Columbus muss noch warten
Redaktion /
DLR-Pressemitteilung astronews.com
6. Dezember 2007
Das europäische Weltraumlabor Columbus muss noch
warten: Nicht das Wetter, sondern fehlerhafte Sensoren am Treibstofftank der
Raumfähre Atlantis sorgten heute Nachmittag für eine Startverschiebung
um mindestens 24 Stunden. Zur Zeit geht man bei der NASA aber davon aus, dass
die Atlantis morgen starten kann.
Die Atlantis auf der Startrampe.
Foto:
NASA / Kim Shiflett
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Der Start des Space Shuttle Atlantis und damit des
ESA-Forschungslabors Columbus wurde verschoben. Mit der Mission STS-122
soll der Transport des europäischen Raumlabors Columbus zur ISS erfolgen. Der
Start der Atlantis war ursprünglich für heute, Donnerstag, 6. Dezember
2007, 16.31 Uhr Ortszeit (22.31 Uhr MEZ), vom Kennedy Space Center
geplant.
Ursache der Verschiebung, die die NASA am Nachmittag bekannt gab, sind
offenbar zwei der vier Sensoren im Wasserstofftank, die den Füllstand falsch
angaben. Obwohl der Tank bereits gefüllt war, zeigten sie den Status "leer" an.
Für eine Fortsetzung des Countdowns wäre nur ein fehlerhafter Sensor tolerabel
gewesen. Die NASA-Ingenieure untersuchen jetzt den Grund für den fehler. Dazu
müssen die Tanks entleert und währenddessen die Tankanzeigen beobachtet werden.
Derzeit geht die NASA von einer Verschiebung um etwa 24 Stunden aus. Ein
neuer Starttermin kann aber erst festgelegt werden, wenn die Ergebnisse der
Analysen des Sensorproblems vorliegen. An Bord der Atlantis soll auch
der deutsche Astronaut Hans Schlegel ins All fliegen, der während zweier
Außenbordeinsätze helfen wird, dass europäische Weltraumlabor Columbus
an die ISS zu montieren.
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