Auch Deutschland ist dabei
Redaktion / DLR
astronews.com
13. Juli 2005
Was
die Europäische Weltraumagentur ESA in den nächsten Jahrzehnten im All vorhat,
ist im Zukunftsprogramm Aurora festgeschrieben, dem sich bislang elf
ESA-Mitgliedsstaaten verpflichtet hatten. Seit gestern ist auch Deutschland
dabei. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt will dadurch der heimischen
Industrie und Wissenschaft die Tür zur Mitarbeit an zukunftsträchtigen Projekten
öffnen.
ExoMars, eine Mission im Rahmen des Aurora-Programms, könnte
2011 starten. Bild: ESA |
Deutschland wird sich verstärkt am europäischen Weltraum-Erkundungsprogramm
beteiligen. Das hat gestern der ESA-Programmrat Aurora in Paris bestätigt. Mit
seinem Vorstoß möchte Deutschland, vertreten durch das Deutsche Zentrum für
Luft- und Raumfahrt (DLR), der deutschen Industrie und Wissenschaft ermöglichen,
sich an zukunftsorientierten Projekten zu beteiligen. Hierfür werden zunächst
drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Dem deutschen Beitritt wurde von den
Mitgliedern des Programmrates einstimmig zugestimmt. Deutschland ist damit das
zwölfte Land, das sich dem Programm verpflichtet. Insgesamt umfasst es derzeit
eine Höhe von 44,5 Millionen Euro. Das Programm soll auf der
ESA-Ministerratskonferenz im Dezember in Berlin fortgeschrieben werden.
Die europäischen Pläne für die Erforschung des Weltraums wurde im
weitgesteckten Konzept des Aurora-Programms auf der ESA-Ministerratskonferenz in
Edinburgh im Jahr 2001 vorgestellt (astronews.com berichtete wiederholt). Das
Programm ist auf die Erforschung des Sonnensystems in den Bereichen
Technologieentwicklung, Planetenforschung, Exobiologie und Lebenswissenschaften
ausgerichtet. Schwerpunkte sollen hierbei Himmelskörper sein, auf denen es
möglicherweise Spuren von Leben gibt oder gab.
Eine der entscheidenden Missionen dabei ist ExoMars. ExoMars
wird aus einem Träger, einem Landesystem mit Airbag und Bremsraketen, einer
Landestation und einem Rover bestehen. Die Mission soll nach Lebensspuren suchen
und geophysikalische Untersuchungen, etwa zum inneren Aufbau des Mars,
durchführen. Der Start könnte möglicherweise im Jahr 2011 stattfinden.
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