Forschung
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- Januar 2002 bis Juni 2002
PLANETARISCHE NEBEL
Alter
Stern versprüht Wasser
Mit Hilfe des Radioteleskops Very Long Baseline Array (VLBA) haben
amerikanische Astronomen einen alten Stern entdeckt, der auf eigentümliche Weise
Wasserstrahlen ins Weltall versprüht - ganz wie ein außer Kontrolle geratener
Gartenschlauch. Die Forscher erhoffen sich von der Beobachtung neue Erkenntnisse
darüber, wie farbenprächtige Planetarischen Nebel eigentlich entstehen.
(20.
Juni 2002)
EXTRASOLARE PLANETEN
Der Wettlauf der Planetenjäger
Kaum kündigen die kalifornischen Planetenjäger den Fund eines Planetensystem an,
das unserem in gewisser Weise ähnelt, zieht die Schweizer Konkurrenz nach: Auf
einer Konferenz in Washington berichteten die Astronomen Didier Queloz und
Michel Mayor nun von der Entdeckung eines jupiterähnlichen Planeten, dessen Bahn
noch deutlicher der unseres Jupiter gleicht.
(19.
Juni 2002)
EXTRASOLARE PLANETEN
Fernes
Planetensystem ähnelt Sonnensystem
15 Jahre lang haben sie geduldig beobachtet und ausgewertet, jetzt haben die
weltweit führenden Planetenjäger ein Planetensystem aufgespürt, das unserem
relativ ähnlich sieht: Der jupiterähnliche Planet um die Sonne 55 Cancri hat
fast die gleiche Entfernung zum Zentralgestirn wie der Jupiter zur Sonne.
(14.
Juni 2002)
QUASARE
Jede
Menge rote Quasare?
Schwer beobachtbare rote Quasare könnten deutlich häufiger im Universum
vorkommen als bislang angenommen. Dies ist das Ergebnis der Studie eines
amerikanischen Forscherteams. Und auch noch rötere Vertreter sollte es in einer
großen Zahl geben.
(4.
Juni 2002)
KOSMOLOGIE
Das
erste Licht im Universum
In der Abgeschiedenheit der chilenischen Atacama-Wüste suchen Astronomen nach
den Anfängen der Welt. Durchaus erfolgreich: Mit Hilfe des Cosmic Background
Imagers nahmen Forscher nun das detaillierteste Bild der kosmischen
Hintergrundstrahlung auf und lieferten damit einen unabhängigen Beweis für die
kosmologische Inflationstheorie.
(27.
Mai 2002)
BRAUNE ZWERGE
Gewaltige
Stürme und Regen aus Eisen
Vom Wetter auf dem Gasriesen Jupiter ist man ja schon so manches gewohnt. Doch
gegen die Stürme auf einem Braunen Zwerg scheinen die Wetterphänomene auf dem
größten Planeten des Sonnensystems nur ein laues Lüftchen zu sein. Nur dadurch,
so fanden Astronomen jetzt heraus, könne man nämlich die Entwicklung von Braunen
Zwergen erklären.
(24.
Mai 2002)
DUNKLE MATERIE
Astronomen
entdecken dunkle Zwerggalaxien
Kosmologische Modelle sagen um große Galaxien einen Schwarm von
Zwerggalaxien voraus, die überwiegend aus dunkler Materie bestehen. Beobachtet
wurden diese dunklen Satelliten bis heute noch nicht, doch glauben zwei
amerikanische Astronomen nun, eindeutige Beweise für ihre Existenz gefunden zu
haben. (21.
Mai 2002)
GAMMA-RAY-BURSTS
Rätsel
um Ursache gelöst?
Seit über 30 Jahren rätseln Astronomen über die Ursachen so genannter
Gamma-Ray-Bursts. Dabei handelt es sich um plötzliche und äußerst intensive
Ausbrüche im Gammastrahlen-Bereich, die nicht vorhersagbar und daher auch
äußerst schwer zu beobachten sind. Jetzt hatte ein internationales
Astronomenteam Erfolg und konnte sogar den Schuldigen ausmachen: eine Supernova. (17.
