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Mit zwei Kleinsatelliten zu Asteroid Apophis
Redaktion
/ idw / Pressemitteilung der Universität Würzburg astronews.com
14. Mai 2025
Am 13. April 2029 fliegt der Asteroid Apophis an der Erde
vorbei. Forschende der Universität Würzburg entwickeln nun ein Konzept für zwei
Kleinsatelliten, die sich Apophis annähern und Bilder von ihm machen sollen. Für
das Würzburger Team wäre eine solche Mission auch ein wichtiger Schritt auf dem
Weg zum interplanetaren Einsatz von Kleinsatelliten.

Der Asteroid Apophis wird der Erde am 13.
April 2029 sehr nahe kommen und könnte Besuch von
zwei Kleinsatelliten aus Würzburg erhalten.
Bild: Jonathan
Männel / Eyes on the Solar System, NASA / JPL [Großansicht] |
Am Freitag, dem 13. April 2029, heißt es Augen auf: Der Asteroid (99942)
Apophis wird extrem nahe an der Erde vorbeifliegen – ein Spektakel, das
Bürgerinnen und Bürger als Lichtpunkt am Abendhimmel werden sehen können. Mit
einem mittleren Durchmesser von 340 Metern gilt Apophis als potenziell
gefährlich. Für die nächsten 100 Jahre wird er die Erde – laut NASA-Berechnungen
– aber verschonen.
Für die Forschung ist der Asteroid aus zwei Gründen von Interesse: Erstens
gab es bisher nur knapp 20 Satellitenmissionen, die diese unregelmäßig geformten
Himmelskörper als Ziel hatten. Zweitens kommt ein Asteroid dieser Größe der Erde
schätzungsweise nur alle 1000 Jahre so nahe. "Wenn wir Apophis erforschen,
können die Erkenntnisse für die Entwicklung von Abwehrmaßnahmen gegen Asteroiden
hilfreich sein", so Hakan Kayal, Professor für Raumfahrttechnik an der
Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Ein Team um den JMU-Professor
untersuchte im Projekt NEAlight drei Konzepte für eine deutsche
Kleinsatellitenmission zu Apophis. Für eines geht es nun weiter: Das
Bundeswirtschaftsministerium hat das Projekt bis zum 30. April 2026 verlängert
und fördert es mit nahezu 300.000 Euro. Projektleiter ist Jonathan Männel,
wissenschaftlicher Mitarbeiter an Hakan Kayals Professur.
Welches der drei Konzepte setzte sich durch? Die Forschenden werden zwei
identische Kleinsatelliten entwickeln, die sich auf den Weg zu Apophis machen
und dort hochauflösende Bilder des Asteroiden während seines Vorbeiflugs
erstellen sollen. "Diese Aufnahmen können dazu genutzt werden, Informationen
über Form und Rotation von Apophis sowie die Auswirkungen der starken
Erd-Annäherung zu sammeln", so Männel. Die Schuhkarton-großen Satelliten sollen
mit Sensoren auch die Strahlen- und Magnetfeldumgebung der Erde messen. Damit
leiste NEAlight einen Beitrag sowohl zur Asteroidenforschung als auch zur
Charakterisierung des erdnahen Weltraums und der Strahlungsgürtel der Erde, sagt
Männel. "Wir wollen mit dem Vorhaben auch den Weg für den interplanetaren
Einsatz von Kleinsatelliten bereiten. Sie helfen uns Asteroiden besser zu
verstehen und damit können sie die Menschheit einen Schritt zur effizienten
Abwehr voranbringen", so Professor Kayal.
Im Projekt NEAlight arbeitete Kayals Team seit Mai 2024 die Anforderungen an
drei Missionsszenarien detailliert aus, definierte die grundlegenden
Missionsarchitekturen und bewertete die Realisierungsmöglichkeiten. Seit 1. Mai
2025 konzentriert sich das Forschungsteam darauf, eines der drei Konzepte
vertieft weiterzuentwickeln. Das Vorhaben läuft nun und wurde bis zum 30. April
2026 verlängert. Es wird im Interdisziplinären Forschungszentrum für
Extraterrestrik (IFEX) an der Professur für Raumfahrttechnik durchgeführt.
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