Anzeige
 Home  |  Nachrichten  | Frag astronews.com  | Bild des Tages  |  Kalender  | Glossar  |  Links  | Forum  | Über uns    
astronews.com  
Nachrichten

astronews.com
astronews.com

Der deutschsprachige Onlinedienst für Astronomie, Astrophysik und Raumfahrt

Home  : Nachrichten : Forschung : Artikel  [Druckansicht]

 
DUNKELMATERIE
Kosmische Löcher sind nicht leer
von Rainer Kayser
4. November 2003

Die großräumige Struktur des Universums ähnelt einem Schweizer Käse: Galaxien und Galaxienhaufen sind um scheinbar riesige leere Regionen angeordnet. Diese so genannten Voids könnten allerdings, so ergaben jetzt Computersimulationen, bis zu 20 Prozent der  Masse des Universums enthalten und somit alles andere als leer sein.

Hubble Deep Field

Unser Universum (hier: Galaxien im Hubble Deep Field) besteht hauptsächlich aus Dunkelmaterie.  Foto: STScI / NASA

Das Universum gleicht einem Schweizer Käse: Es besteht zu einem großen Teil aus Löchern, aus gewaltigen kosmischen Leerräumen, den so genannten "Voids", in denen sich keine Galaxien befinden. Ein Team amerikanischer Astronomen behauptet nun, diese Löcher seien gar nicht leer, sondern enthielten einen beachtlichen Teil der Materie des Universums. Es sei ein Fehler, nur aus der Verteilung der leuchtenden Materie auf die Struktur des Kosmos zu schließen, so die Forscher in ihrem jüngst im Fachblatt Astrophysical Journal erschienenen Aufsatz.

Etwa 90 Prozent der Masse unseres Universums verbirgt sich in Form einer rätselhaften "Dunklen Materie". Trotzdem gehen die meisten Astronomen bislang davon aus, dass dort, wo sich die leuchtende Materie in Form von Sternen und Galaxien ansammelt, auch die Dunkle Materie konzentriert ist. Damit könnten sie sich jedoch irren, wie die Computersimulationen von Jeremiah Ostriker von der University of Cambridge und seinen Kollegen zeigen. Diese Berechnungen deuten nämlich darauf hin, dass sich unterhalb einer gewissen Materiedichte keine Sterne und Galaxien mehr bilden können.

Anzeige

Die scheinbaren Leerräume sind also, so die Schlussfolgerung von Ostriker und seinen Kollegen, möglicherweise nicht leer, sondern schlicht Regionen mit einer niedrigeren Dichte, in denen eigene Gesetze gelten. Die Simulationen des Teams ergaben, dass das Universum zu 85 Prozent aus solchen dunklen Gebieten niedriger Dichte besteht, die insgesamt 20 Prozent der Gesamtmasse des Kosmos enthalten.

 

 

In sozialen Netzwerken empfehlen
 
Anzeige
astronews.com 
Nachrichten Forschung | Raumfahrt | Sonnensystem | Teleskope | Amateurastronomie
Übersicht | Alle Schlagzeilen des Monats | Missionen | Archiv
Weitere Angebote Frag astronews.com | Forum | Bild des Tages | Newsletter
Kalender Sternenhimmel | Startrampe | Fernsehsendungen | Veranstaltungen
Nachschlagen AstroGlossar | AstroLinks
Info RSS-Feeds | Soziale Netzwerke | astronews.com ist mir was wert | Werbung | Kontakt | Suche
Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Cookie-Einstellungen
     ^ Copyright Stefan Deiters und/oder Lieferanten 1999-2023. Alle Rechte vorbehalten.  W3C
Diese Website wird auf einem Server in der EU gehostet.

© astronews.com / Stefan Deiters und/oder Lieferanten 1999 - 2020
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung.


URL dieser Seite: https://astronews.com:443/news/artikel/2003/11