Mai 2002)
COMPUTERSIMULATIONEN
Wie
die ersten Sternhaufen entstanden
Kugelsternhaufen gehören zu den ältesten Bestandteilen unserer Milchstraße und
gelten daher als Zeuge der frühen Entwicklung im Universum. Bis heute gibt es
allerdings noch keine Theorie, die die Entstehung dieser Ansammlungen von bis zu
einer Millionen Sterne erklären kann. Neue Computersimulationen kommen jetzt
jedoch zu einem interessanten Ergebnis: Vielleicht entstanden sie "relativ
normal". (14.
Mai 2002)
JUNGE STERNE
Sorgen
Planeten für langsame Rotation?
Sterne scheinen in mancher Hinsicht menschlicher zu sein als gedacht: So
benehmen sich beispielsweise manche jungen Sterne nicht so wie so sollen.
Amerikanische Astronomen entdeckten jetzt, dass sich einige Jungsonnen langsamer
drehen als sie eigentlich müssten. Über die Ursache rätseln die Forscher. Ein
Grund könnte allerdings ein schon vorhandenes Planetensystem sein. (6.
Mai 2002)
STERNHAUFEN
Häufiger
Partnertausch durchaus üblich
Sterne sind offenbar weitaus weniger treu als bislang angenommen. Aktuelle
Computersimulationen mit einem neuen Spezialrechner zeigen, dass vor allem im
Zentrum von Sternhaufen Sonnen häufig ihre Partner wechseln und durch den
Austausch von Materie ihre Natur völlig verändern können. (3.
Mai 2002)
KOSMISCHE STRAHLUNG
Kosmische Energie verschwindet in
der Hochatmosphäre
Wohin verschwindet ein Teil der kosmischen Energie beim Auftreffen auf die
Erdatmosphäre? Zwei Forscher stellten nun eine faszinierende These vor: Winzige
Schwarze Löcher oder aber Gravitonen könnten die Ursache dafür sein. (30.
April 2002)
GALAXIEN
Staub
verschluckt mehr Licht als gedacht
Astronomie ist manchmal eine staubige Angelegenheit. Ein Forscherteam aus
Heidelberg hat in den letzten Jahren den kosmischen Staub um Galaxien des
Virgo-Haufens untersucht und dabei eine überraschende Entdeckung gemacht: Die
Galaxien weisen etwa zehnmal mehr Staub auf als bislang angenommen. Damit dürfte
etwa die Hälfte des Lichtes der Galaxien vom Staub in für das Auge unsichtbare
Infrarotstrahlung umgewandelt werden. (24.
April 2002)
EXTRASOLARE PLANETEN
Junge
Planeten in staubigen Umlaufbahnen
Gleich zwei Astronomenteams haben unabhängig voneinander Beweise
für die Existenz von Planeten im Staubring um die relativ nahe Sonne Beta
Pictoris vorgelegt. Im Verdacht stand der 63 Lichtjahre entfernte Stern schon
länger, doch erst neue Aufnahmen des Keck-Teleskop liefern nun deutliche
Hinweise auf die Existenz von Planeten. (22.
April 2002)
NEUTRINOS
Solare
Neutrinos sind endgültig kein Rätsel mehr
Neutrinos beschäftigen die Astronomen und Teilchenphysiker schon
seit Jahrzehnten: Da sie sich nur äußerst schwer nachweisen lassen, ist
die Bestimmung ihrer Zahl und Masse extrem schwierig. Dabei hängt so
manche Theorie an diesen Werten. Aus dem Sudbury Neutrino Observatory
kamen am Wochenende nun neue Daten.
(22. April
2002)
EXTRASOLARE PLANETEN
Milliarden
unentdeckte Erden?
Bislang hat noch kein Astronom eine zweite Erde aufgespürt, doch
nach Ansicht zweier britischer Forscher dürfte sich die Suche lohnen. Ihre
Modelle, die sie jetzt auf einer Fachtagung in Bristol präsentierten , sagen
mindestens eine Milliarden erdähnlicher Planeten voraus. Als erstes Ziel für die
Suche schlagen sie das System 47 Ursa Majoris vor. (12.
