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HUBBLE
Der beste Blick auf den Dreiecksnebel
von Stefan Deiters
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8. Januar 2019

NASA und ESA haben gestern eine neue Ansicht des Dreiecksnebels vorgestellt, die aus 54 Einzelbeobachtungen des Weltraumteleskops Hubble erstellt worden ist. Der Dreiecksnebel ist eine der uns am nächsten gelegenen Galaxien und bei optimalen Bedingungen sogar noch mit bloßem Auge zu sehen. Er gehört, wie auch Milchstraße und Andromedagalaxie, zur Lokalen Gruppe.

Messier 33

Die neue Hubble-Aufnahme des Dreiecksnebels Messier 33.  Bild: NASA, ESA und M. Durbin, J. Dalcanton und B. F. Williams (University of Washington)  [Gesamtansicht]

Der Dreiecksnebel ist auch als Dreiecksgalaxie, unter der Bezeichnung Messier 33 oder als NGC 598 bekannt und zählt mit einer Entfernung von nur drei Millionen Lichtjahren zu den uns am nächsten gelegenen Galaxien. M 33 ist uns so nahe, dass das Weltraumteleskop Hubble 54 Einzelbeobachtungen benötigte, um auch nur den Zentralbereich der Galaxie mit seinen inneren Spiralarmen erfassen zu können. Das auf Grundlage dieser Daten entstandene Bild hat 665 Millionen Pixel und ist im Original 1,6 Gigabyte groß.

Der Dreiecksnebel ist bei optimalen Bedingungen bereits mit bloßem Auge zu erkennen und erscheint als blasser verwaschener Fleck im Sternbild Dreieck. Sein nebelförmiges Aussehen ist auch der Grund für die bis heute übliche Bezeichnung: Noch vor etwa 100 Jahren wusste man nämlich nicht, dass es sich bei diesen eigentümlichen, oft spiralförmigen Nebeln, die man dank immer besserer Teleskope überall am Himmel entdeckte, um weit entfernte Galaxien und nicht etwa um Nebel in unserer Milchstraße handelte.

Der Dreiecksnebel gehört - wie die Milchstraße und die Andromedagalaxie - zur Lokalen Gruppe, unserem Heimatgalaxienhaufen. Er ist ihr drittgrößtes Mitglied, gleichzeitig aber auch die kleinste Spiralgalaxie des Haufens. Der Dreiecksnebel hat nur einen Durchmesser von etwa 60.000 Lichtjahren - was grob einem Drittel des Durchmessers der Milchstraße entspricht. Die Andromedagalaxie hat sogar einen Durchmesser von deutlich über 200.000 Lichtjahren.

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Der Dreickecksnebel besteht aus rund 40 Milliarden Sternen, 10 bis 15 Millionen davon lassen sich auf der neuen Ansicht von Hubble erkennen - und es kommen ständig neue Sterne hinzu: In der Galaxie gibt es große Mengen an Gas und Staub, aus denen laufend neue Sterne entstehen. Die Rate beträgt etwa eine Sonnenmasse an Sternen alle zwei Jahre. Die Sterne entstehen in gewaltigen Sternentstehungsregionen, von denen zwei auf der Ansicht zu sehen sind: NGC 595 und NGC 604. Letztere ist die zweithellste Region aus ionisiertem Wasserstoffgas in der Lokalen Gruppe und eine der größten bekannten Sternentstehungsgebiete in unserer galaktischen Umgebung.

Anders als die Milchstraße verfügt der Dreiecksnebel nicht über einen hellen ausgeprägten Zentralbereich, einen sogenannten Bulge, und hat auch keine balkenförmige Struktur, die die Spiralarme im Zentrum verbindet. Die detaillierten Beobachtungen der Sternentstehungsregionen im Dreiecksnebel liefern den Astronomen, zusammen mit ähnlichen Untersuchungen in Milchstraße, Andromedagalaxie und Magellanschen Wolken, wichtige Informationen über die Entwicklung von Sternen und Galaxien in unserer galaktischen Nachbarschaft.

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siehe auch
GALEX: Dreiecksnebel zum Sechsjährigen - 30. April 2009
Links im WWW
spacetelescope.org, Hubble-Seiten der ESA
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