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VLT
Rosarote Sternentstehung
von Stefan Deiters
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31. März 2011

Ein jetzt veröffentlichtes Bild des Very Large Telescope der europäischen Südsternwarte ESO zeigt eine Region aus glühendem Wasserstoff rund um den Sternhaufen NGC 371. Die stellare Kinderstube befindet sich in einer kleinen Nachbargalaxie der Milchstraße, der Kleinen Magellanschen Wolke.

NGC 371

Das von der ESO veröffentlichte Bild von NGC 371. Bild: ESO / Manu Mejias  [Großansicht]

Das jetzt von der europäischen Südsternwarte ESO veröffentlichte Bild zeigt den offenen Sternhaufen NGC 371, der von einem rötlichen Nebel umgeben ist. Die rötliche Farbe entsteht durch das Leuchten von ionisiertem Wasserstoff. Solche Gebiete werden auch HII-Regionen genannt und alle Sterne dieses Haufens sind in derselben HII-Region entstanden. Irgendwann aber war der Großteil des Wasserstoffs verbraucht und es blieb nur noch ein Rest an Wasserstoff zurück sowie der Sternhaufen aus jungen Sternen.

NGC 371 befindet sich in der Kleinen Magellanschen Wolke, einer knapp 200.000 Lichtjahre entfernten Satellitengalaxie unserer Milchstraße. Hier gibt es Sterne in allen Phasen ihrer Entwicklung - von den jungen hellen Sonnen, die man in NGC 371 sehen kann, bis zu Supernova-Überresten von bereits explodierten Sternen. Die jungen Sonnen senden gewaltige Mengen an ultravioletter Strahlung ins All und bringen damit das Wasserstoffgas in der Umgebung - die Reste des Materials aus dem sie einmal entstanden sind - über mehrere Hundert Lichtjahre in alle Richtungen zum Leuchten. Diese auf Daten des Instruments FORS1 des Very Large Telescope der ESO in Chile basierende Aufnahme zeigt dies eindrucksvoll.

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Offene Sternhaufen wie NGC 371 gibt es viele, auch in unserer Milchstraße. NGC 371 ist aber für die Astronomen vor allem deswegen interessant, weil sich hier zahlreiche veränderliche Sterne befinden, deren Helligkeit mit der Zeit variiert. Von besonderem Interesse sind dabei die sogenannten "langsam pulsierenden B-Sterne", da man bei ihnen mit Hilfe eines als Astroseismologie bezeichneten Verfahrens, etwas über ihren inneren Aufbau erfahren kann. Ähnlich wie seismische Wellen auf der Erde den Geologen etwas über das Erdinnere verraten, lassen sich aus den Schwingungen eines Sterns auch Informationen über dessen Aufbau ableiten. In NGC 371 finden sich gleich mehrere Exemplare dieses Sternentyps.

Die Daten für diese Aufnahme wurden im Rahmen des Hidden Treasure-Wettbewerbs der ESO von einem Teilnehmer in den ESO-Archiven aufgespürt. Sie wurden für das jetzt veröffentlichte Bild von ESO-Experten aufbereitet.

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siehe auch
Kleine Magellansche Wolke: Wie junge Sterne ihre Umgebung formen - 21. November 2005
Links im WWW
ESO
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