April 2002)
STERNE
Die rätselhaften Hüllen der
Sonnen
In der nächsten Woche treffen sich in Tübingen über 80
Wissenschaftler um die Modellierung von so genannten Sternatmosphären zu
diskutieren. Was sich zunächst recht technisch anhört, ist ein äußerst
spannendes Gebiet der astrophysikalischen Forschung, stammt doch schließlich
alles Licht, das wir von einem Stern sehen können, aus diesen äußeren Schichten
der fernen Sonnen. (5.
April 2002)
GAMMA-RAY-BURSTS
Sternexplosion als Ursache?
Kurzzeitige Ausbrüche im Gammastrahlenbereich, so genannte
Gamma-Ray-Bursts, beschäftigen die Astronomen schon seit vielen Jahren.
Bislang ist es nicht gelungen die Ursache dieser Ausbrüche zu finden. Neue
Beobachtungen lassen jetzt aber hoffen. (4.
April 2002)
STERNE
Wie extreme Helium-Sterne
entstehen
Manche Sterne sind anderes als normale Sterne: Sie bestehen fast
vollständig aus Helium. Eine Möglichkeit, die Entstehung dieser Exoten zu
erklären, fanden nun zwei Astrophysiker mit Hilfe von Computersimulationen:
Ausgangspunkt könnte die Kollision zweier Weißer Zwerge sein. (3.
April 2002)
KOSMOLOGIE
Neue Beweise für dunkle Energie
Erste Hinweise darauf, dass sich die Expansion unseres Weltalls beschleunigt und
nicht etwa verlangsamt sorgten vor einigen Jahren für Unruhe in der
Wissenschaft. Zur Erklärung nötig war nämlich eine "dunkle Energie", von der
niemand weiß, um was es sich genau handeln könnte. Nun hat ein Astronomen-Team
weitere Beweise für eine beschleunigte Expansion des Weltalls vorgelegt. (22.
März 2002)
SETI
Mit
einem Koffer und Hilfe von E.T.
Die Planetary Society feiert ein kleines Jubiläum: Seit 20 Jahren
unterstützt die weltgrößte Organisation ihrer Art die Suche nach außerirdischer
Intelligenz. Angefangen hatte alles mit einem großen Koffer, der Unterstützung
von E.T. und viel Enthusiasmus. Heute suchen über drei Millionen Freiwillige im
Rahmen von SETI@home nach Signalen von Außerirdischen. (20.
März 2002)
GALAXIEN
Das Universum ist doch eher
beige
Welche Farbe hat das Universum? Amerikanische Forscher glaubten diese Frage im
Januar beantwortet zu haben (astronews.com berichtete). Jetzt entdeckten die
Wissenschaftler allerdings einen Fehler in ihren Berechnungen. Und siehe da: Das
Universum ist nicht türkis sondern eher blass beige. (8.
März 2002)
SCHWARZE LÖCHER
Vermessen:
Schwarze Löcher sind schwerer als gedacht
Die Massenbestimmung von Schwarzen Löchern ist kniffeliger als gedacht:
Niederländische Astronomen verglichen nun zwei unterschiedliche Methoden, um die
Masse von supermassereichen Schwarzen Löchern zu errechnen. Eigentlich hätten
beide Verfahren in etwa den selben Wert ergeben müssen. Es zeigte sich jedoch,
dass eine Methode eine zehnfach niedrigere Masse lieferte. (15.
Februar 2002)
LEBEN IM UNIVERSUM
Wie
verrät sich außerirdisches Leben?
Über 70 Planeten wurden in den letzten Jahren um ferne Sonnen aufgespürt und mit
immer besser werdenden Beobachtungsmöglichkeiten dürfte die Zahl ferner Welten
auch in Zukunft weiter ansteigen. Doch wie kann man aus Lichtjahren Entfernung
erkennen, ob es auch Leben auf den entdeckten Planeten gibt? Mit dieser Frage
beschäftigen sich derzeit Forscher, die die Terrestrial Planet Finder
Mission der NASA vorbereiten, die 2014 starten soll. (31.
