Forschung
Archiv
- Januar 2014 - März 2014
Verschmelzungen
beschleunigten Sterne
Astronomen haben eine Erklärung dafür gefunden, warum Sterne mit hohem
Alter in unserer Milchstraße offenbar sehr unterschiedliche vertikale
Geschwindigkeiten aufweisen. Zu tun hat dies vermutlich mit zahlreichen
Verschmelzungen unserer Heimatgalaxie mit kleineren Galaxien. Die Studie
verrät so auch etwas über die Entstehungsgeschichte der Milchstraße.
31. März 2014
Erster
direkter Beweis für Inflation?
Schon die Tatsache, dass unser Universum durch einen Urknall entstanden
sein soll, ist für viele Menschen kaum vorstellbar. Doch das Bild der Kosmologen ist noch komplizierter: Innerhalb kürzester Zeit soll sich der
Kosmos nämlich während einer sogenannten Inflationsphase enorm ausgebreitet
haben. Jetzt glauben Astronomen, erstmals auf einen direkten Beweis für diese
Inflation gestoßen zu sein.
18. März 2014
Einblick
ins Innere von Gasriesen
Mithilfe des Röntgenlasers FLASH des Deutschen Elektronen-Synchrotron
(DESY) ist Wissenschaftlern quasi ein indirekter Blick ins Innere von
Gasriesen gelungen. Sie verfolgten, wie flüssiger Wasserstoff zu Plasma wird,
was Aufschluss über dessen Wärmeleitfähigkeit und inneren Energieaustausch
gibt. Diese Parameter sind für Planetenmodelle von großer Bedeutung.
12. März 2014
Ein
Datenmodell für viele Missionen
Im Rahmen des von der EU geförderten Projekts IMPEx ist es
Wissenschaftlern nun gelungen, ein Datenmodell zu entwickeln, durch das sich
Simulationsergebnisse mit Beobachtungsdaten verschiedener Raumfahrtmissionen
direkt verknüpfen lassen. Auf diese Weise wird es möglich, Daten ganz
unterschiedlicher Missionen deutlich einfacher mit komplexen Modellrechnungen
zu vergleichen.
10. März 2014
Die
Rolle des eingefangenen Wasserstoffs
Wie wird aus einem Planeten eigentlich ein erdähnlicher Planet?
Österreichische Wissenschaftler haben sich für einen Teilaspekt dieser Frage
interessiert und untersucht, welche Rolle der in der Entstehungsphase
eingefangene Wasserstoff dabei spielt. Ihre Studie zeigt erneut, dass wohl
viele Super-Erden alles andere als lebensfreundlich sein dürften.
4. März 2014
715
neue Exoplaneten bestätigt
Astronomen aus dem Team des Weltraumteleskops Kepler haben
gestern die Entdeckung von 715 neuen Planeten bekannt gegeben. Die neuen
bestätigten Welten kreisen um 305 Sterne und befinden sich alle in Systemen,
in denen mehrere Planeten um einen Zentralstern kreisen - ganz wie in unserem
Sonnensystem.
27. Februar 2014
Langsames
Auftauen statt Urknall?
Was war eigentlich vor dem Urknall? Ein Heidelberger Wissenschaftler hat
darauf nun eine überraschende Antwort parat. Nach einem jetzt vorgestellten
Modell gab es den Urknall in der bekannten Form nämlich gar nicht, sondern der
Beginn des Universums erstreckte sich unendlich weit in die Vergangenheit.
25. Februar 2014
Riesige
Wolken umkreisen Galaxienzentren
Dank regelmäßiger Beobachtungen haben Astronomen nun feststellen können,
dass die direkte Umgebung von supermassereichen Schwarzen Löchern in den
Zentren aktiver Galaxien anders aussieht, als sie bislang vermutet hatten.
Offenbar gibt es hier gewaltige Wolken, die das Galaxienzentrum für Stunden
oder auch für Jahre immer wieder verdunkeln.
