Forschung
Archiv
- Oktober 2013 - Dezember 2013
Blick
in die ferne Zukunft der Erde
Zum Ende eines Jahres wagt man gerne einen Blick in die Zukunft: Was mag
das neue Jahr bringen, welche Überraschungen wird es bereithalten? Mithilfe
des Weltraumteleskops Kepler haben Astronomen nun einen Blick in die
Zukunft der Erde geworfen: Sie entdeckten einen Planeten, dem schon in kurzer
Zeit ein ähnliches Schicksal bevorsteht, wie unserer Heimatwelt eventuell in
einigen Milliarden Jahren.
30. Dezember 2013
Direkter
Kollaps zum Millisekunden-Pulsar?
Millisekunden-Pulsare können sich viele Hundert Mal pro Sekunde um die
eigene Achse drehen. Nach Ansicht von Astronomen entstehen sie durch
Materieübertrag in einem Doppelsternsystem. Einige erst jüngst entdeckte
Objekte passten aber nicht so recht zu dieser Vorstellung. Jetzt haben
Astronomen ein alternatives Szenario für deren Entstehung vorgelegt.
23. Dezember 2013
Daten
über eine Milliarde Sterne
Der europäische Astrometriesatellit Gaia ist heute Morgen
erfolgreich gestartet. Gaia soll rund eine Milliarde Sterne unserer
Milchstraße mit bislang unerreichter Genauigkeit vermessen und den Astronomen
so ein besseres Verständnis über das dreidimensionale Erscheinungsbild unserer
Heimatgalaxie vermitteln. Dazu wird Gaia ab Frühjahr kommenden Jahres
täglich im Schnitt 40 Millionen Sterne erfassen.
19. Dezember 2013
Ereignishorizont
im Visier
Astronomen wollen durch Beobachtungen mit mehreren Radioteleskopen
versuchen, den Ereignishorizont des supermassereichen Schwarzen Lochs der
Milchstraße abzubilden. Das Projekt BlackHoleCam, an dem
Wissenschaftler aus verschiedenen europäischen Instituten beteiligt sind,
erhielt jetzt vom Europäischen Forschungsrat eine Förderung von 14 Millionen
Euro.
18. Dezember 2013
Wie
ein expandierendes Universum entsteht
Ein internationales Team von theoretischen Physikern hat ausgerechnet,
dass ein expandierendes Universum praktisch aus dem Nichts entstehen kann - es
muss sich allerdings drehen und die richtige Temperatur haben. Für unser
Universum dürfte dieses Geburtsszenario zwar nicht infrage kommen, die
Forscher erhoffen sich aber davon neue Einblicke in die Struktur von Raum und
Zeit.
10. Dezember 2013
Neues
Bakterium in Reinräumen entdeckt
Raumsonden werden heute in sogenannten Reinräumen montiert, um so
bestmöglich ausschließen zu können, dass irdisches Leben mit ihnen auf andere
Planeten und Monde reist. Jetzt haben Biologen in gleich zwei weit voneinander
entfernten Reinräumen ein Bakterium entdeckt, das bislang noch vollkommen
unbekannt war. Es wurde erstmals während der Montage des Marslanders
Phoenix nachgewiesen.
3. Dezember 2013
Pulsarentdeckungen
mit Freiwilligenhilfe
Durch die Hilfe zahlreicher Freiwilliger, die die
Rechenleistung ihrer Computer dem Projekt Einstein@Home zur Verfügung stellen,
gelang jetzt die Entdeckung von gleich vier Gammapulsaren. Die rotierenden
Neutronensterne wurden in den
Daten des NASA-Weltraumteleskops Fermi aufgespürt. Die Forscher hoffen
auf zahlreiche weitere Funde.
27. November 2013
Rekordburst
stellt Theorien infrage
Ein Gammastrahlenblitz der Superlative, den Astronomen Ende April
beobachten konnten, erweist sich als Glücksfall für die Wissenschaft. Der
Gamma-ray Burst, dessen Verlauf von zahlreichen Teleskopen verfolgt wurde,
wirft allerdings auch neue Fragen auf: So passen die Beobachtungen nicht immer
zu den Vorstellungen, die die Forscher über die Entstehung solcher Bursts
hatten.
