Ende März hatten zwei Expertenkommissionen die Pläne des Teams an der
amerikanischen Johns Hopkins University für die Mission MESSENGER (kurz für : Mercury Surface, Space Environment,
Geochemistry and Ranging) begutachte. Das Ergebnis fiel positiv aus:
"Beide Gremien haben bestätigt, dass unsere Pläne gut sind und den
geforderten wissenschaftlichen Anforderungen genügen. Wir sind jetzt
bereit für den nächsten Schritt", so Max R. Peterson, der Projektmanager
der Mission.
Mit MESSENGER soll - wie berichtet - die erst zweite Raumsonde den innersten
Planeten unseres Sonnensystems besuchen. Mariner 10 ist in den
Jahren 1974 und 1975 insgesamt drei Mal an dem Planeten vorübergeflogen,
konnte aber nur Daten von weniger als der Hälfte des Planeten sammeln.
MESSENGER, ausgestattet mit sieben wissenschaftlichen Instrumenten, soll
erstmals die komplette Merkur-Oberfläche aufnehmen und detaillierte Daten
über die Zusammensetzung des Planeten sammeln.
Das MESSENGER-Team wird nun damit beginnen, die Sonde zu bauen und ab
November die wissenschaftlichen Instrumente in das Raumschiff zu integrieren.
Die größte Herausforderung für die Techniker sind die extremen
Temperaturen und Bedingungen mit denen die Geräte konfrontiert werden: Die
Sonne ist in dieser Nähe etwa elf Mal heller als wir sie von der Erde aus
sehen und die Temperaturen können 450 Grad Celsius erreichen.
Die Geräte werden daher hinter einem Hitzeschutzschild arbeiten, so dass
sie im wesentlichen bei Raumtemperatur betrieben werden können.
Die Reise von MESSENGER zum Merkur, die im März 2004 beginnen soll, wird fünf Jahre dauern und die Sonde
wird dabei zweimal die Venus und den Merkur selbst passieren, um so einen
Orbit um den innersten Planeten zu erreichen. Die gesamte MESSENGER-Mission soll
nicht mehr als 256 Millionen US-Dollar kosten und wird vom Applied
Physics Laboratory der Johns Hopkins Universität durchgeführt, das
sich unter anderem durch die NEAR Shoemaker-Mission zum Planeten
Eros einen Namen
gemacht hat.