25. Februar 2014
Wie
die kleinsten Galaxien wachsen
Galaxien wachsen, so zumindest die allgemein akzeptierte Theorie der
Astronomen, indem sie mit anderen Galaxien verschmelzen oder sich kleinere
Systeme einverleiben. Jetzt ist es gelungen, das bislang kleinste Produkt
einer solchen Verschmelzung aufzuspüren. Eine Satellitengalaxie der
Andromedagalaxie entstand offenbar durch die Verschmelzung zweier noch
kleinerer Systeme.
24. Februar 2014
Plato
soll nach zweiter Erde suchen
Die europäische Weltraumagentur ESA hat gestern die Mission Plato
als dritte mittelgroße Wissenschaftsmission ausgewählt, die in den kommenden
zehn Jahren realisiert werden wird. Mit Plato soll gezielt nach
Planeten gesucht werden, die unserer Erde ähnlich sind. Der Start der Mission
ist spätestens im Jahr 2024 geplant.
20. Februar 2014
Grünes
Licht für neue Exoplaneten-Mission
Jetzt kann es losgehen: Das wissenschaftliche
Programmkomitee der europäischen Weltraumagentur ESA hat auf seiner heutigen
Sitzung grünes Licht für den Bau des CHaracterising ExOPlanets Satellite
(Cheops) gegeben. Im Rahmen der Mission soll versucht werden, extrasolare
Planeten mit bislang nicht erreichter Genauigkeit zu charakterisieren. Der Start
ist für 2017 geplant.
19. Februar 2014
Von
Schwarzen Löchern zum Webbrowser
Warum beschäftigt man sich eigentlich mit so etwas Abwegigem wie der
Dynamik von Schwarzen Löchern? Weil auch Grundlagenforschung wichtig ist,
mögen manche nun sofort antworten. Doch in diesem Fall lässt sich sogar noch
eine andere und zunächst überraschende Antwort geben: Mit den Folgen dieser Forschungsarbeiten
haben wir nämlich fast täglich zu tun, wenn wir im Internet surfen.
17. Februar 2014
Astronomen
entdecken Stern mit Altersrekord
Astronomen haben in einer Entfernung von nur rund 6.000 Lichtjahren
einen Stern aufgespürt, der älter ist als jede andere Sonne, die man im
Universum bislang untersucht hat. Er sollte den Astronomen einiges über die
ersten Sterne verraten, die nach dem Urknall im Universum aufleuchteten sowie
über die Bedingungen in diesen frühen Jahren.
11. Februar 2014
Präzisere
Einblicke in die Materie
Wissenschaftler haben die sogenannte
Quantenlogik-Spektroskopie so erweitert, dass damit nun noch genauere Messungen
an Atomen und Molekülen möglich werden. Die Forscher können damit beispielsweise
auch Molekül- und Metall-Ionen präzise untersuchen, die im Weltraum
vorkommen und Astronomen häufig als Referenz dienen. Neue Daten erhoffen sie
sich auch zur Feinstrukturkonstante.
7. Februar 2014
Erste
Bilder des Astrometrie-Satelliten
Die europäische Weltraumagentur ESA macht bei der
Inbetriebnahme ihres Astrometrie-Satelliten Gaia Fortschritte: Jetzt
wurde ein Testbild eines jungen Sternhaufens in der Großen Magellanschen Wolke
vorgestellt, das im Rahmen der Kalibrierung des Kamerasystems gewonnen wurde. Es ist eines der
ersten und wohl auch der letzten Bilder dieser Art, die Gaia geliefert
hat.
6. Februar 2014
Taumelnder
Planet um Doppelsternsystem
Astronomen haben in den Daten des Weltraumteleskops Kepler
ein sehr ungewöhnliches System aufgespürt: Der Planet Kepler-413b umrundet nicht
nur ein enges Paar aus zwei Sternen, sondern weist auch einen eigentümlichen
Orbit auf, durch den nur unregelmäßig Transits zu beobachten sind. Zudem
vermuten die Astronomen ein dramatisches Taumeln der Rotationsachse des
Planeten.
