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NASA
NASA-Chef Goldin tritt zurück
von Stefan Deiters
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18. Oktober 2001

Nach nahezu zehn Jahren im Amt hat NASA-Chef Daniel S. Goldin gestern seinen Rücktritt zum 17. November erklärt. Goldin, der bislang am längsten amtierende NASA-Chef, ist vor allem durch seine "schneller, besser, billiger"-Initiative bekannt geworden. Der Rücktritt kommt zu einer Zeit, in der die NASA mit einschneidenden Budgetkürzungen fertig werden muss.

Daniel S. Goldin
NASA Administrator Daniel S. Goldin. Foto: Bill Ingalls/NASA

Goldin, der vom früheren US-Präsidenten Bush berufen wurde, diente unter drei Präsidenten und war damit der am längsten amtierende NASA-Administrator. "Für nahezu ein Jahrzehnt war es mir eine Ehre dem amerikanischen Volk zu dienen und das nationale Weltraumprogramm zu leiten", schrieb Goldin in einem Brief an Präsident George W. Bush. "Es war ein Höhepunkt in meinem Leben, als Ihr Vater mich fragte, ob ich als Amerikas neunter NASA-Administrator dienen wolle." Goldin hat angeboten, bis zur Berufung seines Nachfolger geschäftsführend im Amt zu bleiben.

Der scheidende NASA-Chef stand der amerikanischen Weltraumbehörde seit dem 1. April 1992 vor. Mit seinem Namen sind so erfolgreiche Missionen wie der Mars Pathfinder verbunden, aber auch die peinliche Pannenserie im Mars-Programm der Amerikaner, bei der 1999 innerhalb von nur wenigen Monaten mehrere Sonden verloren gingen. Viele hatten damals als Ursache das von Goldin initiierte "schneller, besser, billiger"-Programm der NASA verantwortlich gemacht, das zu preiswerteren Weltraummissionen führen sollte.

Durch drastische Reformen im NASA-Management gelang es Goldin zudem insgesamt 40 Milliarden Dollar im NASA-Budget einzusparen. Er reduzierte die Ausgabe für die bemannte Raumfahrt von etwa der Hälfte des NASA-Budgets auf rund ein Drittel und erhöhte dafür die Ausgabe für Wissenschaft und Flugzeugtechnologie. Zudem baute er deutlich Stellen ab und erhöhte die Effektivität der Weltraumbehörde. Während seiner Zeit als Administrator führte die NASA insgesamt 171 Missionen durch, von denen 160 erfolgreich verlaufen sind.

Goldin verlässt die NASA in einer Zeit, in der die Weltraumbehörde drastischen Sparzwängen ausgesetzt ist. So kostet die Internationale Weltraumstation deutlich mehr als ursprünglich veranschlagt und weder vom Präsidenten noch vom Kongress ist mehr Geld zu erwarten. So entschied die NASA im Sommer auf den Bau eines Wohnmoduls für die ISS und eines Rettungsbootes zu verzichten. Dies hat aber dramatische Folgen für die ISS: Bis auf weiteres können nur drei Besatzungsmitglieder für längere Zeit im All bleiben. Diese sind aber weitgehend damit beschäftigt, die Station "am Leben" zu erhalten. Für die erstklassige Forschung, die eigentlich auf die Raumstation geplant war, ist eine größere Besatzung nötig.

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