Forschung
Archiv
- Oktober 2017 - Dezember 2017
Die
innere Struktur von 16 Cygni
In das tiefe Innere von Sternen kann man mit herkömmlichen
Methoden nicht schauen. Astronomen bedienen sich daher eines speziellen
Verfahrens, um mehr über den Aufbau von Sonnen zu erfahren: Sie analysieren die
Schwingungen von Sternen. Auf diese Weise ist es einem Forscherteam nun erstmals
gelungen, die innere Struktur zweier Sterne zu bestimmen.
27.
Dezember 2017
Carmenses
findet ersten Planeten
Mit dem modernen Spektrografen Carmenses am 3,5-Meter-Teleskop auf dem Calar
Alto in Spanien suchen Astronomen nach erdähnlichen Planeten um rote Zwergsterne.
Jetzt ist den Wissenschaftlern die erste ferne Welt ins Netz gegangen: Bei HD
147379b handelt es sich zwar wohl nicht um einen erdähnlichen Planeten, er
könnte aber zumindest in der lebensfreundlichen Zone um seine Sonne kreisen. 18.
Dezember 2017
Planetenfunde
durch den Computer
In den Daten des Weltraumteleskops Kepler haben Wissenschaftler
bereits unzählige extrasolare Planeten aufgespürt. Jetzt haben sie einen
selbstlernenden Computer-Algorithmus mit den Daten gefüttert und dieser hat
prompt zwei weitere Planeten um ferne Sonnen entdeckt. Um den Stern Kepler-90
kreisen damit acht Planeten - ganz wie in unserem Sonnensystem. 15.
Dezember 2017
Supernovae
durch die Gravitationslinse
Im Rahmen eines neuen, durch den Europäischen Forschungsrat geförderten
Projekts sollen durch
Gravitationslinsen mehrfach abgebildete Supernovae untersucht werden, um mehr über
deren Vorläufer zu erfahren. Solche Supernovae bieten eine
unabhängige Methode zur Messung der Hubble-Konstante und liefern damit eventuell
Hinweise auf eine neue Physik jenseits des kosmologischen Standardmodells. 11.
Dezember 2017
Wie
groß sind Neutronensterne?
Neutronensterne zählen zu den dichtesten Objekten im Universum. Ihre genauen
Eigenschaften kennen Wissenschaftler allerdings bislang nicht. Durch die
Kombination der aktuellen Gravitationswellenbeobachtungen mit speziellen
Simulationen ist es Wissenschaftlern nun gelungen, die Größe dieser Sterne
genauer einzugrenzen. 5.
Dezember 2017
Lebensspuren
noch schwieriger zu finden?
Die
Suche nach Leben auf anderen Planeten ist vielleicht noch schwieriger, als man ohnehin
schon angenommen hatte. Das ist das Ergebnis einer jetzt vorgestellten Studie. Auf Planeten wie Proxima
b oder TRAPPIST-1d könnten ungewöhnliche Strömungsmuster das atmosphärische
Ozon, das als Lebensindikator gilt, vor Teleskopbeobachtungen verbergen.
4.
Dezember 2017
Von
Axionen keine Spur
Mithilfe einer Quelle von ultrakalten Neutronen versuchen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehr über die Eigenschaften dieser
Elementarteilchen zu erfahren. Die dabei gewonnenen Daten könnten auch Hinweise auf die Existenz von Axionen enthalten, die als
Kandidaten für die Dunkle Materie gelten. In einer neuen Auswertung wurden allerdings
keine Spuren von Axionen entdeckt. 28.
November 2017
Die
Gleichheit von Proton und Antiproton
Nach der Veröffentlichung eines neuen präzisen Werts für das magnetische
Moment des Antiprotons vor einigen Wochen, haben Forscher nun auch einen
entsprechenden Wert für das Proton vorgestellt. Er ist elf Mal genauer, als
die bislang präziseste Messung. Einen Unterschied zwischen Proton und
Antiproton gibt es danach praktisch nicht. 27.
November 2017
Funkenschlag
im Pulsarwind
Der Krebsnebel im Sternbild Stier dürfte mit zu den am besten untersuchten
Objekten am Nachthimmel zählen. Trotzdem sind die Vorgänge in diesem
Supernova-Überrest noch nicht vollständig verstanden: So konnte man sich
bislang nicht erklären, wie es zu den beobachteten Ausbrüchen
hochenergetischer Gammastrahlen kommt. Nun haben Physiker eine Theorie
vorgestellt. 22.
November 2017
Das
bislang masseärmste Schwarze-Loch-Paar
In den Daten der beiden LIGO-Detektoren wurden jetzt die Gravitationswellen der
Verschmelzung des bislang masseärmsten
Schwarze-Loch-Duos nachgewiesen. Die Kräuselungen der Raumzeit hatten in den
frühen Morgenstunden des 8. Juni 2017 die Erde erreicht. Die Verschmelzung
ereignete sich in einer Entfernung von rund einer Milliarde Lichtjahre.
16.
November 2017
"Wohnlicher"
Exoplanet in unserer Nachbarschaft?
Astronomen haben mithilfe des Instruments HARPS einen kleinen extrasolaren
Planeten entdeckt, der um den Zwergstern Ross 128 in nur elf Lichtjahren
Entfernung kreist. Auf dem Planeten könnten lebensfreundliche Temperaturen
herrschen. Zudem gilt Ross 128 als inaktiver Roter Zwergstern, was es
potentiellem Leben auf der Oberfläche einfacher machen sollte.
15.
