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LEONIDEN
Schwaches Maximum ohne Mond
von Stefan Deiters
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16. November 2017

Vor einigen Jahren noch versprachen die Leoniden ein wahres Feuerwerk an Sternschnuppen am nächtlichen Himmel. Obwohl in den kommenden beiden Nächten das diesjährige Maximum bevorsteht, dürften kaum mehr als zehn Sternschnuppen pro Stunde zu beobachten sein - mit Glück allerdings einige recht helle. Auch der Mond stört die Beobachtungen zumindest nicht.

Leoniden

Sternschnuppen entstehen, wenn winzige Staubpartikel in die Atmosphäre der Erde eindringen.  Bild: ESA

Der November kann ein wirklich guter Monat für Sternschnuppenfreunde sein. Viele werden sich noch daran erinnern, dass zur Jahrtausendwende die Leoniden Mitte November für ein eindrucksvolles Schauspiel am Himmel sorgten und über einige Jahre während ihres Aktivitätsmaximums viele Hundert Sternschnuppen pro Stunde zu sehen waren. Das ist inzwischen nicht mehr der Fall.

Das Maximum der Leoniden wird in diesem Jahr für den 17. November gegen 17.30 Uhr MESZ erwartet, so dass in der Nacht vom 16. auf den 17.November sowie in der darauffolgenden Nacht mit einer etwas erhöhten Sternschnuppenaktivität zu rechnen ist.

Doch so leicht wie zu Beginn des Jahrhunderts dürfte es in diesem Jahr nicht sein, eine Sternschnuppe der Leoniden zu Gesicht zu bekommen - und das liegt nicht nur am Wetter: Experten rechnen nämlich mit maximal zehn Sternschnuppen pro Stunde. Es könnten allerdings einige besonders helle Exemplare darunter sein. Auch der Mond stört die Beobachtungen in diesem Jahr nicht. Die beste Beobachtungszeit ist in der zweiten Nachthälfte, also vor Sonnenaufgang.

Das Erscheinen der Leoniden geht auf den Kometen 55P/Temple-Tuttle zurück, der die Sonne auf einer elliptischen Umlaufbahn in rund 33 Jahren umkreist. Wenn sich der Komet der Sonne nähert, schmilzt seine eisige Oberfläche und er verliert eine große Menge von Staubpartikeln, die entlang seiner Bahn zurückbleiben.

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Die Staubpartikel, die 55P/Temple-Tuttle auf seiner Bahn zurücklässt, machen sich auch noch dann bemerkbar, wenn der Komet schon längst wieder in den Tiefen des Sonnensystems verschwunden ist: Durchläuft nämlich die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne eine Region mit einer besonders hohen Konzentration solcher Partikel, kommt es zu einem Sternschnuppenstrom. Beim Eintritt in die Erdatmosphäre sorgen die Staubkörner für die typische Leuchterscheinung, die Astronomen als Meteor und der Volksmund als Sternschnuppe bezeichnet.

Das letzte Mal war Temple-Tuttle Anfang 1998 im inneren Sonnensystem. In den Jahren 1999 und 2001 kam es daher zu regelrechten Meteorstürmen, bei denen man mehrere Tausend Sternschnuppen pro Stunde sehen konnte. Da die Erde aber nicht in jedem Jahr die besonders dichten Regionen der Staubspur von Temple-Tuttle durchfliegt, variiert die Sternschnuppen-Aktivität der Leoniden stark und in manchen Jahren sind nur magere zehn bis zwanzig Meteore pro Stunde zu sehen - wie auch in diesem Jahr.

Die Sternschnuppen scheinen dabei aus dem Sternbild Löwe (Leo) zu kommen. So erklärt sich auch der Name des Sternschnuppenstroms. Der Ausstrahlungspunkt der Leoniden, der sogenannte Radiant, liegt etwa 10 Grad nordöstlich von Regulus, dem Hauptstern des Sternbilds Löwe.

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siehe auch
Der Sternenhimmel im November 2017: Planeten am Morgen und die Herbststernbilder - 1. November 2017
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