Radarsatellit soll jetzt Mitte Juni starten
Redaktion /
DLR astronews.com
6. Juni 2007
Eigentlich sollte der deutsche Radarsatellit TerraSAR-X
schon längst im All sein, doch Problem mit der russischen Trägerrakete vom Typ
Dnjepr verhinderten bislang einen Start. Jetzt aber scheint dem Beginn
der Mission nichts mehr im Wege zu stehen: Der Start von TerraSAR-X ist für den
Morgen des 15. Juni vorgesehen.

Das deutsche Radarsatellit TerraSAR-X.
Bild: DLR |
Der deutsche Radarsatellit TerraSAR-X soll am 15. Juni 2007 um 04.14 Uhr
(MESZ) vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus ins All geschossen werden.
Technische Probleme an den russischen Trägerraketen vom Typ Dnjepr hatten auch
beim Projekt TerraSAR-X mehrfach zu Verschiebungen des Starttermins geführt.
Technikerteams des Raumfahrtkonzerns Astrium und vom Deutschen Zentrum für Luft-
und Raumfahrt (DLR) machen den 1,3 Tonnen schweren Satellit nun in Kasachstan
startklar.
TerraSAR-X ist der erste deutsche Satellit, der im Rahmen einer so genannten
Public Private Partnership (PPP) zwischen dem DLR und Astrium realisiert wird:
Die Nutzung von TerraSAR-X-Daten für wissenschaftliche Zwecke liegt in der
Zuständigkeit des DLR, das auch die Missionskonzeption und -durchführung sowie
die Satellitensteuerung übernimmt. Astrium beteiligt sich an den Kosten für
Entwicklung, Bau und Einsatz des Satelliten. Die Infoterra GmbH, eine eigens zu
diesem Zweck gegründete Tochtergesellschaft von Astrium, übernimmt die
kommerzielle Vermarktung der Daten.
Der Satellit wird die Erde in einer Höhe von 514 Kilometern auf einer polaren
Umlaufbahn umrunden und mit seiner aktiven Antenne neue und hochwertige
X-Band-Radardaten von der gesamten Erde aufnehmen. TerraSAR-X arbeitet fünf
Jahre lang unabhängig von Wetterbedingungen, Wolkenbedeckung und Tageslicht und
wird in der Lage sein, Radardaten mit einer Auflösung von bis zu einem Meter zu
liefern.
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