Forschung
Archiv
- Januar 2004 bis Juni 2004
STERNE
Wie
massereich waren die ersten Sonnen?
Daten des Satelliten Wilkinson Microwave Anisotropy Probe (WMAP)
erlauben es Astronomen, die Masse der ersten Sterne abzuschätzen: Demnach
hatten die ersten Sonnen, die im Universum leuchteten, die 200 bis 500-fache
Masse unserer Sonne - zu viel, ohne mit anderen Beobachtungen im lokalen
Universum zu kollidieren. Jetzt fanden amerikanische Wissenschaftler eine
Theorie, die die widersprüchlichen Beobachtungen unter einen Hut bringt. (9.
Juni 2004)
PHYSIK
Galileo
Galilei auf dem Prüfstand
Wissenschaftler der NASA wollen eine der fundamentalen Annahmen der modernen
Physik überprüfen, die vor rund 400 Jahren von Galilei Galileo aufgestellt
wurde: Alle Gegenstände fallen - unabhängig von ihrer Masse und
Zusammensetzung - gleich schnell. Doch könnte es sein, dass sich Galileo
irrte? Mit Hilfe von Laserstrahlen und Spiegeln auf dem Mond suchen die
Forscher nun nach einer endgültigen Antwort. (17.
Mai 2004)
EXTRASOLARE PLANETEN
Astronomen
entdecken sehr heiße Gasriesen
Mit
Unterstützung des Very Large Telescope der europäischen Südsternwarte
hat ein internationales Astronomenteam zwei Gasriesen um ferne Sterne
aufgespürt, die ihre Sonne in extremer Nähe umkreisen. Die fernen Welten
wurden entdeckt, als sie gerade - von der Erde aus gesehen - vor ihrer Sonne
vorüberzogen und das Licht des fernen Sterns ein wenig verdunkelten. Sie
dürften zu einer neuen Klasse von extrasolaren Planeten gehören. (11.
Mai 2004)
KOSMOLOGIE
Die
Schatten der ersten Atome
Amerikanische Astronomen schlagen vor, mit Radioteleskopen
nach den "Schatten" der ersten Atome zu suchen, die im Kosmos entstanden
sind. So könne man erstmalig Informationen über das "dunkle Zeitalter" des
Universums gewinnen - jene Zeit zwischen Urknall und der Entstehung der
ersten Sterne. In dieser Phase hat sich die Materie zu ersten Strukturen
zusammengeballt, vermutlich unter dem Einfluss der mysteriösen "dunklen
Materie" aus bislang unbekannten Elementarteilchen. (5.
Mai 2004)
EXTRASOLARE PLANETEN
Zwei
Drittel aller Planetensysteme lebensfreundlich?
Solange
Astronomen noch keine erdähnlichen Planeten um ferne Sonnen direkt aufspüren
können, müssen sie sich mit Simulationen begnügen, um abzuschätzen, wie
viele lebensfreundliche Welten es "da draußen" wohl geben mag. Neue
Rechnungen britischer Forscher ergaben nun ein ermutigendes Ergebnis für die
Jäger nach der zweiten Erde: In rund zwei Dritteln aller Planetensysteme
könnte die Entstehung von Leben möglich sein. (1.
April 2004)
KOSMOLOGIE
Neuer
Einblick in den Urknall
Britische Astronomen haben durch genaue Messungen mit einem speziellen
Radioteleskop Schwankungen in der kosmischen Hintergrundstrahlung gefunden,
die - wenn sie sich bestätigen - zu groß sind, um mit der bisherigen Theorie
erklärt werden zu können. Müssen die ersten Augenblicke der Schöpfung neu
geschrieben werden?
(5.
März 2004)
EXTRASOLARE PLANETEN
Planetenentstehung
bei nahem Stern
Amerikanische Astronomen entdeckten jetzt den uns am nächsten liegenden
Stern, um den sich gerade ein Planetensystem bildet: AU Microscopii ist nur
33 Lichtjahre von der Erde entfernt. Ein ausgedehntes Loch in der
Staubscheibe um die junge Sonne ist für die Forscher ein untrüglicher
Hinweis auf Planeten.
(1.
März 2004)
STERNE
"Blinzelnder
Stern" ist Doppelstern
Der "blinzelnde Stern" KH 15D hat Astronomen seit seiner Entdeckung vor
sechs Jahren fasziniert: Was ist die Ursache für seine regelmäßigen mehr als
20 Tage andauernden Verdunklungen? Viele Forscher glaubten an eine
protoplanetare Staubscheibe um die junge Sonne, in der vielleicht gerade
Planeten entstehen. Doch offenbar ist alles noch viel komplizierter.
(26.
Februar 2004)
NEUTRONENSTERNE
Forscher
beobachten Explosion auf der Oberfläche
Einen bislang unübertroffenen Einblick in die wirbelnden Gasströme um einen
Neutronenstern konnten kanadische und amerikanische Astronomen gewinnen.
Eine gewaltige nukleare Explosion auf der Oberfläche des Neutronensterns
beleuchtete die um ihn kreisende Gasscheibe von innen heraus. Dadurch
konnten die Forscher erstmals den Zustrom von Materie auf einen
Neutronenstern direkt beobachten. (24. Februar 2004)
KOSMOLOGIE
Mindestens
30 Milliarden Jahre bis zum Big Rip
Die ominöse dunkle Energie ähnelt nach neusten Untersuchungen immer mehr
Einsteins kosmologischer Konstante. Somit, da sind sich die Forscher sicher,
müssen wir innerhalb der nächsten 30 Milliarden Jahre nicht damit rechnen,
dass unser Universum in einem gewaltigen Big Rip auseinander gerissen
wird. (23. Februar 2004)
STERNE
Der
größte Diamant der Milchstraße
Passend zum Valentinstag am vergangenen Wochenende berichteten Astronomen
von einer Entdeckung, die manches Valentinstaggeschenk als schmucklosen
Kiesel erscheinen lassen dürfte: Sie spürten in etwa 50 Lichtjahren
Entfernung den größten bislang entdeckten Diamanten auf: Er hat 10
Milliarden Billionen Billionen Karat. (17. Februar 2004)
WMAP
Neue
Zweifel an dunkler Materie und dunkler Energie
Jahrelang schienen alle Beobachtungen die These zu unterstützen, dass unser
Universum von dunkler Materie und dunkler Energie dominiert wird. Nun haben
immer mehr Forscher Zweifel: Nach ersten Hinweisen des europäischen
Röntgensatelliten XMM-Newton vor zwei Monaten, ziehen Astronomen nun
auch aus Daten der Wilkinson Microwave Anisotropy Probe (WMAP) neue
Schlüsse. (4. Februar 2004)
STERNE
Um
die ersten Sonnen kreisten keine Planeten
Auch als die ersten Sterne im Universum zu leuchten begannen, war das
Weltall ein recht einsamer Ort: Planeten - so ergaben jetzt
Computersimulationen - kreisten nämlich um die ersten Sonnen keine. Und so
kann sich in diesen frühen Zeiten auch noch kein Leben entwickelt haben. (14.
Januar 2004)
Ältere Meldungen aus dem
Bereich Forschung finden Sie hier.
|