ASTEROIDEN
Artensterben
durch Einschlag vor 250 Millionen Jahren
von Rainer Kayser
21. November 2003
Wissenschaftler fanden jetzt neue Hinweise, dass ein gewaltiger
Asteroideneinschlag vor 250 Millionen Jahren ein umfangreiches Artensterben auf
der Erde auslöste. Die Forscher spürten in der Antarktis Trümmerteile des damals
niedergegangenen Himmelskörpers auf. Damit sind die beiden größten Episoden von
Artensterben durch Asteroideneinschläge ausgelöst worden.
Ein gewaltiger Asteroideneinschlag sorgte vor 250 Millionen
Jahren für ein Artensterben auf der Erde.
Bild:
NASA/Don Davis |
Hat ein Asteroideneinschlag vor 250 Millionen Jahren das Perm-Zeitalter beendet
und zu einem massenhaften Artensterben geführt? Ein amerikanisches Forscherteam
hat nun neue Beweise für diese These vorgelegt.
In Felsbrocken aus der Antarktis
stießen die Wissenschaftler auf Einschlüsse, die sie als Trümmerstücke des
damals niedergegangenen Himmelskörpers deuten. Das Team veröffentlicht seine
Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe des Fachblatts Science.
"Es scheint, dass die beiden größten Episoden von Artensterben auf der
Erde beide durch die Kollision mit anderen Himmelskörpern ausgelöst
wurden", schließen die Forscher um Asish Basu von der University of
Rochester im US-Bundesstaat New York. Auch das Aussterben der
Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren ist nach heutigen Erkenntnissen auf
den Einschlag eines großen Asteroiden zurückzuführen.
Das Team um Basu hatte Steine aus der Grenzschicht zwischen Perm und
Trias untersucht und war auf kleine Körnchen gestoßen, die dem Material
der so genannten "chondritischen Meteoriten" ähneln. Demnach muss es
also vor 250 Millionen Jahren auch einen großen Einschlag gegeben haben.
Außerdem stießen die Forscher auf metallische Körnchen, die ähnlichen
Einschlüssen aus in asiatischen Fundstellen gesammelten Steinen der
Perm-Trias-Übergangszeit ähneln. Die genaue Herkunft dieser Partikel ist
zwar noch unklar, aber sie ähneln nach Angaben der Wissenschaftler
keinerlei irdischem Material und tauchen ausschließlich am Ende des
Perm-Zeitalters auf.
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