22. November 2013
Planetensuche
durch Ausschlussverfahren
Astronomen haben inzwischen mehr als Tausend extrasolare Planeten
entdeckt. Doch bei welchen davon handelt es sich tatsächlich um bewohnbare
Welten? Dies herauszufinden, ist extrem schwierig. Ein Forscher der
Universität Bern ist deswegen den umkehrten Weg gegangen und hat untersucht,
auf welchen Planeten es bestimmt kein Leben wie wir es kennen geben kann.
14. November 2013
Wir
sind nicht im Zentrum des Universums
Könnte die beschleunigte Expansion des Universums nur eine Illusion und
damit die Dunkle Energie gar nicht nötig sein, um die Entwicklung des Weltalls
zu erklären? Diese radikale These könnte man aufstellen, wenn wir uns im
Zentrum des Universums befinden würden. Zwei Astronomen haben sich nun
Beobachtungsdaten angeschaut und festgestellt: Dort befinden wir uns mit
Sicherheit nicht.
8. November 2013
Wie
häufig sind bewohnbare Welten?
Am Ames Research Center der NASA treffen sich in dieser Woche
Astronomen aus der ganzen Welt, um während der zweiten Kepler Science
Conference die jüngsten Ergebnisse der Weltraummission auszutauschen.
Unter anderem wurden 833 neue Planetenkandidaten präsentiert und eine Studie
vorgestellt, die sich mit der Frage befasst, wie häufig bewohnbare Planeten
eigentlich sind.
5. November 2013
Wohl
kein Diamantplanet um 55 Cancri
Bei der rund 40 Lichtjahre entfernten Super-Erde 55 Cancri e dürfte es
sich vermutlich doch nicht um einen Planeten handeln, der zu einem großen Teil
aus Diamanten besteht. Dies ergab jetzt eine neue Analyse der vorliegenden
Daten. So ist der Kohlenstoffanteil des Zentralsterns offenbar geringer, als
die Astronomen zunächst angenommen hatten.
4. November 2013
Auch
Galaxien haben Jahresringe
Galaxien haben sich über viele Milliarden Jahre zu dem entwickelt, was
sie heute sind. Astronomen ist es also unmöglich, ihr Wachstum direkt zu
beobachten. Die Auswertung von Daten der Teleskope WISE und GALEX hat nun aber
gezeigt, dass die inneren und äußeren Bereiche der Scheibe einer Galaxie
einiges über ihre Entwicklung verraten - ganz ähnlich wie die Jahresringe bei
Bäumen.
1. November 2013
Der
erste erdgroße Gesteinsplanet
In den Daten des Weltraumteleskops Kepler haben Astronomen nun
erstmals einen Gesteinsplaneten entdeckt, der ähnlich groß wie die Erde ist.
Doch damit hören die Gemeinsamkeiten zwischen Kepler-78b und unserer
Heimatwelt auch schon auf: Der ferne Planet ist seiner Sonne so nah, dass er
für eine Umrundung nur 8,5 Stunden benötigt. Nun rätseln die Astronomen, wie
der Planet auf diese Bahn gelangt ist.
31. Oktober 2013
Die
komplizierte Bewegung der Milchstraße
Die Bewegung unserer Milchstraße ist offenbar deutlich komplexer als
angenommen. Dank des Radial Velocity Experiment (RAVE) gelang es
Astronomen nun erstmals, präzise Bewegungsmuster der Sterne in der Umgebung
unserer Sonne in drei Dimensionen zu erstellen. Das überraschende Ergebnis:
Unsere Milchstraße scheint zu "flattern".
30. Oktober 2013
Informatiker
und Astronomen Hand in Hand
Immer fortschrittlichere Teleskope und teils automatische
Beobachtungsprogramme liefern den Astronomen inzwischen gewaltige Datenmengen,
die von den Wissenschaftlern allein kaum noch auszuwerten sind. Helfen könnten
da automatische Analysen. Die neue Arbeitsgruppe Astroinformatik am
Heidelberger Institut für Theoretische Studien will nun entsprechende Methoden
entwickeln.
29. Oktober 2013
Sieben
Planeten um eine Sonne
Astronomen haben jetzt ein extrasolares Planetensystem
entdeckt, das wie kein anderes bislang bekanntes System unserem Sonnensystem
ähnelt. Um den Stern KOI-351 kreisen sieben Planeten, Gesteinsplaneten und
Gasriesen, die ähnlich angeordnet sind wie die Planeten in unserem
Heimatsystem. Sie sind allerdings erheblich dichter zusammengedrängt.