Januar 2002)
COMPUTERSIMULATIONEN
Wenn
Schwarze Löcher rotieren
In aufwendigen Computersimulationen versuchen Astrophysiker den Geschehnissen in
der Umgebung eines Schwarzen Lochs auf die Spur zu kommen. Das besondere
Interesse dabei gilt den bereits in den 70er Jahren vorhergesagten
energiereichen Jets, die von den mysteriösen Objekten ausgehen. Entscheidend für
ihre Entstehung ist, so bestätigt eine neue Untersuchung, die Rotation der
Schwarzen Löcher. (25.
Januar 2002)
GAMMA-RAY-BURSTS
Gammastrahlen aus der kosmischen
Nachbarschaft
Was ist die Quelle der mysteriösen Gamma-Ray-Bursts? Darüber rätseln
Forscher schon seit Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. Amerikanische
Wissenschaftler haben jetzt eine überraschende Spur entdeckt: Die Quelle mancher
Bursts könnte der Erde dichter sein als bislang angenommen. (22.
Januar 2002)
SCHWARZE LÖCHER
Fakt oder nur Science Fiction?
Schwarze Löcher sind wohl eine der faszinierendsten und zugleich unheimlichsten
Objekte im Universum - wenn es sie denn tatsächlich gibt. Zwei amerikanische
Physiker mögen daran nämlich nicht so recht glauben. Was die meisten Astronomen
für Schwarze Löcher halten sind ihrer Ansicht nach Gravasterne. (17.
Januar 2002)
GALAXIEN
Die
Farbe des Universums: ein blasses Türkis
Welche Farbe hat das Universum? Amerikanische Forscher haben diese Frage nun
beantwortet: ein blasses Türkis. Um diesen Farbton herauszufinden kombinierten
die Astronomen das Licht von 200.000 Galaxien. Was sich wie ein
wissenschaftlicher Scherz anhört hat allerdings einen durchaus ernstzunehmenden
Hintergrund. (15.
Januar 2002)
EXTRASOLARE PLANETEN
Spuren
im Staubring um Wega
Im Spielfilm Contact, der auf dem Roman des Astrophysikers Carl Sagan
beruht, entdeckt eine Wissenschaftlerin ein Signal einer außerirdischen
Zivilisation, deren Heimatsonne die Wega ist. Jetzt glauben Astronomen in einem
Staubring um den nur 25 Lichtjahre entfernten Stern Anzeichen für die Existenz
eines Planeten ausgemacht zu haben. (14.
Januar 2002)
EXTRASOLARE PLANETEN
Ferne
Welt um Riesenstern
Eine Gruppe von Astronomen der Universität von Kalifornien in San Diego hat
erstmals einen Planeten um einen Riesenstern entdeckt, also um eine Sonne, die
ihren Wasserstoffvorrat im Kern weitgehend verbraucht hat. Für die Forscher ist
der Fund ein wichtiges Indiz für das Schicksal von Planetensystemen in der
späten Lebensphasen eines Sterns. (11.
Januar 2002)
PLANETENSYSTEME
Alte
Sterne mit jungen Planeten
Der Tod eines Sterns könnte zur Entstehung von neuen Planeten führen. Dies
ist das Ergebnis von Untersuchungen, die zwei amerikanische Wissenschaftler am
Montag in Washington präsentierten. Die Resultate könnten auch helfen, bislang
unerklärte Eigenschaften von Weißen Zwergsternen zu erklären. (8.
Januar 2002)
COMPUTERSIMULATIONEN
Verläuft
Sternentstehung überall gleich?
Was der Kieler Astrophysiker Dr. Pavel Kroupa anhand von
Computersimulationen herausfand, könnte eine kleine wissenschaftliche Sensation
sein: Der Forscher zeigte, dass physikalische Gegebenheiten im Weltall bei der
Geburt von Sternen keinen Einfluss auf deren Masseverteilung innerhalb des
jeweiligen Sternsystems haben. Das dürfte erhebliche Auswirkungen für
theoretische Modelle haben. (7.
Januar 2002)
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