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MUSES-C
Eine Millionen Namen für Asteroiden 1998 SF 36
von Stefan Deiters
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15. Mai 2002

Ende des Jahres startet die japanische Sonde MUSES-C zum Asteroiden 1998 SF 36, den sie zunächst gründlich erkunden und später Gesteinsproben einsammeln und zur Erde zurückbringen soll. Auf dem Asteroiden verbleiben sollen eine Millionen Namen von Erdenbürgern, die sich bis Anfang Juli auf einer entsprechenden Webseite registriert haben.

MUSES-C

MUSES-C. Bild:  Planetary Society / ISAS

Die japanische Raumsonde MUSES-C (was für Mu Engineering Spacecraft C steht) soll im September 2005 den Asteroiden 1998 SF36 besuchen, dort etwa drei Monate bleiben und im Juni 2007 zur Erde zurückkehren. Die eingesammelten Gesteinsproben werden dann in einer kleinen Kapsel abgeworfen. Der Asteroid 1998 SF36 ist etwa 700 mal 300 Meter groß und umrundet die Sonne alle 1,5 Jahre und kann sich auf seiner Bahn der Erde bis auf wenige Millionen Kilometer annähern. 

Die Raumsonde wird mit einem Ionenantrieb ausgestattet sein, wodurch MUSES-C über lange Zeit eine beträchtliche Geschwindigkeit erreichen kann. Auch für die Rendezvous-Manöver mit dem Asteroiden soll dieses Triebwerk genutzt werden. Das Raumschiff soll zunächst sein Ziel in einer Höhe von 20 Kilometern überfliegen und es dabei kartieren sowie verschiedene Messungen machen. Nach etwa einem Monat ist dann geplant, dass MUSES-C mit Hilfe kleiner herkömmlicher Triebwerke langsam auf dem Asteroiden landet.

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Um die Landung zu ermöglichen wird die Sonde einen kleinen Zielball auf den Asteroiden schießen, den MUSES-C beim Sinkflug anpeilen kann. Und in genau diesem Zielball soll sich eine Aluminiumfolie befinden, auf dem die Namen von einer Millionen Erdenbürgern eingraviert sind. Die Planetary Society of Japan will mit dieser Initiative das öffentliche Interesse an der japanischen Asteroiden-Mission vergrößern. Auf einer speziellen Webseite ("Let's Fly to Meet your Star Prince") kann sich jeder bis zum 6. Juli eintragen und so sicherstellen, dass sein Name mit an Bord von MUSES-C sein wird.

Die Mission der kleinen Sonde hat schon eine bewegte Geschichte hinter sich: Ursprünglich war geplant, dass sich an Bord des Raumschiffs auch ein Nano-Rover befindet, der auf dem Asteroiden herumfahren fahren soll. Das Jet Propulsion Laboratory der NASA zeichnete für die Entwicklung des nur handflächengroßen Fahrzeugs verantwortlich. Ende 2000 stoppte die amerikanische Weltraumbehörde aber die Entwicklung aus Kostengründen (astronews.com berichtete).

Links im WWW
Let's Fly to Meet Your Star Prince, Seite der Planetary Society Japan
siehe auch
MUSES-C: NASA streicht Nano-Rover - 6. November 2000
MUSES-C: Neuer Starttermin, neuer Asteroid - 9. August 2000
AstroLinks: Asteroiden
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