28. Oktober 2013
Ein
gekipptes extrasolares Planetensystem
Astronomen haben mithilfe von Daten des Weltraumteleskops Kepler
und von Beobachtungen am Keck-Observatorium ein ungewöhnliches
Planetensystem aufgespürt: Die Bahnebene der Planeten um Kepler-56 ist gegen
die Rotationsachse des Sterns geneigt. Die Forscher erhoffen sich von dem Fund
auch neue Erkenntnisse über die mysteriösen Heißen Jupiter.
22. Oktober 2013
Gaswolke
als kosmischer Wetterballon
Mithilfe einer Dunkelwolke, die als eine Art kosmischer Wetterballon
diente, haben Astronomen jetzt versucht, Daten über das Strahlungsfeld im
Zentrum der Milchstraße zu gewinnen. Umfangreiche Simulationen ergaben, dass
die Strahlung dort etwa 1.000-mal stärker sein muss als in der Region, in der
sich unser Sonnensystem befindet.
16. Oktober 2013
Die
Trümmer eines wasserreichen Asteroiden
Um einen Weißen Zwergstern in 170 Lichtjahren Entfernung haben
Astronomen Trümmerteile entdeckt, die einmal zu einem Asteroiden gehört haben
müssen, der zu rund einem Viertel seiner Masse aus Wassereis bestand. Ihren
Fund beschreiben die Forscher als ersten Beweis für die Existenz von
wasserreichen Gesteinswelten außerhalb unseres eigenen Sonnensystems.
15. Oktober 2013
Astrophysik-Knowhow
zur Krebserkennung
In der Astronomie ist die Vielkanal-Spektroskopie bereits ein gängiges
Verfahren, um Spektren von zahlreichen Bildpunkten während nur einer
Belichtung zu gewinnen. Nun wollen Astrophysiker und Mediziner diese Methode
auch zur Erkennung von Krebserkrankungen nutzbar machen. Sie soll eine
schnellere und patientenschonendere Diagnostik ermöglichen.
14. Oktober 2013
Die
Materie direkt nach dem Urknall
Wissenschaftler haben am Large Hadron Collider des Genfer CERN
erstmals energiereiche Kollisionen von Wasserstoff- und Bleikernen untersucht
und die Produktion einer bestimmten Sorte kurzlebiger Teilchen detailliert
gemessen. Von den Resultaten versprechen sie sich ein besseres Verständnis der
extrem heißen Materie, wie sie unmittelbar nach dem Urknall existierte.
11. Oktober 2013
Einsame
Welten im All
Astronomen haben jetzt ein planetenähnliches Objekt aufnehmen können,
das ohne einen Zentralstern durch das All treibt. Die einsame Welt lässt sich
damit einfacher untersuchen als andere extrasolare Planeten, da hier das Licht
eines Sterns nicht stört. Um ein weiteres einsames Objekt wurde zudem eine
Scheibe aus Gas und Staub entdeckt. Sie liefert einen Hinweis auf dessen
Entstehungsgeschichte.
10. Oktober 2013
Physik-Nobelpreis
für Englert und Higgs
Der diesjährige Physik-Nobelpreis ging, wie von vielen schon erwartet
worden war, an den britischen Forscher Peter W. Higgs. Er erhielt die
Auszeichnung zusammen mit dem Belgier François Englert. Beide hatten in den
1960er Jahren unabhängig voneinander eine Theorie entwickelt, die mithilfe des
Large Hadron Collider erst im vergangenen Jahr experimentell
bestätigt werden konnte.
8. Oktober 2013
Fomalhaut
ist ein Dreifach-Sternsystem
Bei dem nahegelegenen Stern Fomalhaut im Sternbild Südlicher Fisch
handelt es sich offenbar um ein Dreifachsystem. Fomalhaut ist ein recht junges
Sternsystem und nur rund 25 Lichtjahre von der Erde entfernt. Interessant
macht es vor allem eine Scheibe aus Staub um die Hauptkomponente, um die zudem
auch ein Planet in einem ungewöhnlichen Orbit nachgewiesen werden konnte.
7. Oktober 2013
Der
Grundstoff für neue Sterne
Astronomen konnten jetzt beobachten, wie kalte Materieströme aus
Wasserstoff in eine ferne Galaxie fließen und dort als Grundstoff für die
Entstehung neuer Sterne dienen. Solche Ströme waren von Theoretikern
vorhergesagt worden, sind aber nur schwer zu beobachten. Zur Hilfe kam den
Astronomen jetzt die günstige Lage eines entfernten Quasars.
4. Oktober 2013
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