5. Februar 2014
Wie
Planeten mit zwei Sonnen entstehen
Kepler-34(AB)b dürfte mit zu den ungewöhnlichsten extrasolaren Planeten
überhaupt gehören. Lange Zeit hatten Astronomen sogar vermutet, dass es
Planeten wie diesen gar nicht geben kann: Kepler-34(AB)b umkreist nämlich zwei
Sonnen. Mithilfe von Computersimulationen haben Forscher nun untersucht, wie
die Entstehung eines solchen Planeten möglich ist.
4. Februar 2014
Heftige
Sternentstehung im jungen Universum
Durch Auswertung von Beobachtungen im sogenannten COSMOS-Feld haben
Astronomen nun die Entstehungsgeschichte der massereichsten Galaxien
rekonstruiert. Danach gab es bald nach dem Urknall zunächst einen regelrechten
Boom an Sternentstehung, auf den jedoch rasch eine Stagnation folgte.
Anschließend wuchsen die Galaxienriesen auf Kosten anderer Systeme.
30. Januar 2014
Neue
Supernova in M82 im Visier
Vor knapp einer Woche entdeckten Londoner Studenten zufällig eine
Supernova in der nahegelegenen Galaxie Messier 82. Inzwischen wurde diese
Sternexplosion von verschiedenen Teleskopen anvisiert. Am schnellsten konnte
der NASA-Satellit Swift reagieren und machte schon einen Tag später
Bilder der Supernova. Diese dürfte vermutlich in den nächsten Tagen noch
heller werden.
27. Januar 2014
Massearmer
Planet mit gewaltiger Atmosphäre
Zu Jahresbeginn wurde eine Entdeckung vorgestellt, die deutlich macht,
dass es unter den extrasolaren Planeten eine vielleicht noch größere Vielfalt
gibt, als man bislang angenommen hatte: In Kepler-Daten spürten
Astronomen nämlich einen Planeten mit der Masse der Erde auf, der über eine
gewaltige Atmosphäre verfügen dürfte.
20. Januar 2014
Was
zieht unsere kosmische Heimat an?
Die Milchstraße ist Teil eines kleinen Galaxienhaufens und dieser bewegt
sich mit einer erstaunlich hohen Geschwindigkeit durchs All. Bislang hatten
Astronomen dafür eine gewaltige Ansammlung von Galaxien in rund 650 Millionen
Lichtjahren Entfernung verantwortlich gemacht. Eine Studie zeigte jedoch
jetzt, dass dieser Superhaufen allein nicht für die Bewegung verantwortlich
sein kann.
13. Januar 2014
Astrometrie-Satellit
erreicht Arbeitsorbit
Der Astrometrie-Satellit Gaia hat in der vergangenen Nacht
seinen Arbeitsorbit um den Lagrange-Punkt L2 in rund 1,5 Millionen Kilometern
Entfernung von der Erde erreicht. Gaia war kurz vor Weihnachten
gestartet worden und soll - nachdem die Instrumente getestet und kalibriert
wurden - mit seiner wissenschaftlichen Mission beginnen und dabei täglich im
Schnitt 40 Millionen Sterne erfassen.
8. Januar 2014
Trio
als Test für Relativitätstheorie
Astronomen haben in einer Entfernung von rund 4.200
Lichtjahren ein bislang einmaliges Sternsystem aufgespürt, das aus einem
Neutronenstern und zwei Weißen Zwergen besteht und in unserem Sonnensystem ohne
Probleme innerhalb der Erdbahn Platz finden würde. Durch präzise Messungen des
Dreifachsystems wollen die Forscher nun die Gültigkeit von Einsteins
Relativitätstheorie überprüfen.
6. Januar 2014
Temperaturen
werden nicht negativ
Immer wieder wurde in der Vergangenheit behauptet, dass sich in
bestimmten Quantensystemen negative absolute Temperaturen beobachten lassen.
Träfe dies zu, könnte man ultrakalte Atomgase eventuell als Modell für die
geheimnisvolle Dunkle Energie im Universum nutzen. Eine Studie zeigt aber nun,
dass eine eigentlich bewährte Theorie offenbar nicht immer die richtigen
Ergebnisse liefert.
2. Januar 2014
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