Vorbereitungen für nächste Shuttle-Mission laufen
Redaktion / ESA
astronews.com
7. November 2006
Bei NASA und ESA laufen die Vorbereitungen für die nächste
Shuttle-Mission zur Internationalen Raumstation ISS: An Bord der
Discovery wird mit dem schwedischen Astronauten Christer Fuglesang erstmals
ein Skandinavier zur ISS aufbrechen. Auf dem Heimweg wird die Raumfähre den
deutschen Astronauten Thomas Reiter mit zur Erde zurückbringen.
Der schwedische ESA-Astronaut Christer Fuglesang wartet auf
seinen Einsatz im All. Foto: NASA
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Der schwedische ESA-Astronaut Christer Fuglesang, der mit der
Raumtransportermission STS-116 zur Internationalen Raumstation fliegen soll,
wird der erste Skandinavier an Bord der ISS sein. Frühester Starttermin der
Raumfähre Discovery ist der 8. Dezember um 2.38 Uhr MEZ. Fuglesang
bereitet sich derzeit im Johnson Space Center der NASA in Houston, Texas,
intensiv auf seine Mission vor.
Flug STS-116 steht am Anfang einer Reihe komplexer Missionen zum Weiterbau der
ISS und stellt ein anspruchsvolles Unterfangen dar. Die Discovery wird
nach einer Anflugszeit von etwa zwei Tagen an der Raumstation andocken, wo ihre
siebenköpfige Besatzung von den drei Astronauten der ISS-Bordmannschaft
"Expedition 14" empfangen wird, zu der seit Juli der deutsche ESA-Astronaut
Thomas Reiter gehört.
Hauptziele der Mission sind die Montage des Gerüstsegments P5 der integrierten
Gitterstruktur der ISS sowie die Inbetriebnahme von zwei großen
Solarzellenpanellen, die bereits seit September 2006 an die Station angebaut
sind und eine kontinuierliche Stromversorgung gewährleisten sollen. Das seit der
Inbetriebnahme der ISS 1998 genutzte Stromversorgungssystem war nur für eine
Übergangszeit geplant.
Während seiner 12-tägigen Mission wird Christer Fuglesang mit seinem
NASA-Kollegen Robert Curbeam zwei Außenbordeinsätze (so genannte "EVA")
absolvieren. Beim ersten Einsatz wird das Gerüstsegment P5 montiert, beim
zweiten die Kabel für die Stromversorgung der ersten ISS-Hälfte verlegt, während
die Kabel für die zweite Hälfte beim dritten Außenbordeinsatz von Robert Curbeam
und Sunita Williams angeschlossen werden. Nachdem die Astronauten die ISS in
ihren Weltraumanzügen verlassen haben, warten sie zunächst auf den Befehl der
Bodenkontrolle, die Stromversorgung der ISS abzuschalten, um dann die
bestehenden Kabel abzumontieren und an anderer Stelle entlang der ISS wieder
anzuschließen.
Fuglesangs Mission Celsius wurde nach dem schwedischen Astronom und
Erfinder des Thermometers, Anders Celsius, benannt, dessen Arbeiten im 18.
Jahrhundert ähnlich nachhaltige Auswirkungen auf seine Zeitgenossen hatten wie
die Weltraumexploration heute. Bei seiner Rückkehr zur Erde wird Fuglesang von
Thomas Reiter begleitet, der zum selben Zeitpunkt seine sechsmonatige
ISS-Mission Astrolab beendet. Die Landung des Raumtransporters im
Kennedy Space Center wird nicht vor dem 18. Dezember um 23.04 Uhr MEZ
erwartet.
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