November 2017
Woher
unser Gold stammt
Seit Beobachtung einer Neutronensternkollision durch Gravitationswellen und in
anderen Wellenlängenbereichen sind Simulationen solcher Ereignisse sehr
gefragt. Diese Kollisionen gelten auch als Ursprung von schweren Elementen wie
Gold, Silber und Uran und können einiges über das Innere von Neutronensternen
verraten. In Heidelberg sollen die Kollisionen nun genauer untersucht werden.
8.
November 2017
Grenzen
für Dunkle-Materie-Modelle
Was genau ist die Dunkle Materie? Eine Antwort auf diese Frage würde den
beteiligten Forschern vermutlich den Physik-Nobelpreis einbringen. Doch so
weit ist man noch nicht: Jetzt konnten Theoretiker aber zumindest die
Unsicherheiten bei Experimenten zur Suche nach Partikeln der Dunklen Materie
weiter verringern. Sie hoffen, Modelle zur Dunklen Materie dadurch besser
eingrenzen zu können. 6.
November 2017
Detaillierte
Simulationen auf Supercomputer
Was passiert genau, wenn Neutronensterne kollidieren? Diese
Frage ist nach dem ersten Nachweis von Gravitationswellen von einem solchen
Ereignis ausgesprochen aktuell. Detaillierte Simulationen können den
Forschern auch viel über das Innere von Neutronensternen verraten. Ein
Frankfurter Physiker hat nun 80 Millionen CPU-Stunden Rechenzeit für diese
Simulationen bekommen. 26.
Oktober 2017
Magma-Ozeane
durch Induktion?
Astronomen haben jetzt auf einen Effekt hingewiesen, der die
Lebensfreundlichkeit eines extrasolaren Planeten entscheidend beeinflussen
könnte. Sogenannte Induktionserwärmung kann den Energiehaushalt eines Planeten
so stark verändern, dass sein Inneres zum Schmelzen gebracht wird. Dies
wiederum könnte zu verstärktem Vulkanismus führen. 24.
Oktober 2017
MADMAX
soll nach Axionen suchen
Was ist die Dunkle Materie? Diese Frage beschäftigt Astronomen, Kosmologen und
Teilchenphysiker gleichermaßen. Nachdem man am CERN in Genf noch keine
Partikel der Dunklen Materie nachweisen konnte, wollen Physiker nun wieder
intensiver nach der Existenz von sogenannten Axionen fahnden. Auch diese
kommen nämlich als Kandidaten für Dunkle Materie infrage. 23.
Oktober 2017
Proton
und Antiproton scheinen identisch
Die Suche geht weiter: Noch immer wurde kein Unterschied zwischen Protonen und
Antiprotonen gefunden, der die Existenz von Materie in unserem Universum
erklären könnte. Dabei ist es Physikern jetzt gelungen, die magnetische Kraft
von Antiprotonen mit einer fast unglaublichen Genauigkeit zu messen. Nun will
man noch präzisere Messungen durchführen. 20.
Oktober 2017
Wenn
Neutronensterne verschmelzen
Am 17. August 2017 war es soweit: Die Teams der
Gravitationswellen-Detektoren LIGO und VIRGO registrierten die Kräuselungen der
Raumzeit, die durch die Verschmelzung zweier Neutronensterne entstanden waren.
Gleichzeitig wurde ein Gamma-ray Burst registriert, weltweit machten Teleskope
weitere Beobachtungen in anderen Wellenlängen. Die Astronomen sind begeistert. 16.
Oktober 2017
Mini-Satellit
soll heiße Jupiter erforschen
Sogenannte Cubesats, kleine würfelförmige Satelliten mit einer Kantenlänge von
gerade einmal zehn Zentimetern, können immer komplexere Aufgaben übernehmen.
Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA hat jetzt das Satellitenprojekt CUTE
bewilligt: Dabei sollen mit einem Mini-Satelliten heiße Jupiter untersucht
werden, die vor ihrer Sonne vorüberziehen. 12.
Oktober 2017
Das
Proton schrumpft erneut
Es war eine der Sensationen des Jahres 2010: Der Ladungsradius des Protons
erwies sich bei einer speziellen Form des Wasserstoffs als deutlich kleiner als der aus bisherigen
Messungen an gewöhnlichem Wasserstoff ermittelte Wert. Ein Hinweis auf eine
Abweichung vom Standardmodell? Neue Messungen mit normalem Wasserstoff ergaben
nun aber auch hier deutlich kleinere Werte. 11.
Oktober 2017
Wachstum
durch schnelle Gasströme
Beobachtungen zeigen, dass es schon kurz nach dem Urknall
supermassereiche Schwarze Löcher gegeben hat. Mit den bisherigen Theorien ist
ihre Entstehung in so kurzer Zeit kaum zu verstehen. Neue Simulationen
lieferten nun eine mögliche Erklärung: Durch schnelle Gasströme könnten schon
bald nach dem Urknall massereiche Sterne entstanden sein, die dann zu
Schwarzen Löchern kollabierten. 10.
Oktober 2017
Nobelpreis
für Gravitationswellen-Beobachtung
Es war ein Nobelpreis, mit dem praktisch jeder gerechnet hatte: Die
Schwedische Akademie der Wissenschaften zeichnete gestern die direkte
Beobachtung von Gravitationswellen mit dem diesjährigen Nobelpreis für Physik
aus. Der Preis ging an drei Wissenschaftler, die viele Jahre lang daran
gearbeitet hatte, einen solchen Nachweis auch möglich zu machen.
4.
Oktober 2017
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