen Art von Teilchenbeschleunigern gelungen. Das Experiment,
bei dem Elektronen auf einer Plasmawelle surfen, beschleunigt Teilchen mit
wesentlich geringerem Aufwand als etwa der Large Hadron Collider am
Genfer CERN.
30.
August 2018
Ferne
Quasare und die Quantenverschränkung
Quantenphysikern ist es erstmals gelungen, mithilfe von bis zu zwölf
Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernten Quasaren die sogenannte
Quantenverschränkung nachzuweisen. Das weltweit erste Experiment dieser Art
bestätigte mit dem Licht der entfernten Objekte die Gültigkeit der
Quantenmechanik. Albert Einstein hatte daran immer Zweifel geäußert.
23.
August 2018
Auf
Empfang für Partikel aus dem All
Kosmische Strahlung besteht auch hochenergetischen Partikeln, die bislang vor
allem durch Teilchenschauer nachgewiesen werden, die diese Partikel beim
Eindringen in die Erdatmosphäre verursachen. Bislang wurden dazu
Teilchendetektoren und optische Teleskope verwendet. Nun soll die kosmische
Strahlung auch im Radiobereich beobachtet werden.
21.
August 2018
Eisen
und Titan in der Atmosphäre
Einem Team von Astronomen ist es erstmals gelungen, in der Atmosphäre eines
extrasolaren Planeten Eisen und Titan nachzuweisen. Dies wurde auch deswegen
möglich, weil die Existenz dieser Elemente in Gasform zuvor theoretisch
vorhergesagt wurde. Der Fund gelang bei einem heißen Jupiter, der seinen
Zentralstern in nur geringen Abstand umkreist.
16.
August 2018
Für
Symmetronen wird es eng
Die beschleunigte Expansion des Universum würde sich mit einem sogenannten
Symmetron-Feld erklären lassen, das - ähnlich wie das Higgs-Feld - den
gesamten Raum durchdringt. Nun haben Forscher mit einem
Hochpräzisions-Experiment gezielt nach solchen Feldern gesucht. Dass sie dabei
nichts entdeckten, schließt die Symmetronen-Theorie zwar noch nicht aus, macht
sie aber unwahrscheinlicher. 9.
August 2018
Kosmologisches
Standardmodell bestätigt
Das Team der ESA-Mission Planck hat in dieser Woche das finale
Ergebnis der Messungen des Weltraumteleskops vorgestellt. Planck
hatte von 2009 bis 2013 äußerst präzise die kosmische Hintergrundstrahlung
erfasst. Die detaillierte Auswertung bestätigte nun die hohe Übereinstimmung
der Daten mit dem Standardmodell der Kosmologen. Kleine Ungereimtheiten
bleiben allerdings. 19.
Juli 2018
Die
unbekannten Regionen der Nuklidkarte
Kernphysikern ist ein wichtiger Schritt zur Erforschung
bisher unbekannter Atomkerne gelungen: Sie haben die Massen von sechs
neutronenreichen Chrom-Isotopen mit bisher unerreichter Präzision bestimmt. Dies
lieferte wichtige Erkenntnisse zur Stabilität dieser exotischen Kerne, die auch
für astrophysikalische Prozesse bei der Entstehung schwerer Elemente von
Bedeutung sein können. 11.
Juli 2018
Wie
Wasser in interstellaren Wolken entsteht
Zwei wichtige Schritte in der Bildung von gasförmigem Wasser in diffusen
interstellaren Wolken verlaufen schneller als bisher vermutet. Dies ist das
Ergebnis von Messungen bei tiefen Temperaturen. Auch Rechnungen, die
Quanteneffekte berücksichtigen, stimmen damit hervorragend überein. Die neuen
Werte könnten weitreichende Auswirkungen auf das Verständnis der
interstellaren Chemie haben. 9.
Juli 2018
Ferne
Welten interdisziplinär erforschen
In Bern haben Astrophysiker und Medizintechniker gemeinsam
eine neue Methode entwickelt, die eine einfachere Untersuchung von Spektren
extrasolarer Planeten erlaubt. Die ungewöhnliche Zusammenarbeit setzt auf
maschinelles Lernen, einem Teilgebiet der künstlichen Intelligenz. Ausprobiert
wurde das neue Verfahren an dem bekannten Exoplaneten WASP-12b. 5.
Juli 2018
Das
Amid-Ion, das keines war
Im Jahr 2014 hatten Astrophysiker in Beobachtungsdaten des Herschel-Weltraumteleskops
eine Spektrallinie entdeckt, die sie vorläufig dem Amid-Ion zuordneten. Es
wäre der erste Beweis für die Existenz dieses Moleküls im Weltall gewesen. Nun
haben Physiker im Labor nachgemessen und festgestellt: Ein Amid-Ion kann es
nicht gewesen sein. 5.
Juli 2018
Die
Größe von Neutronensternen
Wie groß ist ein Neutronenstern? Nach bisherigen Schätzungen
der Wissenschaftler liegt der Radius bei Werten zwischen acht und 16 Kilometern.
Jetzt haben Astrophysiker die Größe von Neutronensternen bis auf 1,5 Kilometer
genau bestimmt. Sie werteten dazu ein Gravitationswellensignal aus, das man
von zwei verschmelzenden Neutronensternen empfangen hatte.
2.
Juli 2018
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